WeiterbildungOnline lernenBWLBWL lernen – Käufermarkt und Verkäufermarkt Unterschied, Angebot & Nachfrage

Käufermarkt und Verkäufermarkt

Sie lernen hier mehr zum Unterschied von Käufermarkt und Verkäufermarkt in der klassischen BWL sowie zum Angebot und der Nachfrage. Weiterhin lernen Sie, welche Vorteile und Chancen sich ergeben für den Kunden sowie den Hersteller. Erklärt finden Sie die Sachverhalte an konkreten Beispielen.

Käufermarkt u. Verkäufermarkt Unterschied, Angebot u. Nachfrage, Vorteile u. Chancen für Kunden u. Hersteller. Beispiele, Rolle vom Marketing.
Käufermarkt und Verkäufermarkt Unterschied

Trend vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt

Noch vor wenigen Dekaden war der Markt in Deutschland zu großen Teilen ein Verkäufermarkt. Erst der Ausbau der Produktionskapazitäten und der vermehrte Einsatz vom Marketing führten dazu, dass sich der Markt in den 50er und 60er Jahren von einem Verkäufermarkt zu einem Käufermarkt wandelte.

Unterschied zwischen Käufermarkt und Verkäufermarkt

Der wesentliche Unterschied zwischen einem Käufermarkt und Verkäufermarkt liegt in der Marktposition der Teilnehmer. Befindet sich der Konsument bzw. der Kunde in der besseren Position, so wird von einem Käufermarkt gesprochen. Im Gegensatz dazu spricht man von einem Verkäufermarkt wenn sich der Hersteller oder Dienstleister in einer besseren Position befindet und so die Preisgestaltung zu seinen Vorteilen nutzen kann.

Käufermarkt mit Vorteile, Preise, Chancen und Beispiele

In einem Käufermarkt befinden sich Käufer in einer stärkeren Position als Verkäufer. Diesen Vorteil kann der Kunde in Verhandlungen nutzen und so Preisvorteile erzielen. Es handelt sich hierbei um das klassische Szenario von einem Überangebot, in dem das Angebot die Nachfrage übersteigt. Weiterhin das der Anbieter gezielt um Kunden werben muss, um seine Produkte am Markt absetzen zu können.

Wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt entsteht ein Käufermarkt

Übersteigt das Angebot die Nachfrage, kommt es zu einem sogenannten Angebotsüberhang. Die Ursachen eines solchen Szenarios können dabei verschiedene Wurzeln haben. So ist es möglich, dass das angebotene Produkt veraltet ist und von neueren Alternativen abgelöst wird. Es kann jedoch auch sein, dass der Kunde keinen dringenden Bedarf an bestimmten Produkten hat.

Der Kunde somit durch äußere Umstände, wie eine steigende Inflation oder unsichere Entwicklungen am Markt, Anschaffungen in die Zukunft verlegt. Die Käufermärkte können allerdings auch dann entstehen, wenn der Kunde über eine größere Fachkompetenz als der Verkäufer verfügt. Auch die steigende Globalisierung trägt dazu bei, dass sich immer mehr Märkte zu Käufermärkten wandeln.

Beispiele

Für das Gros der angebotenen Produkte und Dienstleistungen besteht aktuell in Deutschland ein Käufermarkt und somit gibt es viele Beispiele. Alltägliche Waren wie Pkws, Smartphones oder Lebensmittel werden in großer Anzahl von verschiedenen Händlern am Markt angeboten, wodurch ein Angebotsüberhang entsteht. Die Produkte sind folglich zu attraktiven Preisen erhältlich und der Kunde kann aus einer Vielzahl von Marken und Modellen wählen.

Chancen oder Vorteile auf dem Käufermarkt

Um auf dem Käufermarkt erfolgreich zu sein, stehen Unternehmen prinzipiell zwei Möglichkeiten zur Verfügung ihre Chancen zu nutzen:

  • Einerseits können sie ihre Waren und Dienstleistungen zu niedrigeren Preisen als die Konkurrenz anbieten und sich so Vorteile im Wettbewerb sichern.
  • Andererseits bedienen sie sich des gezielten Marketings. Mithilfe von Marketing kann die Nachfrage geweckt werden und auch die Etablierung von Präferenzen beim Kunden lässt sich über das Marketing beeinflussen.

Verkäufermarkt, Angebot und Nachfrage, Chancen und Beispiele

In einem Verkäufermarkt befinden sich die Hersteller in einer stärkeren Position als die Käufer. Die Nachfrage ist größer als das am Markt verfügbare Angebot, was zu einem Nachfrageüberhang führt. In einem Verkäufermarkt müssen sich Hersteller bzw. Produzenten daher weniger um den Absatz ihrer Produkte und Dienstleistungen sorgen.

Nachfrage übersteigt das Angebot, so entsteht ein Verkäufermarkt

Ein Verkäufermarkt entsteht häufig durch ein Monopol von einem Hersteller oder durch kurzfristige Engpässe, wie bspw. dem Ausfall von Produktionsstätten. Auch ein dringlicher Bedarf an Gütern oder Dienstleistungen sowie eine höhere Fachkenntnis vom Verkäufer bedingt die Formung von einem Verkäufermarkt.

Beispiele

Der Mietwohnungsmarkt in vielen Großstädten ist ein klassischer Verkäufermarkt. Das Angebot von Wohnungen ist oftmals knapp und so übersteigt die Nachfrage das Angebot, wodurch es Vermietern möglich ist, höhere Preise zu verlangen und sich die Mieter auszusuchen.

Demgegenüber gibt es jedoch auch auf dem klassischen Käufermarkt, wie dem Automarkt, Hersteller, die es geschafft haben, den Markt zu einem Verkäufermarkt zu drehen. So nehmen Kunden für luxuriöse Sportwagen oder besondere Elektrofahrzeuge lange Wartezeiten von Monaten oder gar Jahren in Kauf, um das begehrte Modell zu erhalten.

Fazit zum Käufermarkt und Verkäufermarkt

Wenngleich Käufermärkte für Hersteller auf den ersten Blick ein Nachteil sind, so kann sich dieser Umstand durch gezielte Differenzierung auch zu einem Vorteil entwickeln. Hersteller wie Apple oder Tesla haben es in den letzten Jahren geschafft, die Käufermärkte erfolgreich in Verkäufermärkte zu verwandeln, wodurch sie für ihre Produkte wesentlich höhere Preise verlangen können.

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