Arbeit und Gesundheit – Stressmanagement im Studium lernen, Tipps zum Stress vermeiden & gesund bleiben
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Stressmanagement im Studium
Hier lernen Sie einige Tipps für das richtige Stressmanagement im Studium, wie Sie Stress vermeiden können und dabei gesund bleiben. Mit Stress hat wohl schon so jeder seine Erfahrungen machen dürfen. Unser Körper hat uns mit einem intelligenten Warnsystem ausgestattet, das uns durch Signale sehr deutlich zeigt, wann dieser zu viel wird und dringend abgebaut werden muss. Doch was verursacht Stress und welche Folgen hat er im schlimmsten Fall?
Stress durch Dauerbelastung im Studium
Im Studium entwickelt sich das neue Semester zu einem vollen Terminplan mit ständigen Präsenzzeiten und einem Abgabetermin nach dem anderen. Der Chef steht schon wieder an der Tür. Das Telefon klingelt dauernd. Und auch die sozialen Verpflichtungen im Freundeskreis und der Familie scheinen ewig zu drängen. Jeder möchte etwas und keinem kann man gerecht werden. Es gibt zu viele Aufgaben und zu wenig Zeit, um diese zu erledigen und nichts im Leben kann man wirklich in Ruhe angehen. Das verursacht Stress. Dieser Stress kann über einen relativ kurzen Zeitraum von den meisten Menschen gut gemeistert werden und eine kurzzeitig erhöhte Belastung schadet dem Körper nicht – kann dem Immunsystem sogar gut tun.
Wird dieser Stress allerdings zu einem dauerhaften Zustand, wird es kritisch und der Stress ungesund. Das lässt sich zunächst daran festmachen, dass der Mensch unter dieser ständigen Belastung emotional leidet und sich selbst nicht (mehr) angenehm findet. Wer sich immer nur gehetzt fühlt und der Bewältigung neuer Aufgaben und Erledigung von Terminen hinterher rennt, hat bald das Gefühl, niemals ankommen zu können. Schon bald wird selbst der Schlaf, der der Erholung dienen soll, als anstrengend empfunden, denn zum einen ist er in diesem Zustand der emotionalen Belastung kaum noch ungehindert möglich und zum anderen ließe sich in dieser Zeit ja etwas Sinnvolles erledigen.
Gewöhnliche Ruhepausen und auch Mal das Nichtstun kommen dann kaum mehr im Leben von Menschen vor, die permanent belastet sind. Diese Indikatoren allerdings sind nicht ausschließlich im Berufsleben oder dem Studium zu suchen. Die Kombination aus privater, akademischer und beruflicher Überbelastung macht uns sogar besonders schwer zu schaffen, denn sie bietet überhaupt keine stressfreie Zone mehr. Hier liegt die Verantwortung nicht nur bei einem selbst. Zwar ist es wichtig an sich selbst zu arbeiten, beispielsweise mit der Hilfe eines Ratgebers wie dem bei Haufe verlegten Werk „Stressmanagement“, jedoch stehen auch Stressverursacher, wie der Arbeitgeber, in der Pflicht an einem betrieblichen Stressmanagement zu arbeiten. Arbeitsausfälle, die auf zu hoher Stressbelastung zurückzuführen sind, sind am Ende unwirtschaftlich.
Stress erkennen und vermeiden durch Stressmanagement im Studium
Wer Stress bei sich selbst erkennen und vermeiden möchte, muss ehrlich zu sich selbst sein. Ist das treffen im Sportverein und die Aktivität jeden Freitag im ehrenamtlichen Kontext wirklich noch etwas, das Freude macht? oder ist es nicht viel eher ein zusätzlicher Termin, der die letzten freien Minuten pro Woche auch noch verplant?
Nein sagen!
Es ist nicht schlimm, Freunden und Bekannten auch einmal abzusagen. Stress entsteht, wenn der Mensch sich gestresst fühlt und das kann in jedem Kontext passieren. Wir fangen an zu schwitzen und fühlen uns unwohl. Doch was hilft? Mutig sein und Nein sagen.
- Nein zu Zusammentreffen,
- Nein zu weiteren Aufgaben des/der Vorgesetzten, weil es einfach nicht mehr zu schaffen ist.
Die Ablehnung ist die erste Schutzmaßnahme zur Vermeidung ernsthafter Erkrankungen, die durch Stress ausgelöst werden. Zunächst muss mehr Belastung aus dem eigenen Leben fern gehalten werden und Nein eine zulässige Antwort im eigenen Wortschatz werden.
Ruhe schaffen und Nichtstun
Und dann gilt es, sich Ruhe zu verschaffen und sich selbst zum Nichtstun zu nötigen. Nicht für jeden ist nichts zu tun, wirklich möglich. So absurd es klingen mag, manche Personen haben das vielleicht über Jahre nicht mehr getan und wissen nicht mehr, wie es geht. Im eigenen Kalender wird hierfür ein Termin eingetragen, beispielsweise jeden Mittwoch nach Feierabend und der Termin nennt sich „Nichts“.
Einfach nichts planen und schauen, was auf einen zukommt. Idealerweise eignet sich die eigene Couch oder das Bett dafür um einfach mal an die Decke zu starren oder die Augen zu schließen und den eigenen Gedanken zu folgen. Das wird ungewohnt sein, ist aber bald etwas, worauf man nur schwer verzichten kann. Diese privaten und völlig eigenen Momente schaffen Raum für einfachste Dinge wie ruhiges Atmen und klares Nachdenken. Genau so kann es helfen sich in Meditation zu üben.
Stress macht ernsthaft krank
Wer nicht frühzeitig dagegen ankämpft, muss bei einer permanenten Belastung an der eigenen Obergrenze mit schweren gesundheitlichen Problemen rechnen. Darunter fallen typische körperliche Beschwerden wie:
- Herz-Rhythmus-Störungen
- Schlafstörungen
- Hörsturz
- Burnout und Depressionen
- Magenprobleme, die zu Übelkeit führen können.
Wer außerdem kaum mehr etwas anderes tut als zu arbeiten und wenige Stunden pro Nacht zu schlafen, hat automatisch auch keine Zeit für ausgewogene Ernährung sowie körperliche Betätigung und schadet so der eigenen Gesundheit.
Stressmanagement wichtig bei Schlafstörungen, Depressionen, Burnout
Schlafstörungen treten ganz besonders häufig auf, wenn der Stress überhand nimmt und nicht mehr kontrolliert werden kann. Durch zu wenig Schlaf, der zusätzlich noch wenig erholsam ist, können schwere Depressionen auftreten. Einige Menschen erleiden einen Hörsturz und haben es schon kurze Zeit später mit einem waschechten Burnout zu tun. Und dann kann der Patient von heute auf morgen tatsächlich nichts mehr tun und ist schlicht und ergreifend nicht mehr fähig zu handeln.
Diese schweren Erkrankungen können häufig nur stationär behandelt werden und führen oftmals zu einer langen Therapie, die mehrere Jahre andauern kann. Wer einmal zugelassen hat, dass Stress das gesamte Leben bestimmt, muss erst wieder lernen, dass er ein Anrecht hat auf freie Zeiten und dass Nichtstun nicht den totalen Kontrollverlust bedeutet, sondern etwas ist, das unser Körper und unser Geist dringend nötig haben.
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