Sie lernen hier mehr zum Thema Studienabbruch und den Ursachen bzw. Gründe sowie zu den Folgen für die Studenten.

Weiterhin zur Neuorientierung nach dem Studium, welche Chancen Sie haben und wie Sie mit Lücken im Lebenslauf umgehen.

Studienabbruch Ursachen, Gründe, Folgen für Studenten, Neuorientierung nach Studium, Chancen, mit Lücken im Lebenslauf umgehen.
Studienabbruch Ursachen und die Folgen

Studienabbruch

Kein Geld, Chancen verpasst oder einfach die fehlende Lust an einem Thema. Es gibt viele Gründe, um einen Studienabbruch in Erwägung zu ziehen. Doch wer sich dann auch tatsächlich dazu entschließt, das Studium noch vor dem Abschluss zu beenden, den plagen nicht nur die Gedanken, versagt zu haben, sondern oft sind da auch noch die Existenzängste. Somit entstehen Fragen:

  • Wie geht es jetzt weiter und welche beruflichen Perspektiven gibt es jetzt?
  • Wie können Studienabbrecher ihre Entscheidung bei potentiellen Arbeitgebern begründen?
  • Wo kann man sich mit einem abgebrochenen Studium überhaupt bewerben?

Ursachen

Für Zweifel am Studium liegen dermaßen vielfältige Gründe und Ursachen vor, wie es mittlerweile Studiengänge gibt. Besonders häufige Auslöser für ein Beenden des Studiums sind unter anderem:

  • Geldsorgen,
  • Prüfungsstress oder
  • nicht zu bewältigende Stoffmengen.

Psychische Ursachen für einen Studienabbruch

Eng damit verbunden sind auch noch psychische Ursachen für einen Studienabbruch, denn viele junge Menschen müssen für das Studium von zu Hause wegziehen und lernen. Oft entstehen die ersten Abbruchgedanken bereits in den ersten beiden Semestern.

Noch bevor die Bearbeitung und die Abgabe einer korrekt gedruckten und gebundenen Abschlussarbeit ansteht, kann für viele der Druck des Studiums zu hoch werden. Darüber hinaus macht es auch der fehlende Bezug zu praxisnahen Tätigkeiten vielen Studenten schwer, langfristig am Ball zu bleiben. Beispielsweise muss sich ein Chemiestudent zunächst durch zahlreiche trockene Kurse quälen, bevor es dann endlich irgendwann mal praktisch wird.

Studien geben Aufschluss über die Abbruchquote

Wie eine großangelegte Studie im Sommer dieses Jahrs bestätigte, bricht derzeit jeder dritte Student sein Studium schon in der Frühphase ab. Eine besonders hohe Abbruchquote von rund 42% verzeichnen dabei vor allem Studiengänge im Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Bereich. So drastisch die Zahlen auch klingen mögen:

  • Die Auswertung der Studie ergab auch, dass es der überwiegenden Mehrheit der ehemaligen Studenten gelingt, nach dem Verlassen der Hochschule sehr schnell eine Berufs- oder Bildungsalternative zu finden.
  • So haben rund 43% der jungen Menschen nach dem Studienabbruch eine berufliche Ausbildung aufgenommen, während rund 31% anderweitig erwerbstätig sind.

Berufliche Neuorientierung nach dem Studienabbruch?

Zwar landen nur wenige Studenten nach einem Studienabbruch in der Arbeitslosigkeit. Es kann sich aber dennoch für die jungen Menschen zunächst als schwierig erweisen, nach dem Verlassen der Hochschule einen geeigneten Job zu finden. Dies liegt in der Regel daran, dass sich viele Studienabbrecher noch keine richtigen Gedanken über berufliche Alternativen wie eine Ausbildung gemacht haben.

Erwerbstätigkeit

Die oftmals formalisierten Bewerbungsprozesse, die besonders große Unternehmen bevorzugt für die Bewerberauswahl nutzen, sehen oft einen akademischen Abschluss vor. Es kann daher mit einem Studienabbruch schwierig werden. Ein Grund zur Hoffnungslosigkeit ist das allerdings nicht, denn es gibt viele Unternehmen, die sogar bevorzugt Studienabbrecher einstellen. Da diese in der Regel besonders motiviert sind, eine gewisse Reife mitbringen, sich eigenständig organisieren und auch oft über ein gutes Wissen verfügen. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen suchen daher häufig gezielt nach jungen Menschen, die vorzeitig der Hochschule den Rücken gekehrt haben.

Weiterbildung

Entscheidet sich ein Student nach dem Studienabbruch eine Weiterbildung zu absolvieren, kann er damit die Jobchancen natürlich deutlich erhöhen. Hierbei ist von Vorteil, dass einige Anbieter die im Studium erworbene Kenntnisse sogar teilweise anrechnen, sodass sich die Weiterbildungsmaßnahme zeitlich verkürzt.

Studienabbruch im Lebenslauf

Ein Studienabbruch lässt sich trotz alledem auch im Lebenslauf positiv verkaufen. Wichtig ist, dass die Bewerber zu ihrer Entscheidung stehen und nicht versuchen, den Abbruch des Studiums in irgendeiner Weise zu verheimlichen.

Das Studium sollte im Lebenslauf aufgeführt werden. Im Bewerbungsschreiben sowie auch im Lebenslauf sollte man immer bei der Wahrheit bleiben. Die Schwachstellen nicht prominenter herausstellen, als tatsächlich nötig, es gibt aber natürlich auch Ausnahmen.

Studienabschluss explizit verlangt

Wurde beispielsweise in der Stellenanzeige explizit verlangt, dass der Bewerber über einen Studienabschluss verfügt, so sollte in der Bewerbung auch auf den Abbruch eingegangen werden. Dazu sollte natürlich eine elegante Formulierung genutzt werden. So zum Beispiel: Ich bringe zwar den Studienabschluss nicht mit. Ich verfüge jedoch trotzdem über viele Qualifikationen und Fähigkeiten für die Stelle.

Kenntnisse aus dem Studiengang hervorheben

Außerdem sollte, nach einem Studienabbruch, hervorgehoben werden, welche Kenntnisse innerhalb des Studiums erworben wurden. Wer sich etwa im Bereich der Buchhaltung bewirbt, der kann ruhig erwähnen, wenn entsprechende Kenntnisse im Umgang mit Bilanzen, Controlling und BWL vorhanden sind.

Nicht zuletzt ist es von Vorteil, wenn der Bewerber den fehlenden Abschluss durch andere entsprechende Qualifikationen ausgleichen kann. Können andere Zeugnisse beigelegt werden, etwa von Praktika oder Weiterbildungen, kann dies den nicht vorhandenen Studienabschluss etwas retuschieren.

Schlusswort zum Studienabbruch

Ein Studienabbruch sollte gut überlegt sein, denn Studienabbrecher müssen auf der Suche nach einer beruflichen Alternative oft viele Fallstricke überwinden. Allerdings ist ein Studienabbruch trotzdem kein Beinbruch, denn es gibt viele mittelständische Betriebe, die bevorzugt junge Menschen ohne Abschluss einstellen.

Wer sich mit ehrlichen und konkreten Bewerbungsunterlagen bei Personalern vorstellt, kann damit rechnen, schon bald nach Beendigung des Studiums erfolgreich einen neuen beruflichen Weg einschlagen zu können. Durch Weiterbildungen können dabei nicht nur entsprechende Qualifikationen erworben werden, sondern sie helfen auch hervorragend dabei, die Lücke im Lebenslauf zu schließen.