Sie erfahren in diesem Beitrag mehr über die Depression und wie Sie Depressionen bzw. einen Burnout testen, erkennen und bewältigen. Sie erhalten Tipps zur Selbsthilfe sowie Adressen und vieles mehr an Info.

Depression und wie Sie Depressionen oder einen Burnout testen, erkennen und bewältigen, Tipps zur Selbsthilfe sowie Adressen.
Depression – Info und Tipps

Angst und Depression

Die Angst ist oft diffus, für andere nicht nachvollziehbar und wird meist wenig konkret geäußert. Trotzdem können Ängste jede Lebenssituation betreffen. Sie richten sich auf die Zukunft, auf die Erkrankung, auf Verlust- sowie Trennungsängste und gleichen manchmal einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Das Eintreffen ungünstiger Ereignisse wird mehr oder minder beschworen, bis Ängste im ungünstigsten Fall zu Tatsachen werden. Hilflosigkeit sowie Ohnmacht werden so noch verstärkt. Menschen mit einer Depression benötigen außerdem oft deutlich mehr Zeit für ihre Arbeit. Alles wird aufgeschoben, weil es schwer von der Hand geht.

Selbstzweifel und Schuldgefühle sowie Komplexe der Minderwertigkeit

Durch eine Depression ergeben sich Selbstzweifel, Schuldgefühle und Minderwertigkeitskomplexe. Die Versagensangst und das Gefühl einer eigenen Wertlosigkeit machen sich immer mehr breit. Die Selbstvorwürfe, angehörigen Menschen zur Last zu fallen, dem eigen Arbeitspensum nicht gerecht werden zu können, Familie bzw. Beruf zu vernachlässigen, häufen sich immer mehr und verstärken die bereits negative Selbstbetrachtung. Die Schande, der Makel und persönliches Versagen werfen sich weiterhin pflichtbewusste und leistungsorientierte Männer oft vor.

Auswirkung einer Depression auf das Leben

Die Zukunft und vor allem sich selbst, zumindest ansatzweise, positiv betrachten zu können, ist stark depressiven Menschen ohne eine adäquate Behandlung nicht mehr möglich. So kennzeichnen folgende Symptome eine beginnende Depression:

  • Die Hobbies bzw. Interessen, die vor der Erkrankung Spaß gemacht haben, werden aufgegeben.
  • Eine weitere Folge besteht darin, dass depressive Menschen sich abkapseln und von anderen immer mehr zurückziehen, weil sie sich als Belastung empfinden.
  • Bei starken Depressionen stellt sich das Empfinden ein, eine zentnerschwere Last zu tragen, die eine übermenschliche Kraft erfordert. Die kleinste Anstrengung, die mit körperlicher Betätigung einhergeht, ist oftmals kaum noch zu leisten.
  • Alltägliche Verrichtungen wie das Aufstehen, das Ankleiden und Duschen sowie das Zähneputzen werden nur widerwillig in Angriff genommen oder sehr langsam ausgeführt. Alles zieht sich in die Länge wie ein Kaugummi. Während ein Schlaganfall den Körper lähmt, lähmt die Depression die Seele.

Depression testen

Einen Test für die Depression und für eine erste Einschätzung, finden Sie bei Therapie.de. Hier können Sie nach ICD 10 Standard einen Test durchführen bzw. eine Depression erkennen. Diese Selbstbeurteilung-Depression-Skala wurde von dem Psychiater Dr. William W.K. Zung entwickelt, um depressive Zustände sowohl aufzudecken als auch zu quantifizieren. Weiter unten in diesem Beitrag finden Sie mehr Infos zum ICD 10.

Burnout Syndrom Phasen

Auch der Arbeitsplatz oder die Arbeitsstelle kann Depressionen auslösen. Heute wird oftmals von Burnout gesprochen, aber genau damit sprechen wir von einer Depression. Sollte die Arbeit keinen Spaß mehr machen, keine Bestätigung mehr bringen oder man denkt alles was ich tue ist sinnlos, so sind das erste Anzeichen in Richtung von einem Burnout.

In der heutigen Zeit sind Depressionen eine der häufigsten Erkrankungen in unserer Gesellschaft. Von einer schweren endogenen Depression bis hin zu depressiven Verstimmungen reicht die Bandbreite. Die Frage betrifft oftmals den Ansatzpunkt der Behandlung.

Je früher eine Depression erkannt wird, so schneller kann man etwas dagegen tun. Noch bevor die negativen Gedanken überhand nehmen, sollten die Menschen Prävention für sich oder andere einleiten, sofern sie das wollen. Ein Burnout hat mehrere Phasen. Grundsätzlich werden 5 Phasen unterschieden.

Enthusiasmus

Phase 1 – der Enthusiasmus – Alles ist noch ok, die Arbeit geht leicht von der Hand. Neue Ziele und ein sehr gutes Gefühl zur Arbeit bestehen. Die Überlastungen im Beruf sind gar nicht wirklich wahrgenommen.

Stagnation

Phase 2 – die Stagnation – Der Arbeitsalltag wird als normal wahrgenommen bzw. die Tätigkeiten werden immer mehr zur Belastung und die Freude an der Arbeit geht verloren. Der Mensch in der Phase 2 zieht sich mehr und mehr zurück und verliert evtl. Bindungen zu Gruppen, die er früher noch gepflegt hat. 

Die Schuldzuweisungen nehmen zu, wenn etwas schief geht, in dieser Stagnation kann es durchaus auch sein, dass Mobbing entsteht bzw. der Betroffene zum Mobbing-Opfer wird.

Frustration

Phase 3 – die Frustration – Der Arbeitsalltag wird als langweilig sowie sehr belastend wahrgenommen. Unsicherheit kann sich in die Arbeiten einschleichen und man fühlt sich gestresst bzw. genervt.

Apathie

Phase 4 – die Apathie – Das morgendliche Aufstehen fällt schwer, die Arbeit ist sinnentleert und der Betroffene ist völlig demotiviert. Emotionaler Stress und körperliche Anstrengung nehmen zu und der Betroffene hat keine Möglichkeit sich dagegen zu wehren, ohne noch mehr an Energie zu verlieren. Die Arbeit wird schlecht oder gar nicht mehr zur Zufriedenheit der Firma ausgeführt.

Burnout

Phase 5 – Burnout – Das Burnout-Syndrom schlägt zu, der Betroffene wird handlungsunfähig, ist psychisch völlig instabil und hat keine Freude an seiner Arbeit bzw. noch schlimmer, an seinem Leben. Meist geht der Burnout mit einer Depression einher. Die Veränderung auf psychischer Ebene ist dringend notwendig. Der Betroffene ist nun völlig ausgebrannt, so dass auch eine medizinische Versorgung von Nöten sein kann.

Klassifikation der Ursachen

Grundsätzlich kann man die Ursachen für Burnout nach 3 Gesichtspunkten klassifizieren. Die Klassifikation sieht Ursachen aus persönlichen, sozialen und organisationspsychologischen sowie gesellschaftlichen Gesichtspunkten vor. Meistens ist der Hauptauslöser für einen Burnout der Unterschied zwischen der persönlichen Wahrnehmung, der Zielerreichung sowie der realen Welt. Je größer dieser Unterschied ist, umso größer ist das Risiko ein Burnout zu bekommen.

Vor allem aber das Loslassen der eigenen geplanten Zukunft bezüglich des Abbildes der Realität bzw. die Anpassungsfähigkeit an seine Umwelt entscheidet über das erhöhte Risiko ein Burnout-Syndrom zu bekommen. So sind resilientere Menschen stärker gegen eine Depression oder einen Burnout geschützt. Mehr zur Resilienz erfahren sie Beitrag Resilienz im Alltag.

Persönlichen Ursachen

Klassifikation 1 – Das Wechselspiel zwischen Umwelt und der Widerstandsfähigkeit gegen diese. Widerstand bindet sehr viel Energie, die sich oftmals in Aggression, Wut und Enttäuschung entlädt.

Beispiele und Anzeichen für persönliche Ursachen

  • Es gibt eine überhöhte Ängstlichkeit und ein mangelndes Selbstwertgefühl. Auch die Zwanghaftigkeit und Schuldgefühle sind möglich. Z. B. das schlecht nein sagen können.
  • Der Perfektionismus, gekennzeichnet durch das Setzen zu hoher bzw. unerreichbarer Ziele mit gleichzeitiger Schwäche Kompromisse zu schließen.
  • Der Drang anderen Menschen immer helfen zu müssen, bekannt als das Helfersyndrom.
  • Der übersteigerte Ehrgeiz – Die Anerkennung durch andere Menschen soll mit Erfolg und Geld erreicht werden. Die Leistung steht im Vordergrund, dies brennt den Betroffenen selbst aus und andere gleich mit.
  • Das übersteigerte Selbstbewusstsein – Es fehlt die Möglichkeit sich eigene Grenzen zu setzen bzw. die Belastungsgrenzen wahrzunehmen. Oftmals sind die eigentlichen Fähigkeiten und Kompetenzen zu gering, um eine bestimmte Position auszufüllen oder eine bestimmte Aufgabe, ohne aus zu brennen, zu erfüllen.

Soziale und organisationspsychologische Ursachen

Die Klassifikation 2 – die sozialen und organisationspsychologischen Ursachen.

  • Ein Wechsel der Arbeitssituation, also die Arbeitsbelastung oder Arbeitsüberlastung.
  • Unklare Ziele bezüglich der Arbeit und vor allem der eigenen Arbeit. Hier zählt sicherlich auch der hohe Grad der Spezialisierung von Arbeitsplätzen, um immer effektiver arbeiten zu können.
  • Die Schwächen von Vorgesetzten und anderen Beteiligten im Berufsleben werden nicht berücksichtigt.
  • Die körperlichen Belastungsfaktoren verursachen ebenfalls Stress. Z. B. die dauerhafte Überforderung der körperlichen Kraft oder Lautstärke, auch ungeeignete Arbeitszeiten ohne genug Ruhepausen gehören dazu. Weiterhin die Arbeiten mit stark schwankenden Temperaturen ohne Schutz oder die dauernde Nachtarbeit.

Gesellschaftliche Ursachen

Klassifikation 3 – Die gesellschaftlichen Ursachen sind u. a.:

  • Durch die wachsenden Unternehmen gehen die sozialen Bindungen zu Vorgesetzten dahin.
  • Die Angst abhängig zu werden bzw. die Anerkennung zu verlieren.
  • Die Werte der Gesellschaft verlieren Ihre Wichtigkeit bzw. andere Werte werden plötzlich wichtiger als die zuvor gelebten. Diese Werte Liste kann Ihnen dabei helfen, mehr Klarheit in Ihrem Leben zu verschaffen.
  • Die Angst vor der Arbeitslosigkeit.
  • Durch Normierungen werden Grenzen eingerichtet, die die Freiheit bei der Arbeit beschneiden und gleichzeitig sinnlos sind bzw. von Menschen aufgestellt wurden die keine Ahnung vom eigentlichen Geschäft haben.

Zusammenhang von Anerkennung, Abhängigkeiten und Burnout

Ein ganz wichtiger Bestandteil, warum Menschen sich in ungesunde Abhängigkeiten begeben, ist es, dass Menschen nach Anerkennung durch andere Personen streben und somit nur etwas Wert sind, wenn Sie von Anderen anerkannt werden. Grundsätzlich sind Menschen, die sich die Anerkennung selbst geben können, die gesünderen Menschen.

Diese Personen haben die Wahlfreiheit in Abhängigkeiten zu gehen oder nicht zu gehen oder noch besser, Abhängigkeiten zu verändern. Der typische Kandidat für einen Burnout hat diese Wahlfreiheit jedoch meistens nicht. Er hat sich gleichzeitig in ein System begeben, dass Ihm nicht die Anerkennung gibt, nach der er sucht.

Somit entsteht für Ihn eine Sinnlosigkeit mit gleichzeitiger Angst vor finanziellen bzw. sozialen Verlusten. Sie leben also ein Leben das Anderen gefällt und geben Ihre eigenen Bedürfnisse und Ziele mehr und mehr auf. Dieses Verhalten führt im schlimmsten Fall zu depressiven Verstimmungen und einer Unlust am Leben. Weiterhin im letzten Stadium zur vollständigen Selbstaufgabe, als dem Selbstmord.

Tipps gegen einen Burnout

Ein völliger Burnout ist meistens die Folge von dauerhafter, übermäßiger Belastung durch Stress und Überforderung. Aber auch die Unterforderung und das bedingungslose Streben nach Lob und Anerkennung führen zum Burnout. Sie sollten beginnen wieder auf Ihr Inneres zu hören und Ihren Selbstwert zu stärken, sich mehr Ruhe gönnen und wirklich mal wieder Aktivitäten durchführen, die Ihnen Spaß machen.

Sport kann vorübergehend eine Möglichkeit sein, seine Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen. Jedoch ist es wichtig an sich zu arbeiten, um Stück für Stück der zu werden, der Sie wirklich sein wollen.

Weitere Möglichkeiten einen Burnout vorzubeugen ist es Seminare für Persönlichkeitsentwicklung, Stress-Management Seminare oder Trainings zu besuchen. Somit können Sie sich Selbst und Ihren Zielen mehr Raum verschaffen.

Depressionen testen mit ICD 10

Der ICD 10 ist sehr gut geeignet, um eine Depression zu testen und zu erkennen. Depressionen zu erkennen erscheint relativ leicht, sie konkret zu diagnostizieren, einzuordnen und vor allem zu behandeln, ist allerdings nur einem Facharzt möglich.

Diagnose der Depression

Eine erste Einschätzung für die Beantwortung der Frage, ob eine Depression vorliegt, lässt sich im Internet mit Hilfe eines kurzen Tests ermitteln. Diese Selbstbeurteilungs-Depressions-Skala wurde von dem Psychiater Dr. William W.K. Zung entwickelt, um depressive Zustände sowohl aufzudecken als auch zu quantifizieren.

Testfragen

Der Depressionen Test besteht aus zwanzig Fragen. Abgefragt werden sowohl körperliche als auch psychische Befindlichkeiten. Es gibt Fragen zu:

  • der Schwermütigkeit und dem Schlafverhalten
  • den sexuellen Interessen, dem Gewicht und zur Denkfähigkeit
  • dem Essverhalten und zur Müdigkeit
  • sowie den persönlichen Einschätzungen zur Entwicklung der Zukunft.

Die Möglichkeiten die Depression zu testen erfolgt in fünf Abstufungen von nie bis selten oder zu meistens bis immer. Diese Abstufungen lassen zumindest Tendenzen erkennen, ob möglicherweise eine depressive Episode vorliegt.

Dieser Test ersetzt jedoch keine fachärztliche Diagnose und ist lediglich für eine erste Einschätzung geeignet.

Depressive Episode

Die Einteilung depressiver Episoden ist umfangreich und wird im ICD 10, der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, festgelegt. Die fachärztliche Einteilung von Depressionen mit leichter, mittelgradiger oder schwerer Depression, bei denen auch Psychosen auftauchen können, macht die Notwendigkeit einer fachärztlichen Kontrolle deutlich.

Im Internet gibt es weitere Tests, die an den ICD 10 angelehnt sind. Letztlich führen die leicht veränderten Fragen in der Beantwortung zu ähnlichen Ergebnissen. Grundsätzlich gilt, dass jeder Test nur einen Hinweis auf eine Depression geben kann.

Unterscheidung schwere, mittelgradige und leichte depressive Episode

Hält eine ausgeprägte depressive Symptomatik mindestens zwei Wochen an, wird von einer depressiven Episode gesprochen. Depressive Episoden können von verschiedener Schwere sein. Die Dauer des Verlaufs einer Depression ist sehr variabel. Im statistischen Mittel wird von vier bis sechs Monaten ausgegangen.

Unterschieden kann man nach leichter, mittelgradiger oder schwerer Depression. Viele Depressionen beginnen im jungen Erwachsenenalter. Prinzipiell kann eine Depression aber in jedem Alter auftreten. Die Chance einer Remission, dem vollständigen Abklingen einer depressiven Symptomatik, ist gut. Bei unbehandelten Fällen bleibt manchmal eine Symptomatik als Rest zurück. Die Diagnosestellung einer Depression richtet sich nach der internationalen Klassifikation psychischer Störungen.

Symptome einer depressiven Episode

Bei einer depressiven Episode muss zwischen Haupt- und Zusatzsymptomen unterschieden werden. Anhand dieser Symptome wird der Schweregrad der depressiven Episode ermittelt.

  • In leichten depressiven Episoden ist der Mensch weiterhin in der Lage, sozialen und beruflichen Verpflichtungen nachzukommen.
  • Eine mittelgradige Episode beeinträchtigt bereits die Funktionsfähigkeit, zumindest in Teilen.
  • Bei einer schweren depressiven Episode kann sowohl sozialen als auch beruflichen Verpflichtungen nicht mehr nachgekommen werden.

Psychische Symptome einer Depression

Bei einer depressiven Episode treten zahlreiche Symptome auf.

  • Bereits Kleinigkeiten reichen aus, um in Tränen auszubrechen.
  • Die Energie und der Antrieb fehlen.
  • Es fällt schwer, sich aufzuraffen.
  • Die Aufmerksamkeit ist oft eingeschränkt.
  • Der Kranke erlebt sich als abwesend.
  • Die negativen Gedanken werden immer wieder gedacht. Die gleichen Denkinhalte zermürben, ohne dass es zu einem Ergebnis käme.
  • Der Betroffene reagiert sensibel gegenüber Kritik, entwickelt Schuldgefühle und setzt seinen eigenen Selbstwert deutlich herab.
  • Es fällt zunehmend schwerer, Kontakte aufrechtzuerhalten.
  • Bei der Arbeit wächst das Gefühl überfordert zu sein.

Körperliche Symptome einer Depression

Aber nicht nur psychisch macht sich die depressive Episode bemerkbar. Auch körperlich fallen immer mehr Symptome auf.

  • Das Problem von Schlafstörungen bis hin zu Alpträumen können auftreten.
  • Appetitlosigkeit setzt ein.
  • Oft entsteht ein diffuser Druck im Kopf.
  • Eine schwere Atmung macht sich durch das Gefühl einer Enge im Brustkorb bemerkbar.
  • Herz- und Kreislaufbeschwerden sowie Magen- und Darmprobleme treten auf.

Eine gezielte Diagnostik ist nötig, um eine depressive Episode zu behandeln. Sowohl die Ursache als auch die Verlaufsform der Depression zu erkennen, ist notwendig, um weitere Depressionen zu verhindern.

Endogene oder Major Depression

Die Major Depression oder endogene Depression ist eine Bezeichnung für eine schwere Form. Sie ist klassifiziert und es müssen bestimmte Kriterien an Symptomen vorliegen, um diese Form, in die Major Depression einzuordnen. So müssen depressive Verstimmungen fast den ganzen Tag über und an allen Tagen vorhanden sein. An diesen Tagen tritt kaum noch Freude auf irgendwelchen Aktivitäten nachzugehen.

Weiterhin liegt Schlaflosigkeit, eine psychomotorische Unruhe sowie eine andauernde Müdigkeit vor. Weiterhin fühlen sich die Personen wertlos und schuldig. Meist gibt es auch die Unfähigkeit sich zu Konzentrieren, eine Todessehnsucht oder Suizidvorstellungen.

Die Beobachtung muss zum Teil von anderen Personen bestätigt werden und zum Teil von der Person selbst wahrgenommen werden. Bei solchen depressiven Symptomen ist es dringend nötig einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen und die Ursache zu ergründen. Sollte keine Einwilligung in die Therapie bezüglich des Depressiven vorhanden sein, wird höchstwahrscheinlich eine Medikation nötig sein.

Ursachen für endogene oder Major Depression

Mögliche Ursachen für eine endogene oder eine Major Depression sind:

Familie als Ursache

Die familiäre Bedingungen als Ursache, das heißt die Depression wurde z. B. von depressiven Eltern gelernt bzw. übernommen. Und danach in die eigenen Verhaltensweisen übertragen. Hier würden dann systemische Aspekte überwiegen.

Überlastung als Ursache

Die Belastungen in Form von Überlastungen, durch Tod von Angehörigen, einen Arbeitsplatzverlust, durch finanzielle Probleme oder Isolation.

Traumata als Ursache

Ein Traumata in der Kindheit kann eine Depression im Erwachsenenalter auslösen. Zum Beispiel durch den Tod von einem Elternteil oder durch die Trennung bei Scheidung, aber auch Vernachlässigung. Auch Kinder die zu früh Verantwortung übernehmen mussten fallen in diese Gruppe.

Entweder für Ihre Eltern oder sich selbst mussten Sie die Verantwortung übernehmen, konnten also nicht wirklich Kind sein. Zuletzt noch die Faktoren durch Krankheit in anderer Form, welche dann jedoch meistens wieder in Isolation endet.

Verschiedene Sichtweisen zur Depression

Sie erhalten hier ein breites Spektrum, der Behandlung, der Heilung sowie Wissen über die Krankheit einer Depression. Damit dies funktionieren kann, haben wir verschiedene Sichtweisen aus der Medizin, der Alternativmedizin, der Psychotherapie sowie der Spiritualität ausgewählt.

Was kann gegen eine Depression helfen? Wie kann ich Selbsthilfe leisten?

Gegen Depressionen vorbeugend etwas tun ist wichtig. Wichtig ist auch zu entscheiden, ob Selbsthilfe sinnvoll ist oder ob die Erkrankung eine psychotherapeutische oder medikamentöse Behandlung erfordert. Selbsthilfe ist in leichten Fällen möglich. Hier lässt sich auf unterschiedliche Methoden oder Kombinationen zurückgreifen. Was hilft? Bewegung, Johanniskraut oder Therapie? Die Depression ist heilbar.

Der erste Schritt besteht darin zu entscheiden, ob externe Hilfe in Anspruch genommen werden muss. Danach, ob die Möglichkeit besteht sich selbst zu helfen. Offenheit gehört dazu. Sich anderen Menschen mitzuteilen, Missverständnisse auszuräumen, wirkt einer Stigmatisierung entgegen.

Medikamente und Therapie

Bei einer medikamentösen Behandlung ist die regelmäßige Einnahme der Medikamente wichtig. Auch Therapien, sei es die Gesprächstherapie oder die kognitive Verhaltenstherapie benötigen Zeit, um beim Patienten zu wirken.

Bewegung, Gartenarbeit oder Sport

Die Depression bedeutet oft Stillstand. Was kann besser sein, als einem Stillstand mit Bewegung zu begegnen? Egal ob Spaziergang, Gartenarbeit, Walking, Joggen, Schwimmen und Fahrradfahren, denn Bewegung ist kontraproduktiv für die Entwicklung oder Aufrechterhaltung einer Depression. Ein täglicher Einsatz von mindestens dreißig Minuten sollte dabei gewährt sein. Mit gezielter körperlicher Bewegung lassen sich Depressionen lindern oder sogar überwinden. Das Tageslicht trägt dazu bei, die Stimmung aufzuhellen.

Johanniskraut bei Depressionen

Auch Johanniskraut-Präparate können positiv auf eine Depression einwirken. Sie benötigen mehr Zeit für die Wirkung, als ein Antidepressivum, haben aber gleichzeitig weniger Nebenwirkungen. Das Johanniskraut ist bei leichten Depressionen ebenfalls wirksam. Nach zwei bis drei Wochen sind oft erste Besserungen spürbar.

Das Johanniskraut sollte vom Hausarzt verschrieben werden, um die richtige Dosierung zu erhalten. Johanniskraut und Sonneneinwirkung schließen sich im Übrigen aus, auch hier ist ein Gespräch mit dem Arzt sinnvoll.

Die eigene Hilflosigkeit wird oft überschätzt und vergrößert die Depression. Die Fragen, ob wirklich alles aussichtslos ist und man nie wieder glücklich sein kann, sollten gestellt und verglichen werden. Oft ist die Erkenntnis hilfreich, in der Vergangenheit bereits einiges geleistet zu haben.

Therapie, Coaching und Selbsthilfegruppen

Da eine Depression mit negativen Selbstbewertungen einhergeht, sollten Sie neue Lebenseinstellungen und Strategien für die Konfliktlösung entwickeln. Dies kann man besonders gut in einem Coaching durchführen. Die pessimistischen Gedanken lassen sich mit Hilfe von Therapeuten, in einer Selbsthilfegruppe und im ersten Schritt mit guten Freunden hinterfragen.

Positives Denken forcieren und die negativen Gedanken hinterfragen

Die Depression ist grundsätzlich eine Folge negativer Gedanken. Zu den häufigen Formen negativen Denkens gehört das Alles-oder-Nichts-Denken. Weiterhin die Leugnung des Positiven, die Übertreibung von eigenen Fehlern sowie das Messen mit zweierlei Maß.  Werden diese Begrifflichkeiten hinterfragt, fällt auf, dass depressive Menschen nicht leicht zufrieden gestellt werden können. Da sie die eigenen Fehler und Negatives betonen und oft zu hohe Erwartungshaltungen an ich selbst haben.

Positiv denken anstatt Negatives zu betonen, ist wesentlich. Es macht keinen Sinn, die Frage zu erörtern, warum es einem selbst so schlecht geht. Fragen, die gute Laune herausfordern, schaffen eine neue Blickrichtung und helfen Lösungen zu finden. Manchmal hilft die Erinnerung, wie Problemen früher begegnet wurde, wie ähnliche Situationen überstanden wurden.

Gutes Tun und kleine Ziele setzen

Nicht zuletzt ist auch die Frage, was jetzt in diesem Augenblick gut tun könnte, ein Weg in die richtige Richtung. Sich täglich kleine Ziele zu setzen, wirkt allzu großen Erwartungen entgegen. Es macht es wahrscheinlicher ein gesetztes Ziel zu erreichen und hilft, sich selbst zu loben oder belohnen zu können. Nie sollte vergessen werden, dass alles, was positiv ist, depressiven Verstimmungen entgegensteht. Wem es gelingt, die ersten Schritte zu gehen, der hat sich bereits im Ansatz geholfen.

Adressen, Tipps und Hilfen

Einige der besten Webseiten zum Thema Burnout und Depression finden Sie in diesem Beitrag. Sie finden Infos zu Ihren offenen Fragen, zu Burnout Tests, zu Foren und Hilfestellen vor Ort sowie im Internet. Informieren Sie sich über dieses Phänomen und erfahren Sie etwas über psychologische und ärztliche Hilfen. Wie Burnout entsteht, wie sich es zeigt und welche Auswirkungen es hat.

  • www.burnout-fachberatung.de – Die Burnout Fachberatung bietet Coaching und Seminare bei Burnout an. Unter anderem für Führungskräfte und in sozialen Berufen. Sie erhalten Infos zur Ursache, der Krankheit, den Symptomen, der Prävention und Intervention.
  • www.hilfe-bei-burnout.de – Die Webseite von Hilfe-bei-Burnout bietet Infos zum Thema Depression und Burnout. Weiterhin finden Sie Erfahrungsberichte, ein Verzeichnis für den Arzt oder Therapeuten, zur Prävention, ein Forum und Tipps. Ebenfalls finden Sie auch Literatur und Infos zu Kurhotels und der Burnout Klinik.