Buchhaltung – Geschäftsfälle buchen – Rabatt buchen Buchungssatz, Preisnachlass im Einkauf
Sie lernen hier den Geschäftsfall und die Buchung zum Thema Rabatt buchen als Preisnachlass im Einkauf, also Rabatte vom Lieferanten und lernen den Buchungssatz kennen. Sie lernen hier die Buchung vom Rabatt im Einkauf anhand von Grundbuch und Hauptbuch.
Inhaltsverzeichnis
- Geschäftsfall zum Rabatt buchen als Preisnachlass im Einkauf
- Kontenanalyse zum Rabatt buchen im Einkauf als Sofortrabatt
- Sofortrabatt buchen mit Buchungssatz
- Geschäftsfall zum Buchen von einem nachträglichen Rabatt im Einkauf
- Kontenanalyse zum nachträglichen Rabatt buchen im Einkauf
- Nachträglichen Rabatt buchen mit Buchungssatz
- Abschluss vom Konto erhaltene Rabatte
Geschäftsfall zum Rabatt buchen als Preisnachlass im Einkauf
Die Freund GmbH erhält auf ihre Eingangsrechnung in Höhe von 100.000,00 Euro netto einen Rabatt von 10 %, dies entspricht 10.000,00 € Rabatt. Nachdem die Freund GmbH den Rabatt abgezogen hat ergibt sich ein Nettoeinkaufspreis von 90.000,00 Euro auf den noch 19 % Vorsteuer zu berücksichtigen ist. Die Vorsteuer entspricht einem Betrag von 17.100,00 Euro.
Normalerweise werden Sofortrabatte nicht verbucht, da sie nicht zu den Anschaffungskosten zählen. Dies ist ist der erste Geschäftsfall. Jedoch kann dies sinngebend sein diese doch zu verbuchen, insbesondere, wenn wir den Rabatt nachträglich gewährt bekommen. Den Geschäftsfall 2 finden Sie weiter unten in diesem Beitrag.
Kontenanalyse zum Rabatt buchen im Einkauf als Sofortrabatt
Angesprochen sind die Konten Wareneingang, Vorsteuer und Verbindlichkeiten a. LL. Das Wareneingangkonto ist ein Aufwandskonto, welches die Aufwendungen für den Wareneinkauf aufnimmt. Das Vorsteuerkonto ist ein Aktivkonto und das Konto Verbindlichkeiten a. LL ein Passivkonto, beide sind Bestandskonten.
Die Aufwandskonten sind Unterkonten des Kontos Eigenkapital und mindern das Eigenkapital. Das Konto Eigenkapital selbst ist ein passives Bestandskonto. Somit finden die Minderungen vom Eigenkapital im Soll statt. Deswegen werden Aufwendungen generell im Soll gebucht.
Das Konto Wareneingang und Vorsteuer werden gemehrt ( Mehrung) und das Konto Verbindlichkeiten a. LL wird ebenfalls gemehrt ( Mehrung), somit liegt hier in Bezug zum Eigenkapital eine Aktiv-Passiv-Mehrung vor. Natürlich werden die Aufwandskonten über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen und danach als Gewinn oder Verlust dem Eigenkapital zugerechnet.
Mehr zu Ertragskonten lernen Sie im Beitrag: Erfolgskonten buchen, Aufwandskonten, Ertragskonten, GuV-Konto sowie Eigenkapital. Mehr zum Wareneingang buchen lernen Sie in gleichnamigen Beitrag.
Sofortrabatt buchen mit Buchungssatz
Die Buchungssätze beziehen sich auf die Wareneingangsbuchung, die Vorsteuer und die Verbindlichkeiten a. LL, diese lauten folgendermaßen, da der Sofortrabatt bereits abgezogen ist:
- Wareneingang an Verbindlichkeiten a. LL 90.000,00 Euro
- Vorsteuer an Verbindlichkeiten a. LL 17.100,00 Euro
Aus Gründen der Vereinfachung buchen wir alle Übungen mit einfachen Buchungssätzen, natürlich können Sie hier auch den zusammengesetzten Buchungssatz anwenden.
Journal oder Grundbuch
Im Journal bzw. Grundbuch verbucht sieht das dann wie folgt aus:
Wareneingang buchen nach Sofortrabatt im Hauptbuch buchen
Der Buchungssatz muss nun noch in den Bestandskonten sowie den Aufwandskonten im Hauptbuch verbucht werden. Bei einer Buchhaltungssoftware passiert dies automatisch. Hier können Sie nochmals nachlesen, wie Sie auf Bestandskonten buchen!
Geschäftsfall zum Buchen von einem nachträglichen Rabatt im Einkauf
Die Freund GmbH erhält nachträglich auf ihre Eingangsrechnung in Höhe von 100.000,00 Euro netto einen Rabatt von 10 %, dies entspricht 10.000,00 € Rabatt. Nachdem die Freund GmbH den Rabatt abgezogen hat ergibt sich ein Nettoeinkaufspreis von 90.000,00 Euro auf den noch 19 % Vorsteuer zu berücksichtigen ist. Die Vorsteuer entspricht einem Betrag von 1.900,00 Euro auf den Rabatt. Die Freund GmbH überweist den Betrag abzüglich dem Rabatt.
Kontenanalyse zum nachträglichen Rabatt buchen im Einkauf
Beim nachträglichen Rabatt buchen im Einkauf besteht bereits eine gebuchte Eingangsrechnung bzw. ein offener Posten in der Buchhaltung der Kreditoren. Deswegen sind die Buchungen anders als beim Sofortrabatt.
Hierbei handelt es sich um eine Korrekturbuchung, da wir nachträglich einen Rabatt erhalten. Angesprochen sind die Konten erhaltene Rabatte, Vorsteuer, Bank und Verbindlichkeiten a. LL. Das Konto erhaltene Rabatte ist ein Unterkonto vom Wareneingang. Das Vorsteuerkonto und das Bankkonto sind Aktivkonten und das Konto Verbindlichkeiten a. LL ein Passivkonto, beide sind Bestandskonten.
Die Aufwandskonten sind Unterkonten des Kontos Eigenkapital und mindern das Eigenkapital. Das Konto Eigenkapital selbst ist ein passives Bestandskonto. Somit finden die Minderungen vom Eigenkapital im Soll statt. Deswegen werden Aufwendungen generell im Soll gebucht.
Das Konto erhaltene Rabatte mindert den Wareneingang (Minderung) und die Vorsteuer wird gemindert ( Minderung). Das Konto Verbindlichkeiten a. LL wird ebenfalls gemindert ( Minderung), genau wie das Bankkonto. Somit liegt hier in Bezug zum Eigenkapital eine Aktiv-Passiv-Minderung vor. Natürlich werden die Aufwandskonten über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen und danach als Gewinn oder Verlust dem Eigenkapital zugerechnet.
Mehr zu Ertragskonten lernen Sie im Beitrag: Erfolgskonten buchen, Aufwandskonten, Ertragskonten, GuV-Konto sowie Eigenkapital. Mehr zum Wareneingang buchen lernen Sie in gleichnamigen Beitrag.
Nachträglichen Rabatt buchen mit Buchungssatz
Die Buchungssätze beziehen sich auf das Konto erhaltene Rabatte, die Vorsteuer, die Bank und die Verbindlichkeiten a. LL, diese lauten folgendermaßen:
- Verbindlichkeiten a. LL an Bank 107.100,00 Euro
- Verbindlichkeiten a. LL an erhaltene Rabatte 10.000,00 Euro
- Verbindlichkeiten a. LL an Vorsteuer 1900,00 Euro
Aus Gründen der Vereinfachung buchen wir alle Übungen mit einfachen Buchungssätzen, natürlich können Sie hier auch den zusammengesetzten Buchungssatz anwenden.
Journal oder Grundbuch
Im Journal bzw. Grundbuch verbucht sieht das dann wie folgt aus:
Buchung im Hauptbuch mit nachträglichem Rabatt bei Ausgleich der Rechnung
Der Buchungssatz muss nun noch in den Bestandskonten sowie den Aufwandskonten im Hauptbuch verbucht werden. Bei einer Buchhaltungssoftware passiert dies automatisch. Hier können Sie nochmals nachlesen, wie Sie auf Bestandskonten buchen!
Abschluss vom Konto erhaltene Rabatte
Am Ende des Jahres wird das Konto erhaltene Rabatte über das Wareneingangskonto abgeschlossen und mindert somit die Aufwendungen für die Waren nachträglich.
Weitere Infos
Hier finden Sie weitere Infos zum Thema, wenn Sie diese interessieren:
- In diesem Beitrag können finden Sie den Unterschied zwischen Rabatt, Skonto und Boni als Preisnachlass lernen und vertiefen.