BuchhaltungBuchhaltung lernen – Buchungssatz Aufbau, einfache & zusammengesetzte Buchungssätze

Die Bildung von einem Buchungssatz ist ein fundamentaler Bestandteil der Buchführung, der die finanziellen Vorgänge eines Unternehmens dokumentiert.

In diesem Kurs erlangen Sie detailliertes Wissen über den Aufbau und die Struktur von Buchungssätzen, inklusive der Unterscheidung zwischen einfachen und zusammengesetzten Buchungssätzen.

Zusätzlich werden Ihnen konkrete Beispiele aufgezeigt, wie Buchungssätze sowohl im Journal – dem Grundbuch der Buchhaltung – als auch im Hauptbuch erfasst werden. Mit diesem Wissen sind Sie gerüstet, um Buchungssätze akkurat zu erstellen und die finanziellen Transaktionen Ihres Unternehmens korrekt abzubilden.

Buchungssatz bilden am Beispiel, Aufbau einfache und zusammengesetzte Buchungssätze, Beispiele zu Journal bzw. Grundbuch und Hauptbuch.
Buchungssatz Aufbau, einfache & zusammengesetzte Buchungssätze

Buchungssatz

Im Rahmen der doppelten Buchführung, einem zentralen Prinzip der betrieblichen Finanzbuchhaltung, wird jeder Geschäftsvorfall durch mindestens zwei Buchungen auf verschiedenen Konten erfasst. Diese Dualität der Buchhaltung spiegelt sich im Buchungssatz wider. Jedes Konto innerhalb der Buchführung ist dabei in eine Soll- und eine Habenseite gegliedert. Wenn bei einem Geschäftsvorfall mehrere Soll- oder Habenbuchungen erforderlich sind, spricht man von einem zusammengesetzten Buchungssatz.

Der Aufbau eines Buchungssatzes folgt einer klaren Struktur: Das Soll-Konto, also die Ausgangsseite der finanziellen Bewegung, wird im Soll verzeichnet und zuerst aufgeführt. Das Konto, auf dem die Gegenbuchung erfolgt, wird auf der Habenseite verbucht und folgt im Buchungssatz anschließend, getrennt durch das Wort „an“. Ein vollständiger Buchungssatz lautet also:

  • Sollkonto an Habenkonto

und reflektiert einen vollständigen, nachvollziehbaren Geschäftsvorgang. Diese Methode gewährleistet, dass die Bilanzgleichung stets gewahrt bleibt: Die Summen der Sollbuchungen und der Habenbuchungen innerhalb der Buchführung müssen immer übereinstimmen. Dadurch wird die Integrität der finanziellen Aufzeichnungen sichergestellt und eine transparente Abbildung der Unternehmenssituation ermöglicht.

Vertiefen Sie Ihr Verständnis für die Bildung korrekter Buchungssätze: Erfahren Sie alles über deren Struktur, von einfachen bis hin zu zusammengesetzten Buchungssätzen. Erhalten Sie praxisorientierte Beispiele für Aufzeichnungen im Journal und im Hauptbuch, um Ihre Buchführungskompetenz zu stärken.

Aufbau einfacher Buchungssatz

Ein einfacher Buchungssatz in der Buchhaltung ist dann gegeben, wenn genau zwei Konten eine Rolle spielen – eines wird im Soll und das andere im Haben gebucht. Der Buchungssatz besteht somit aus einer Soll- und einer Habenkomponente und reflektiert die einfache Gegenüberstellung zweier Konten. Die Struktur lautet demnach:

  • Soll an Haben.

Durch diese klare Zuordnung ist gewährleistet, dass beide Transaktionen transparent und nachvollziehbar erfasst werden, und unterstützt das Prinzip der doppelten Buchführung, bei der jeder Geschäftsvorfall zu einer ausgeglichenen Buchung auf Konten führt.

Beispiel und Aufbau

Beispiel: Ein Kunde begleicht die offene Rechnung über 550,00 € durch Banküberweisung. In diesem Beispiel wird das Konto Bank im Soll gebucht, da hier eine Mehrung vorliegt. Das Konto Forderungen a. LL wird im Haben gebucht und dadurch gemindert. Somit liegt hier ein Aktiv Tausch vor.

Einfacher Buchungssatz Beispiel im Hauptbuch.
Einfacher Buchungssatz Beispiel im Hauptbuch.

Journal oder Grundbuch erfassen

Die Buchung von diesem Geschäftsfall, ist wie folgt im Journal bzw. Grundbuch eingetragen:

  • Sollkonto an Habenkonto
  • Bank an Forderungen a. LL 550,00 €

Mit dieser Methode wird eine präzise und geordnete Dokumentation aller Geschäftsvorfälle sichergestellt, die dann im weiteren Verlauf für die Buchungen im Hauptbuch herangezogen werden.

Zusammengesetzter Buchungssatz Aufbau

Der zusammengesetzte Buchungssatz kommt in der doppelten Buchführung zur Anwendung, wenn ein Geschäftsvorgang mehrere Konten betrifft, die auf der Sollseite, der Habenseite oder auf beiden Seiten verbucht werden müssen. Dies ermöglicht eine flexible Abbildung komplexerer wirtschaftlicher Transaktionen. Im Gegensatz zum einfachen Buchungssatz, der lediglich ein Soll- und ein Habenkonto aufweist, kann der zusammengesetzte Buchungssatz auf einer Seite mehrere Konten beinhalten.

Beispiel und Aufbau

Beispiel: Wir begleichen eine Lieferantenrechnung in Höhe von 1190,00 € per Bank 600,00 € und Postbank 590,00 €. In diesem Beispiel wird das Konto Bank und Postbank im Haben gebucht, da hier eine Minderung vorliegt. Das Konto Verbindlichkeiten a. LL wird im Soll entlastet. Somit liegt hier eine Aktiv-Passiv-Minderung vor.

Zusammengesetzter Buchungssatz Beispiel für das Hauptbuch.
Zusammengesetzter Buchungssatz Beispiel für das Hauptbuch.

Buchungssätze im Journal erfassen

Die Buchung von diesem Beispiel ist wie folgt im Journal bzw. Grundbuch eingetragen:

  • Sollkonto an Habenkonto
  • Verbindlichkeiten a. LL 1190,00 € (Soll)
  • an Bank 600,00 € (Haben)
  • an Postbank 590,00 € (Haben)

Erfassung von Buchungssätzen im Journal

Die Erfassung von Buchungssätzen im Journal, auch als Grundbuch bekannt, dokumentiert die chronologische Aufzeichnung aller Geschäftsfälle in einem Unternehmen. Ein Geschäftsvorfall wird im Journal durch einen Buchungssatz festgehalten, der die betroffenen Konten und die jeweiligen Wertbewegungen genau wiedergibt. Hierbei wird folgendermaßen vorgegangen:

  1. Datum der Transaktion: Jeder Buchungssatz wird mit einem Datum versehen, das den Tag der Transaktion anzeigt.
  2. Belegnummer: Die Belegnummer sichert die Nachvollziehbarkeit der Buchung und ermöglicht die Zuordnung zum entsprechenden Beleg.
  3. Kontenbezeichnung: Die beteiligten Konten werden mit ihrer genauen Bezeichnung gelistet, um Missverständnisse zu vermeiden.
  4. Soll- und Habenbeträge: Für jedes Konto wird der jeweilige Betrag entweder im Soll (Belastung) oder im Haben (Gutschrift) eingetragen.
  5. Beschreibung des Geschäftsvorfalls: Eine kurze Erläuterung gibt Auskunft über die Natur des Geschäftsvorfalls.

Ein typischer Eintrag im Journal könnte zum Beispiel so aussehen:

DatumBelegnr.Soll (Konto)Haben (Konto)BetragBeschreibung
01.01.2023001BankVerbindlichkeiten10.000 €Zahlung Lieferantenrechnung
Eintrag im Journal oder Grundbuch

Mit dieser Methode wird eine präzise und geordnete Dokumentation aller Geschäftsvorfälle sichergestellt, die dann im weiteren Verlauf für die Buchungen im Hauptbuch herangezogen werden.

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