Sie lernen in diesem Beitrag mehr zum Thema Motivation und besonders über die intrinsische und extrinsische Motivation sowie deren Unterschied. Weiterhin finden Sie Beispiele sowie die psychologische Auswirkung der Motivationsarten.

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Intrinsische und extrinsische Motivation Unterschied & Beispiele

Was ist Motivation?

Die Motivation von einem Menschen, etwas zu tun, besteht zunächst aus zwei Ebenen. In erster Linie geht es um eine physiologische Bedürfnisbefriedigung, die von Durst, von Hunger und der Fortpflanzung gesteuert ist, ähnlich dem Existenzbedürfnis. Auf der zweiten Ebene spielt der psychophysische Antrieb eine Rolle, mit dem Emotionen zu erfüllen sind. Aus der allgemeinen Psychologie und der Forschung sind die intrinsische und extrinsische Motivation bekannt.

Intrinsische Motivation

Bei der intrinsischen Motivation, die sich aus zwei Quellen speist, handelt es sich um einen Antrieb von innen heraus. Zum einen tut der Mensch etwas, das ihm Spaß macht, ihm Befriedigung verschafft, das ihn begeistert, herausfordert und gleichzeitig seinen eigenen Vorstellungen und Überzeugungen entspricht.

Beispiele für die innere oder intrinsische Motivation

Diese interne oder intrinsische Motivation bringt den Menschen z. B. dazu, hohe Berge zu erklimmen, einen Marathon zu laufen, Klavier zu spielen oder sich mit chemischen Formeln zu beschäftigen. Am Ende stehen hier nicht die Vorteile der Belohnung oder Anerkennung von außen, sondern einfach die eigene Lust am Tun, über die nicht nachgedacht wird.

Das Arbeiten und Lernen aus eigenem Impuls, verschafft Zufriedenheit und Stolz auf eine erbrachte Leistung, die aus eigenem Antrieb entstand. Eng verbunden ist diese Art mit der persönlichen Wertvorstellung und dem eigenen Selbstverständnis. Beide dienen als zweite Motivationsquelle, die den Menschen dazu bewegen, auch Dinge zu tun, die er zwar nicht gerne macht, aber für notwendig erachtet. So kann der Mensch sein eigenes Wertesystem aufrecht erhalten.

Extrinsische Motivation

Anders verhält es sich mit der extrinsischen Motivation, bei der der Antrieb von außen kommt. Hier steht ein klares Ziel im Vordergrund, dessen Erreichen mit eindeutigen Vorteilen verbunden ist.

Beispiele für die extrinsische Motivation und Faktoren

Bei der extrinsischen Motivation spielen drei Motivationsfaktoren eine Rolle, zum einen Macht, die Leistung und die Zugehörigkeit, welche unten näher erläutert sind:

Macht als Motiv

Bei der Macht als Motiv, auch als instrumentelle Motivation bezeichnet, wird das menschliche Verhalten von der Aussicht auf Erfolg geleitet bzw. auf die Aussicht andere Menschen zu kontrollieren und dadurch den persönlichen Erfolg zu stärken.

Leistung als Motiv

Die Leistung als Motiv, die Internalisierung von Zielen, ist entweder auf Geldverdienen oder soziale Anerkennung ausgerichtet. Die Mitarbeiter machen sich die Unternehmensziele zu eigen, um dafür anerkannt zu werden. Die Wirkung dieser Anreize sinkt allerdings mit der Zeit. Es entsteht ein Effekt der Gewöhnung, der nur mit neuen Anreizen wieder angekurbelt werden kann, um das Leistungsmotiv aufrechtzuerhalten. Beispiele dafür sind die Gehaltserhöhung, die Beförderung oder die Zahlung von Prämien.

Motiv der Zugehörigkeit

Beim Motiv der Zugehörigkeit oder auch externes Selbstverständnis genannt, strebt der Mensch durch die Erfüllung von Erwartungen nach Gewinn in Form von Zuwendung und Freundschaft.

Hormonelle Wirkung der Faktoren

Alle drei Faktoren haben nachgewiesene Wirkungen auf den menschlichen Organismus durch die Ausschüttung biochemischer Botenstoffe.

  • Durch das Motiv Macht, wird das Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Beide Hormone steigern den Blutdruck sowie die Herzfrequenz.
  • Beim Motiv Leistung sind es Vasopressin und Arginin. Vasopressin hat eine gefäßverengende Wirkung und Arginin bewirkt das Gegenteil, es fördert die Durchblutung.
  • Das Motiv der Zugehörigkeit aktiviert die Ausschüttung von Dopamin, deswegen ist es im Volksmund auch als Glückshormon bekannt.

Kombination und Unterschied intrinsische und extrinsische Motivation

Intrinsische und extrinsische Motivation hat deutliche Unterschiede. Der Antrieb von innen heraus bedarf nur selten einer Förderung, da der Mensch generell einen gewisse Eigenantrieb mitbringt, der jedoch individuell unterschiedlich ist. Dieser Antrieb ist langfristig angelegt sowie beständiger als die extrinsische Motivation. Hier gilt es, die richtige Mischung zu finden.

Optimalerweise werden die intrinsische und extrinsische Motivation so kombiniert, dass dabei Spitzenleistungen von Mitarbeitern in einem Unternehmen entstehen. Unter bestimmten Umständen kann allerdings die intrinsische Motivation behindert oder gar zerstört werden. Die Konflikte der Werte, von denen besonders Frauen betroffen sind, die zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen, führen unter Umständen zu einer inneren Demotivation. Weiterhin kann auch negatives Verhalten von Vorgesetzten, Freunden oder Familienmitgliedern die intrinsische Motivation ins Wanken bringen.

Zur extrinsischen Motivation gehört daher immer der Respekt, die Wertschätzung und die Verantwortung. Beim intrinsischen Motivieren lässt sich durch realistische Ziele, die Eigenbelohnung und die Reduktion von Stress erhalten.

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