Versicherung – Versicherungsarten – Private Rentenversicherung
Sie erfahren in diesem Beitrag mehr zum Thema private Rentenversicherung. Weiterhin erhalten Sie Informationen zur privaten Altersvorsorge, der Anlageformen der fondsgebunden Rentenversicherung, der Riester Rente bzw. der Rürup Rente. Sie lernen die wichtigsten Vorteile und Nachteile kennen.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Fakten zur privaten Rentenversicherung
Hinter dem Begriff der privaten Rentenversicherung verbirgt sich die klassische Altersvorsorge-Police. Dabei garantieren Versicherungsgesellschaften mit einem Garantiezins eine sog. Mindestrendite. Hinzuzurechnen wäre noch die Überschussbeteiligung, die jedoch unterschiedlich hoch ausfallen kann, sowie der Schlussbonus plus der Beteiligungssumme an den stillen Reserven. Abgeschlossen wird dazu in den meisten Fällen eine Lebensversicherung, alternativ eine Direktversicherung, deren Ansprüche nur den Arbeitnehmer begünstigen.
Private Rentenversicherung Vorteile und Nachteile
Es ist Fakt: Die gesetzliche Rentenversicherung läuft aufgrund höherer Lebenserwartungen bei gleichzeitigem Rückgang der Geburtenraten zunehmend aus dem Ruder. Die Entwicklung aufhalten lässt sich nur durch die private Altersvorsorge. Und mit dieser kann man nicht früh genug beginnen. Bereits im Jahr 2035, haben Experten berechnet, stehen einem Rentenbezieher lediglich noch zwei Erwerbsfähige gegenüber.
Für etliche Rentenbezieher dürfte das Arbeitsleben in der Armutsfalle enden. Der eigentlich dringende Umbau des staatlichen Rentensystems jedoch lässt weiter auf sich warten, das Ansteigen des Renteneintrittsalters ist nur eine logische Konsequenz. Die Riester Rente oder Rürup Rente zählen zu den staatlich geförderten Modellen der betrieblichen Altersvorsorge bzw. der privaten Altersvorsorge.
Nicht wenige Fachexperten raten zu einer Kombination aller beider Möglichkeiten, wobei die Rürup Rente aufgrund der steuerlichen Förderung eher für Freiberufler, Selbstständige oder Menschen mit hohen Einkommen interessant ist. Die Vorteile der Riester Rente ist mit ihren hohen Zulagen hingegen ideal für Familien, u.a. durch attraktive Kinderzulagen.
Qual der Wahl
Auf den ersten Blick sehen Altersvorsorge-Policen aus wie die sprichwörtliche sichere Bank des Rentenalters. Wäre da nicht die Entscheidung, welche Form der Police es zu beachten gilt. Auf der einen Seite gäbe es die Wahl für die Sofortrente. Ihr großer Vorteil: Hat der Versicherungsnehmer die Früchte seiner Police eingezahlt, erhält er daraus eine lebenslange Rente zugesprochen.
Anders hingegen bei der sog. aufgeschobenen privaten Rentenversicherung. Aus ihr ergibt sich entweder eine Rentenzahlung bis zum Lebensende oder eine einmalige Auszahlung. Bei Tod innerhalb dieser Frist profitieren die Hinterbliebenen. Ihnen zahlt die Rentenversicherung die eingezahlten Versicherungsbeiträge inklusive eventuell angesammelter Gewinne zurück. Grundsätzlich bleiben die Beiträge zur privaten Rentenversicherung steuerbegünstigt, die Geltendmachung erfolgt über die Sonderausgaben.
Die private Rentenversicherung und die Mütter, Freiberufler sowie Beamte
Eine alternative Form der privaten Vorsorge besteht in zusätzlichen Einzahlungen in die Rentenversicherungskasse. Dies könnte für Mütter interessant sein, wenn die Kindererziehungszeiten für eine Rente nicht ausreichen. Fehlzeiten, die Mindestzahlungsfrist beträgt fünf Jahre, können somit aufgefangen werden, was sich in vielen Fällen durchaus lohnt. Freiwillige Einzahlungen können auch Freiberufler oder Beamte leisten.
Für diese beiden Gruppen lohnt sich der finanzielle Aufwand, sofern sie Mitglied einer privaten Krankenversicherung sind und sich bereits im Ruhestand befinden. Entscheidet man sich dann für eine Einmalzahlung, entfallen Extrabeiträge für die Krankenversicherung, die Rente jedoch wird derzeit mit 7,3 Prozent bezuschusst. Freiwillige private Einzahlungen können grundsätzlich fortlaufend oder per Einmalzahlung getätigt werden.
Zukunftsaussichten
Die allgemeine Entwicklung belegt: Die private Rentenversicherung zahlt immer weniger. Ein Grund sind die steigenden Lebenserwartungen der Menschen, die die garantierte Rente magerer ausfallen lässt als ursprünglich angenommen. Im Umkehrschluss profitieren Menschen, die ein Alter von mindestens 85 Jahren erreichen, am meisten von der Privatvorsorge. Besonders viel Geduld müssen junge Menschen aufbringen, die eine private Rentenversicherung abschließen.
Ihr eingezahltes Geld ist dann nämlich bis zum Renteneintritt gebunden. Die schlechte Nachricht betrifft die Berechnungsgrundlagen der Versicherungen. Die nämlich legen die garantierte Rente auf Basis von sog. Sterbetafeln fest. Deshalb erhalten Frauen aufgrund einer höheren Lebenserwartung auch eine niedrigere Rentengarantiezusage als Männer.
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