Es gibt sehr viele Anbieter User Experience oder für die Weiterbildung im Themenfeld UX Design, deren Inhalte sich ähneln, deren Kursstrukturen und Kosten sich aber teilweise recht deutlich voneinander unterscheiden. Die Weiterbildung eröffnet spannende Möglichkeiten in einem sehr interessanten Berufsfeld, weil der Bedarf an nutzerfreundlichen Apps und Websites ständig wächst, damit befasst sich das UX Design. Eine fundierte Weiterbildung schafft die essenzielle Basis, um als UX Designer zu bestehen.

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Kosten und Dauer für die UX Design Weiterbildung

Bei den Kosten herrscht eine unglaubliche Preisspanne. Sie reichen von knapp 700 Euro für einen fünfmonatigen Kurs bis zu 6.500 Euro für einen Teilzeitkurs von 10 Monaten. Die sehr hohen Kosten können durch eine besondere Qualität und Bildungstiefe gerechtfertigt sein, doch ist Interessenten zu empfehlen, sich das diesbezügliche Programm genau anzuschauen. Die sehr preisgünstigen Kurse könnten wiederum etwas oberflächlich aufgebaut sein.

Wie immer liegt die Wahrheit in der Mitte: realistische Kosten bewegen sich zwischen 1.900 und 3.000 Euro für eine sechsmonatige Weiterbildung in UX Design mit einer kostenlosen Verlängerungsoption um nochmals fünf bis sechs Monate. Wichtig zu wissen: Zertifizierte Kurse, etwa nach AZAV, werden Förderungen von der Arbeitsagentur mit einem Bildungsgutschein zu 100 % gefördert.

Fernstudium und Dauer bei der Weiterbildung UX Design

Ein Fernstudium dauert 5 bis 6 Monate bei einem Zeitaufwand von 14 Stunden wöchentlich. Sie lassen sich bei den meisten Anbietern mit etwas mehr Aufwand zeitlich straffen und auch kostenlos verlängern. Die Gesamtstudiengebühr ändert sich dabei nicht. Wer an einer Fernakademie den Kurs absolviert, lernt vorrangig online, doch in der Regel sind einige Präsenzveranstaltungen Pflicht. Es kann sich zum Beispiel um ein Wochenende pro Monat handeln.

Voraussetzungen, um UX Designer zu werden

Für die Weiterbildung im Bereich UX Design müssen die Teilnehmenden gute PC-Kenntnisse und einen sicheren Umgang mit MS Windows oder Apple macOS mitbringen. Weiterhin ist klar, dass sie Anwenderkenntnisse zum Internet mitbringen. Dementsprechend sind als Arbeitsmittel ein PC mit einem der Betriebssysteme Apple macOS, Microsoft Windows oder Linux und ein Internetzugang erforderlich.

Die meisten der Kurse finden komplett online statt, auch das benötigte Studienmaterial laden sich die Kursteilnehmer online herunter. Hierzu stellen die Anbieter Softwaretools wie Miro und Figma bereit. In wenigen Fällen bieten Fernakademien auch noch gedrucktes Studienmaterial an.

Zertifizierung oder Prüfung

Jeder Anbieter prüft die Teilnehmenden abschließend und stellt nach bestandener Abschlussprüfung ein Abschlusszertifikat als Certified UX Designer aus. Je nach Anbieter und Wunsch von Teilnehmenden gibt es dieses Zertifikat zusätzlich als international verwendbares englischsprachiges Zertifikat.

Inhalte der Weiterbildung UX Design

Im Rahmen der Weiterbildung UX Design wird zunächst technisches Basiswissen vermittelt. Dazu gehören die Grundlagen der Website-Entwicklung wie responsive Webdesign, HTML5 und CSS3. Danach steigen die Kursteilnehmer direkt in das UX Design ein. Dieses zielt darauf ab, die User Experience, also das Nutzungserlebnis, mit einer Website oder App so optimal wie möglich zu gestalten.

Diese Produktgestaltung hat eine lange Tradition und spielte schon immer auch bei physischen Produkten von der Kaffeemaschine bis zum Auto eine maßgebliche Rolle. Ein Anwender macht bei seiner Interaktion mit einem Produkt stets eine mehr oder weniger positive Erfahrung. Er muss die Bedienung verstehen, sie soll ihm sogar Spaß machen. Das gilt auch für digitale Produkte, wie wir heute alle wissen. Die Weiterbildung in UX Design greift alle Schritte des Gestaltungsprozesses auf:

Inhalte – Bedarfsermittlung für das UX Design

Der UX Designer gestaltet die Bedienoberfläche des betreffenden Softwareprodukts, das sogenannte User-Interface. Der Nutzer steht dabei im Mittelpunkt und eine Bedarfsermittlung sollte erfolgen:

  • Wie muss eine Website oder App beschaffen sein, damit sie der Anwender erneut besucht?
  • Was erwartet er?
  • Wie sollte die Menüführung aussehen, damit sich die Anwendung intuitiv bedienen lässt?

Diese Fragestellungen sind zentral für die gesamte Softwareentwicklung. Für die Bedarfsermittlung können Anwender interviewt werden, auch Tests sind möglich. Daraus ergeben sich Anforderungen, die der UX Designer dokumentiert.

Inhalte – Von der Planung zum Prototypen

An die Bedarfsermittlung schließt sich die Planung an. Der UX Designer sucht mit bestimmten Kreativitätstechniken nach Lösungen, so mit dem innovativen Design Thinking. Dieses entwickelt Lösungsansätze aus der Sicht der Anwender. Beim UX Design arbeiten die Entwickler oft im Team. Sie besprechen die Lösungsansätze und kooperieren miteinander virtuell über die Whiteboard-Software Miro oder einem vergleichbaren Programm für die Kollaboration. Aus den Ergebnissen entwickelt das Team einen ersten Prototypen des Produkts. Das gelingt unter anderem mit der Webanwendung Figma für die Entwicklung von Websites, welche auf Eingaben interaktiv reagieren. Das sind sogenannte Click-through-Prototypen.

Inhalte – Visual Design

Das Visual Design dient dazu, ein Softwareprodukt über seine Funktionalität hinaus ästhetisch zu gestalten. Bei Websites geht es um das Layout. Wiederum kann die Software Figma dabei helfen. Die Ergebnisse gleichen die UX Designer in einzelnen Arbeitsphasen mit der ursprünglich ermittelten Erwartung der Anwender ab. Ein fertig entwickelter Prototyp wird anschließend getestet und dann an die Programmierung übergeben.

Für wen eignet sich die Weiterbildung in UX Design?

Der Kurs oder ein Fernstudium im UX Design eignet sich für Berufstätige der Softwarebranche, die in der anwenderzentrierten Produktentwicklung tätig sind. Sie können in einer Firma beschäftigt sein, sich aber auch auf diesem Gebiet selbstständig machen.