Vorstellungsgespräch – Fragen und Antworten – Soziale Kompetenz im Vorstellungsgespräch – Wenn es unangenehme Situationen gibt, wie ist Ihr Verhalten?
Inhaltsverzeichnis
Soziale Kompetenz im Vorstellungsgespräch
Ein Personaler möchte im Vorstellungsgespräch nicht nur sichergehen, dass die Bewerber fachliche Qualifikationen mitbringen, sondern sieht auch gerne, wenn sie konflikterprobt sind und soziale Kompetenzen aufweisen. Hier lernen Sie mehr zur Bedeutung und den richtigen Antworten, konkret zu Reaktionen, Beispiele und was Sie auf keinen Fall tun sollten.
Jeder Arbeitsalltag bietet Herausforderungen und hin und wieder Situationen, in denen starke Nerven gefragt sind. Daher ist es wichtig, dass ein Mitarbeiter einen kühlen Kopf bewahren kann und sich in unangenehmen Situationen angebracht verhält. Wie der zukünftige Mitarbeiter in dieser Hinsicht einzuordnen ist, lässt sich anhand folgender Frage zu soziale Kompetenz im Vorstellungsgespräch eruieren: „Wenn es unangenehme Situationen gibt, wie ist Ihr Verhalten?„
Reaktion
Da die Frage sehr abstrakt gestellt ist und es vielen Bewerbern hilft, sie an konkreten Situationen festzumachen, muss mit der Rückfrage „Können Sie ein Beispiel für eine unangenehme Situation geben?“ gerechnet werden. Am besten ist es, die Frage zunächst allgemein zu formulieren, und dann direkt ein konkretes Beispiel hinzuzufügen:
- „Was machen Sie beispielsweise, wenn ein Kunde sich bei Ihrem Chef über Sie beschwert, weil Sie ihn angeblich unfair behandelt haben?“
Gerne möchte man an dieser Stelle hören, dass der Bewerber in jedem Fall sagt: „Ich stelle mich der Situation“.
Ehrlichkeit, Fairness
Glücklicherweise kommt es nur selten vor, dass es jemand ernsthaft erachtet, einen handfesten Streit mit Kunden oder Vorgesetzten vom Zaun zu brechen oder vor der Situation wegrennen möchte. Weiterhin ist es wünschenswert, dass Bewerber sich in solchen Situationen mit Ehrlichkeit und Fairness weiterhelfen zu wissen.
Deeskalationsstrategie beim Umgang mit unangenehmen Situationen
Auch kommt es gut an, wenn jemand mit Deeskalationsstrategien vertraut ist. Hierbei geht es darum, einer unangenehmen Situation gekonnt den Wind aus den Segeln zu nehmen, in dem man gelassen und auf dem Boden der Tatsachen bleibt, Empathie zeigt und sich an den Fakten orientiert.
Beispiel für den Umgang mit unangenehmen Situationen
Eine tolle, passende Antwort vor diesem Hintergrund wäre beispielsweise:
- „Ich höre mir an, was passiert ist, zeige Verständnis und suche dann gemeinsam mit den Betroffenen nach einer Lösung.“
Die Frage nach der Reaktion verrät nämlich auch, ob jemand eher problemorientiert oder lösungsorientiert denkt. Bewerber, die lösungsorientiert denken, stehen besser da. Man traut ihnen folglich zu, im Stande zu sein, komplexe Aufgaben lösen zu können und auch in Stresssituationen den Überblick bewahren. Zudem zeigen die Antworten, inwieweit Bewerber Verantwortung übernehmen können (und wollen!).
Keine Ahnung!
Ist jemand von der Frage komplett verdutzt und antwortet „Öhm…ich weiß nicht“, wird sicherlich jeder Personaler hellhörig. Ahnungslosigkeit ist im Vorstellungsgespräch die schlechteste Reaktion, auch bei dieser Frage. Zur Not kann auf unangenehme Situationen aus dem Privatleben eingegangen werden, wenn es auf der Arbeit noch nicht so viele gab.
Vielleicht cholerisch?
Auch Choleriker lassen sich mit dieser Frage schnell entlarven. Denn wütende oder aggressive Menschen will niemand gerne in seinem Unternehmen haben.
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