Ausbildung – Motivation für die Ausbildung
Hier lernen Sie mehr zum Thema Motivation für die Ausbildung und auf was Sie achten müssen, damit Sie Auszubildende motivieren können.
Unter anderem sind wichtig die Didaktik, die individuellen Ziele des Azubi, die richtigen Aufgaben zu delegieren. Weiterhin Aufgaben auswählen zu lassen und über Sinn und Zweck der Aufgabe aufzuklären.
Weiterhin lernen Sie, wie sich die Teambildung auswirkt und wie sich das Selbstwertgefühl des Auszubildenden stärken lässt.
Die meisten Ausbilder kennen die Problematik der Motivation für die Ausbildung aus der eigenen beruflichen Praxis. Die Arbeitszeit verfliegt umso schneller, wenn die Tätigkeit dem Interesse entspricht. Denkt der Auszubildende hingegen von vornherein nur an seinen Feierabend, werden aus Minuten plötzlich ganze Stunden.
Inhaltsverzeichnis
Motivation für die Ausbildung stärken
Entsprechend ist es sehr wichtig, dass der Auszubildende stets motiviert ist. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der intrinsischen und der extrinsischen Motivation. Der intrinsische Antrieb liegt in der Person des Auszubildenden selbst. Er handelt, da er die ihm übertragene Aufgabe als interessant empfindet.
Darüber hinaus hat er eingesehen, dass seine Arbeitsleistung für den gesamten Prozess notwendig ist. Zudem tragen die Gesprächskultur, das Teamgefühl sowie das Betriebsklima zu einem angenehmen Arbeiten bei. Dem Lehrling bereitet die Tätigkeit mit seinen Arbeitskollegen Freude.
Demgegenüber erfolgt die extrinsische Motivation für eine Ausbildung von außen. Hierbei handelt der Azubi, weil ihm für die Tätigkeit eine Belohnung in Aussicht gestellt ist. Dies ist beispielsweise eine Prämie oder eine Gehaltserhöhung. Möglicherweise fürchtet er sich auch vor einer Bestrafung durch den Ausbildungsbetrieb.
Dies kann die Kündigung oder eine Versetzung sein. Letztlich ist er auch dadurch motiviert, dass die berufliche Tätigkeit seinen Lebensmittelpunkt bildet. Er hat schlichtweg keine Alternativen, um die Zeit anderweitig zu verbringen.
Didaktik
Es haben sich eine Vielzahl von didaktischen Möglichkeiten bewährt, um die Motivation für die Ausbildung und des Auszubildenden langfristig zu fördern. Im Fokus stehen dabei die Fragen, warum der Auszubildende bestimmte Tätigkeiten übernehmen und Lerninhalte verinnerlichen soll. Appelliert werden sollte in erster Linie an die Einsichtsfähigkeit des jungen Menschen. Es ist unerlässlich, ihn und seine persönlichen Bedürfnisse ernst zu nehmen.
Jeder Azubi sollte letztendlich das Recht genießen, individuelle Ziele innerhalb der Ausbildung setzen zu dürfen. Dies kann auch bedeuten, dass sich die Orientierung während der Ausbildungszeit verändern kann. Insbesondere bei Jugendlichen wandeln sich Ziele und Werte auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Das sollte im Umgang mit jungen Menschen auch gefördert sein.
Ziele
Die individuellen Ziele des Auszubildenden unterstützen: Während der Ausbildungszeit sollten im Klassenverbund mit jedem einzelnen Auszubildenden Etappenziele festgelegt werden. Es kann sich auch anbieten, Vorschläge sachgerecht mit den jungen Menschen zu diskutieren. Unangebracht ist es hingegen, die Ziele von vornherein abzuwürgen oder zu kritisieren.
In diesen Fällen fühlt sich der Lehrling nicht mehr wohl und wird seine Motivation für die Ausbildung von vornherein verlieren. Es ist selbstverständlich, dass die Zielsetzungen mit der Ausbildungsordnung übereinstimmen müssen.
Weichen die Ziele hingegen davon ab, sollte man dem Jugendlichen in einem Gespräch die Möglichkeit eröffnen, diese neu zu definieren. Es ist unerlässlich, ihm zu erklären, warum seine persönlichen Vorstellungen nicht zu realisieren sind. Ansonsten sind die Etappenziele gleichermaßen auch eine Richtlinie für den Auszubildenden.
Im weiteren Verlauf der Ausbildung sollten die tatsächlichen Ergebnisse mit den zuvor definierten Ansprüchen verglichen werden. Auf diese Art und Weise kann jeder Auszubildenden seinen persönlichen Fortschritt zur Kenntnis nehmen. Außerdem können unter Umständen begleitende Maßnahmen festgelegt werden.
Aufklärende Informationen
Aufklärende Informationsinhalte vermitteln: Die meisten Menschen verlieren ihre Motivation für die Ausbildung, wenn sich ihnen der Sinn hinter der Aufgabe nicht erschließt. Es ist daher sehr wichtig, den Lehrling über Sinn und Zweck der übertragenen Aufgaben zu informieren. Erst dann wird sich ihm der Grund für seine Arbeit erschließen.
Es ist derweil nicht notwendig, lange Fachvorträge zu halten. Stattdessen prägen sich kurz gefasste Informationen dauerhaft ein. Sollte dies nicht der Fall sein, sollten sie vom Ausbilder wiederholt werden. Zu den grundlegenden Inhalten zählen das Ziel sowie der Gegenstand des jeweiligen Ausbildungsabschnitts, die Dauer der Ausbildungseinheit und die Auswertung der Ergebnisse, die am Ende vorgenommen werden soll.
Aufgaben delegieren
Verschiedene Aufgaben delegieren: Es liegt auf der Hand, dass die Motivation für die Ausbildung nicht lange anhalten wird, wenn von dem Auszubildenden tagtäglich dieselbe Aufgabenleistung erwartet wird. Im Hinblick auf das eintönige Handeln wird er nicht nur den Sinn seiner Arbeit verkennen, sondern auch das persönliche Interesse an der Ausführung verlieren.
Es ist daher ratsam, unterschiedliche Aufgaben zu verteilen, die Abwechslung im Arbeitsalltag schaffen. Bei den Methoden der Ausführung bietet es sich an, diese zu variieren. Auf diese Weise lernt der Auszubildende verschiedene Wege kennen, die zum Ziel führen können. Er entwickelt ein Gespür für die Wichtigkeit seiner Leistung, die letztendlich unerlässlich für das Ergebnis ist.
Alternative Aufgabenstellungen
Alternative Aufgabenstellungen anbieten: Dem Jugendlichen sollten innerhalb der Ausbildung auch regelmäßig mehrere Aufgaben offeriert werden, die er praktisch übernehmen kann, insofern dies vom Zweck der Ausbildung zugelassen ist. Der Auszubildende hat dementsprechend ein Wahlrecht und fühlt sich daher ernst genommen.
Aus den praktischen Aufgabenstellungen kann er nunmehr diejenige wählen, die seinem individuellen Interesse entsprechen und so die Motivation für die Ausbildung stärken. Jeder Auszubildende hat eine eigene Persönlichkeit, die dadurch respektiert und gewahrt wird. Zudem wird durch das Vorgehen die persönliche Stärke des Lehrlings gefördert, da es seine individuellen Fähigkeiten unterstützt.
Azubis zum Teammitglied machen
Den Auszubildenden zu einem Teil des Teams machen: Zur Förderung der Motivation für die Ausbildung ist es unerlässlich, den lernenden Mitarbeiter bereits in diesem Stadium zu einem festen Bestandteil der Belegschaft zu machen. Insofern sollten ihm nützliche sowie sinnvolle Arbeiten angeboten werden. Dadurch lernt er den Ausbildungsbetrieb und seine relevanten Prozesse von mehreren Seiten kennen.
Daraus folgt, dass er seine Arbeitsleistung ernst nehmen wird, weil ihm die Bedeutung der einzelnen Arbeitsschritte deutlich wird. Er selbst merkt, dass er für das Ziel bedeutsam ist. Ist ihm demgegenüber gar nicht bewusst, wozu seine Arbeit überhaupt dient, wird ihn das letztendlich demotivieren und in seiner beruflichen und persönlichen Entwicklung lähmen.
Selbstwertgefühl stärken
Das Selbstwertgefühl des Auszubildenden stärken: Von grundlegender Bedeutung ist auch die Stärkung vom Selbstwertgefühl oder Selbstvertrauen. Hat der Auszubildende seine Arbeit zur Zufriedenheit der Verantwortlichen erfüllt, sollte er dafür auch gelobt werden. Er sollte für seine Leistungen anerkannt werden, wobei die Anerkennung im Laufe der Zeit auch in Vertrauen münden sollte. Dadurch wächst das Selbstbewusstsein des Lehrlings und die Motivation für die Ausbildung.
Das bedeutet allerdings nicht, dass er bei einer fehlerhaften Leistung nicht darauf aufmerksam gemacht werden sollte. Allerdings sollte die Kritik sachlich und aufklärend erfolgen, damit der Auszubildende lernt, welche Konsequenzen fehlerhaftes Verhalten für den gesamten Prozess innerhalb des Betriebs haben kann.
Es bringt derweil nichts, den jungen Menschen für einen Fehler wortlos zu bestrafen. Darunter leidet das Selbstvertrauen in hohem Maße, so dass er sich letztendlich nicht mehr mit seiner Arbeit identifizieren kann. Stattdessen wird er sich von dem Betrieb isolieren und seine Motivation für die Zukunft verlieren.
Fragestellungen zur Motivation von Auszubildenden
Mit diesen Fragen können Sie die Motivation von zukünftigen Auszubildenden testen und im Vorfeld schon Kriterien für verschiedene Motivationsarten erkennen:
- Was sind die Gründe, warum Sie sich für diese Ausbildung entschieden haben?
- Welche persönlichen Ziele möchten Sie durch Ihre Ausbildung erreichen?
- Wie wichtig ist Ihnen der Beruf, den Sie nach Ihrer Ausbildung ausüben werden?
- Inwiefern beeinflussen äußere Faktoren wie Familie oder Freunde Ihre Motivation für die Ausbildung?
- Wie motivieren Sie sich selbst in Phasen, in denen es schwierig wird?
- Welche Erfahrungen haben Sie bisher gemacht, die Ihre Entscheidung für diese Ausbildung gestärkt haben?
- Wie wichtig ist das Gehalt für Ihre Motivation zur Ausbildung und späteren Berufstätigkeit?
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