Buchhaltung – Unterschied von Brutto und Netto
Ob beim Gehaltszettel oder an der Supermarktkasse – überall begegnen wir den Begriffen Brutto und Netto. Doch was verbirgt sich genau dahinter? Was ist der Unterschied?
In diesem Artikel erläutern wir Ihnen anhand von sechs anschaulichen Beispielen, wie Sie vom Brutto zum Netto gelangen und umgekehrt. Sie werden erfahren, dass Brutto das Ausgangsgefüge repräsentiert, von dem diverse Abzüge – wie Steuern und Sozialversicherungsbeiträge – subtrahiert werden, um das Nettoeinkommen zu bestimmen.
Nach diesem Beitrag wird Ihnen der Unterschied zwischen Brutto und Netto klar vor Augen geführt sein und dies aus unterschiedlichen Bereichen.
Inhaltsverzeichnis
Beispiele zu Brutto und Netto
Sie finden hier sechs Beispiele, welche den Unterschied noch tiefergehender erklären. Danach ist Ihnen sicherlich klarer, was die beiden Begriffe bedeuten:
Bruttolohn und Nettolohn
Zwischen Bruttolohn und Nettolohn macht der Staat bedeutende Unterschiede. Brutto meint Ihr komplettes Einkommen, bevor jegliche Abgaben ins Spiel kommen. Nachdem Steuern und Sozialabgaben abgezogen wurden – beispielsweise für Krankenversicherung, Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung –, bleibt Ihnen der Nettolohn übrig. Dieser Betrag fließt tatsächlich in Ihre Tasche und bildet Ihre verfügbaren finanziellen Mittel. Berechnen können Sie diesen mit folgendem Beitrag: Gehaltsrechner vom Brutto zum Netto.
Bruttopreis und Nettopreis
Im Handel ist der Bruttopreis das, was Sie als Endverbraucher an der Kasse bezahlen; inklusive der Mehrwertsteuer. Der Nettopreis hingegen ist entscheidend im B2B-Bereich, wo Unternehmen untereinander handeln: Hier wird die Mehrwertsteuer herausgerechnet, da diese als Vorsteuer geltend gemacht werden kann. So kann erkannt werden, welchen wahren Wert die Ware oder Dienstleistung hat, bevor steuerliche Aspekte hinzugefügt werden.
Bruttogewicht und Nettogewicht
Das Bruttogewicht eines Produkts umfasst sowohl die Ware selbst als auch ihre Verpackung, das sogenannte Tara-Gewicht. Möchten Sie das reine Gewicht der Ware ohne Verpackung wissen, sprechen wir vom Nettogewicht. Im Logistikbereich sind beide Angaben essenziell, etwa für die Berechnung von Versandkosten oder zur Zollabwicklung.
Bruttorendite und Nettorendite
Bei Finanzanlagen unterscheidet man zwischen der Bruttorendite, welche die erste Gewinnprognose Ihrer Investition darstellt, und der Nettorendite, die Sie schlussendlich erhalten. Letztere berücksichtigt alle weiteren Kosten, die auf die Bruttorendite einwirken, wie Verwaltungskosten, Transaktionsgebühren und Kapitalertragsteuern. Die Nettorendite gibt Ihnen damit ein realistisches Bild von Ihrer tatsächlichen Ertragsrate.
Bruttogewinn und Nettogewinn
Der Bruttogewinn eines Unternehmens, auch bekannt als Rohgewinn, ergibt sich aus der Differenz zwischen den Umsätzen und den Herstellungs- bzw. Einkaufskosten der verkauften Produkte oder Dienstleistungen. Um den Nettogewinn zu berechnen, werden weitere betriebliche Aufwendungen abgezogen. Dazu gehören z. B. Personalkosten, Miete und Marketing. Der Nettogewinn gibt Aufschluss über die eigentliche Rentabilität des Unternehmens.
Bruttostunden und Nettostunden
In der Arbeitswelt sprechen wir von Bruttostunden, um die gesamte Arbeitszeit inklusive Pausen und möglicher Überstunden zu beschreiben. Subtrahiert man die Pausenzeiten, so erhält man die Nettostunden – die tatsächliche Arbeitszeit, die für die Lohn- oder Gehaltsabrechnung berücksichtigt wird. Diese Berechnung ist für die Entlohnung essenziell, da sie die Basis für die Ermittlung des zu zahlenden Entgelts bildet.
Weiterführende Informationen
Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren
- Mehr lernen zum Thema Umsatzsteuer buchen.