ManagementPersonalentwicklung Definitionen – Job Shadowing oder Arbeitsplatzbeobachtung

Der Begriff Job Shadowing kommt aus dem Englischen und bedeutet, eine Person bei ihrer Arbeit zu beobachten oder Arbeitsplatzbeobachtung.

Insbesondere lernen Sie mehr darüber an wen sich dieses Instrument der Personalentwicklung richtet, zum Ablauf sowie den Vorteilen und Nachteilen kennen.

Darüber hinaus wird das Job Shadowing an einem Beispiel erklärt.

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Job Shadowing, Arbeitsplatzbeobachtung

Job Shadowing

Im Gegensatz zu einem Praktikum arbeitet dabei der Beobachtende nicht selbst mit, sondern schaut sich die Arbeitsabläufe nur an und kann Fragen dazu stellen. Ein Job Shadowing ist in der Regel auf einen Tag beschränkt, kann nach Absprache aber auch länger dauern. Ziel ist es, Interessierten einen realitätsnahen Einblick in einen normalen Arbeitstag im jeweiligen Tätigkeitsfeld zu geben, der dann als Entscheidungshilfe für die weitere Berufsplanung dienen kann.

Beispiele

Viele Universitäten und Fachhochschulen bieten in Kooperation mit Unternehmen Job Shadowing-Programme an. Die Teilnahme soll den Studierenden die weitere Planung von ihrem Studium erleichtern, zum Beispiel bei der Wahl von Neben- oder Schwerpunktfächern oder bei ihren Überlegungen, in welchem Bereich sie ihr Praktikumssemester absolvieren möchten.

Weiterhin wird das Job Shadowing innerhalb von Unternehmen häufig praktiziert. Mitarbeiter, die befördert werden oder in eine andere Abteilung wechseln wollen, haben so die Möglichkeit, sich vorab schon einen Eindruck über die neuen Aufgaben und Anforderungen zu verschaffen.

Oft ist das Ziel auch das Beobachten eines Experten bei seiner Tätigkeit, um so die eigene Arbeitsweise zu überprüfen und zu verbessern. Weiterhin wird das Job Shadowing auch in Maßnahmen für Arbeitslose eingesetzt, um ihnen einen möglichst breites Spektrum an Tätigkeitsfeldern aufzuzeigen.

Ablauf

Einheitliche Regeln für den Ablauf von Job Shadowing gibt es natürlich nicht. Im Idealfall teilt ein Unternehmen dem Interessierten schon im Vorfeld mit, wie er sich auf den Tag vorbereiten kann und stellt Unterlagen oder Materialien dazu bereit. Am Tag selbst wird der Beobachter einem Mentor zugeteilt, der ihm zunächst eine kurze Einführung gibt. Daran kann sich ein Rundgang durch das Unternehmen anschließen.

Den Hauptteil macht natürlich das Beobachten des Mentors bei der Erledigung seiner normalen Arbeitsaufgaben aus. Das kann von der Begleitung zu Besprechungen, relevanten Fertigungsstätten oder Verwaltungsstellen bis hin zum Abarbeiten der Eingangspost oder von Telefonaten reichen. Am Ende des Tages bietet sich ein Abschlussgespräch an, in dem der Interessierte seine Eindrücke zusammenfassen kann und die Möglichkeit besteht, offen gebliebene Fragen mit dem Mentor zu klären.

Vorteile und Nachteile beim Job Shadowing

Wenn die Teilnehmenden sich darüber im Klaren sind, dass es bei der Dauer von einem Tag immer nur darum gehen kann, einen ersten Eindruck zu gewinnen, bietet das Job Shadowing für alle Seiten sehr viele Vorteile.

Vorteil: Entscheidungshilfe

Das Miterleben eines realistischen Arbeitstages kann Interessierten eine wichtige Entscheidungshilfe für ihre weitere berufliche Planung sein und auch falsche Vorstellungen vom jeweiligen Tätigkeitsfeld beseitigen. Streben sie eine Beschäftigung in dem Unternehmen an, das sie besucht haben, erhalten sie so gleichzeitig einen Einblick in die jeweiligen Strukturen und in die Unternehmenskultur.

Vorteil: Bewerber kennenlernen

Für Unternehmen bietet sich die Möglichkeit, zukünftige Bewerber schon einmal kennenzulernen und sie besser beurteilen zu können, als das nach einem normalen Vorstellungsgespräch möglich ist. Zudem ist ein Job Shadowing-Tag relativ leicht zu organisieren, da der normale Arbeitsablauf nicht unterbrochen wird und auch keine Zusatzkosten anfallen.

Nachteil: Arbeitstag ist unrealistisch

Die Nachteile können dann entstehen, wenn das Unternehmen dem Beobachtenden keinen realistischen Arbeitstag bietet, sondern ausgewählte Aufgaben und Tätigkeiten vorstellt. Das führt zu einem verzerrten Bild und ist bei der Entscheidungsfindung wenig hilfreich.

Nachteil: Angespannte Situation

Auch sollte der jeweilige Mentor die Aufgabe freiwillig übernommen haben und nicht dazu abgestellt worden sein. Manche Menschen fühlen sich unwohl und gehemmt, wenn sie bei der Erledigung ihrer beruflichen Pflichten beobachtet werden. Das bewirkt eine für beide Seiten angespannte Situation, die ebenfalls die Eindrücke verfälschen kann.

Weitere Tipps zum Job Shadowing

Wer als Beobachter an einem Job Shadowing-Tag teilnehmen möchte, sollte im Vorfeld so viele Informationen wie möglich über das Unternehmen sammeln. Fragen, die dabei auftauchen können vorab notiert werden. Das Verständnis des Arbeitstages wird durch das zusätzliche Wissen erleichtert.

  • Vorteilhaft ist es auch, sich über den Dresscode zu informieren, um unangenehme Situationen wegen unpassender Kleidung zu vermeiden.
  • Und schließlich sollte eine E-Mail an das Unternehmen, in der man sich für den Tag bedankt, selbstverständlich sein.

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