Vorstellungsgespräch – 7 Phasen im Vorstellungsgespräch – Ablauf, Arten & Struktur
Phasen im Vorstellungsgespräch
Wenn Sie auf der Suche nach einem neuen Job sind, dann wissen Sie sicherlich, wie wichtig die einzelnen Phasen im Vorstellungsgespräch sind. Es ist die perfekte Gelegenheit, um sich als potenzieller Mitarbeiter zu präsentieren und zu zeigen, was Sie zu bieten haben. Doch wie läuft ein solches Gespräch eigentlich ab? Welche Phasen im Vorstellungsgespräch gibt es und welche Struktur ist zu erwarten? Wie viele Personen werden anwesend sein und welche Arten von Vorstellungsgesprächen gibt es überhaupt?
7 Phasen im Vorstellungsgespräch und Ablauf
Das Vorstellungsgespräch verfügt über verschiedene Phasen und einen speziellen Ablauf. Sie lernen hier die 7 Phasen im Vorstellungsgespräch kennen, welche typisch sind:
- Einstieg in das Vorstellungsgespräch
- Fragen zur persönlichen Situation
- Fragen zur Schulbildung sowie Weiterbildung
- Berufliche Fortschritte, Berufserfahrung und Karrierestufen
- Gesprächsführer gibt Informationen zur Firma
- Vertragsklärungen, Fragen zum Gehalt, den Sonderleistungen sowie Tarife etc.
- Verabschiedung
Phase 1 – Einstieg
Das Vorstellungsgespräch ist eine entscheidende Phase auf dem Weg zum Traumjob. Die Begrüßung durch den Personaler ist dabei von großer Bedeutung, denn der erste Eindruck zählt. Umso wichtiger ist es, ausgeruht, offen und freundlich zu erscheinen. Beantworten Sie die Fragen des Entscheiders wahrheitsgemäß und achten Sie auf Ihre Körpersprache. Ein frühzeitiges Erscheinen verhindert unnötigen Stress und vermeidet erste Fehler. Der positive Ersteindruck ist ein psychologisch essenzieller Aspekt für den weiteren Verlauf des Gesprächs. Wenn Sie mehr über die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch erfahren möchten, sind Sie hier genau richtig.
Phase 2 – Fragen zur persönlichen Situation
In der bevorstehenden Phase des Bewerbungsprozesses könnten Sie auf Fragen zu Ihrem Elternhaus, Ihrer familiären Situation oder Ihrer Freizeitgestaltung stoßen. Der Personaler könnte bereits ein Interesse daran haben, wie Sie mit beruflichem Stress umgehen und hierbei könnten Sport und andere Freizeitaktivitäten von Vorteil sein. Es ist wichtig, dass Sie sich auf diese Fragen vorbereiten und Ihre Antworten gut überlegen. Zeigen Sie, dass Sie nicht nur fachlich qualifiziert sind, sondern auch ein ausgewogenes Leben führen und in der Lage sind, mit Herausforderungen umzugehen. Seien Sie überzeugend und authentisch, denn dies wird Ihnen dabei helfen, den Job zu bekommen, auf den Sie sich beworben haben.
Phase 3 – Schulbildung und Weiterbildung
Im Vorstellungsgespräch geht es darum, sich von seiner besten Seite zu präsentieren und den Personaler von seinen Fähigkeiten und Qualifikationen zu überzeugen. Dabei ist es wichtig, auch Fragen zu Ihrer Schulbildung und Weiterbildung zu beantworten. Der Personaler möchte wissen, welche Schule Sie besucht haben, welche Ausbildung Sie absolviert haben und ob Sie bereit sind, sich weiterzubilden. Denn nur wer sich kontinuierlich weiterbildet, kann auch in Zukunft erfolgreich sein. Deshalb sollten Sie sich gut auf diese Fragen vorbereiten und Ihre Erfahrungen und Kenntnisse überzeugend darlegen. Zeigen Sie, dass Sie motiviert sind und sich für neue Herausforderungen begeistern können. Denn nur so können Sie den Personaler von sich überzeugen und die Phasen im Vorstellungsgespräch bestehen.
Phase 4 – Berufserfahrung und Karrierestufen
In der entscheidenden Phase 4 des Vorstellungsgesprächs wird der Personaler höchstwahrscheinlich nach Ihren Zukunftsplänen fragen. Es ist von großer Bedeutung, dass Sie ihm klare und realistische Ziele für die nächsten 5 bis 10 Jahre aufzeigen können. Zeigen Sie ihm, dass Sie sich Gedanken gemacht haben und eine klare Vorstellung von Ihrer beruflichen Zukunft haben. Weiterhin wird er sich auch für Ihre bisherigen Berufserfahrungen interessieren. Hier gilt es, Ihre Stärken und Erfolge hervorzuheben und zu betonen, welche Fähigkeiten Sie bereits mitbringen. Gleichzeitig sollten Sie aber auch ehrlich eingestehen, welche Kenntnisse und Erfahrungen Sie noch erwerben müssen. Ein offenes und selbstbewusstes Auftreten wird dem Personaler zeigen, dass Sie motiviert und bereit sind, sich weiterzuentwickeln und neue Herausforderungen anzunehmen.
Phase 5 – Informationen zum Unternehmen
In der Phase 5 des Gesprächs können diese Informationen von den Entscheidern gegeben werden. Doch Vorsicht: Oftmals werden sie auch zu Beginn des Gesprächs erzählt. Es ist daher von großer Bedeutung, aufmerksam zuzuhören und die Informationen mit der eigenen Liste für Fragen abzugleichen. Zeigen Sie Interesse und Konzentration, stellen Sie aber noch keine eigenen Fragen. Denn in diesem Moment geht es darum, die Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. So können Sie im weiteren Verlauf des Gesprächs gezielt auf die Informationen eingehen und zeigen, dass Sie sich intensiv mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben.
Phase 6 – Vertragsklärungen, Gehalt, Sonderleistungen & Tarife
In der sechsten Phase des Vorstellungsgesprächs werden Ihnen die formalen Bedingungen der Stelle mitgeteilt, sofern diese bisher nicht in der vorherigen Phase angesprochen wurden. Hierbei geht es um wichtige Punkte und Besonderheiten, die es zu klären gilt. Hierzu zählen insbesondere Stellenausschreibungen im Außendienst, außertarifliche Beschäftigungen oder Führungspositionen. In dieser Phase geht es darum, Klarheit zu schaffen und alle offenen Fragen zu beantworten. Wir möchten sicherstellen, dass Sie alle notwendigen Informationen haben, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und sich für die Stelle zu entscheiden, die am besten zu Ihnen passt. Oftmals kann die Phase auch durch ein zweites Vorstellungsgespräch ergänzt werden.
Phase 7 – Verabschiedung
Das Ende eines Vorstellungsgesprächs kann mitunter eine nervenaufreibende Angelegenheit sein. Doch keine Sorge, in der Phase 7 übernimmt der Personaler die Führung und leitet das Gespräch gekonnt zum Abschluss. Warten Sie geduldig auf die Aufforderung zur Verabschiedung und bleiben Sie auch in dieser Phase sachlich und freundlich. Denn der Eindruck, den Sie in den letzten Minuten hinterlassen, kann genauso entscheidend sein wie der gesamte Verlauf des Gesprächs. Und denken Sie bitte daran: Die Phasen im Vorstellungsgespräch enden erst, wenn Sie die Firma verlassen haben. Also bewahren Sie Ihre Professionalität bis zum Schluss und verabschieden Sie sich angemessen.
Struktur und Arten im Vorstellungsgespräch
Das Vorstellungsgespräch – ein Meilenstein auf dem Weg zum Traumjob. Doch welche Arten von Vorstellungsgesprächen gibt es eigentlich? Diese Frage beschäftigt viele Bewerberinnen und Bewerber gleichermaßen. Dabei ist die Antwort eigentlich ganz einfach: Grundsätzlich lassen sich die Arten von Vorstellungsgesprächen in zwei Kategorien unterteilen, und das über alle Phasen im Vorstellungsgespräch.
Zum einen gibt es die strukturierten Vorstellungsgespräche, bei denen der Ablauf klar definiert ist. Zum anderen gibt es die unstrukturierten Vorstellungsgespräche, bei denen die Fragen und Themen spontan und ohne festen Plan behandelt werden.
Aber nicht nur die Strukturierung, auch die Anzahl der Personen, die das Gespräch führen, kann unterschiedlich sein. Ob Einzelgespräch oder Gruppengespräch – jede Variante hat ihre Vor- und Nachteile. Wichtig ist es, sich im Vorfeld über die Art des Vorstellungsgesprächs zu informieren und sich entsprechend vorzubereiten. Denn nur so kann man souverän und überzeugend auftreten und den potenziellen Arbeitgeber von sich überzeugen.
Ungezwungenes Gespräch
Ein ungezwungenes Vorstellungsgespräch ist eine wunderbare Möglichkeit, um sich auf eine entspannte Art und Weise kennenzulernen. Hierbei gibt es keine starren Vorgaben oder festgelegten Abläufe, sondern es geht vielmehr darum, sich in einer lockeren Atmosphäre auszutauschen. Das Gespräch kann dabei durchaus auch mal im Freien oder in einer gemütlichen Ecke des Büros stattfinden. Wichtig ist vor allem, dass beide Seiten die Gelegenheit haben, sich gegenseitig kennenzulernen und Fragen zu stellen. In diesem Sinne ist das ungezwungene Vorstellungsgespräch eine tolle Möglichkeit, um herauszufinden, ob man zueinander passt und ob man gemeinsam erfolgreich sein kann.
Ordentliches Gespräch
Ein ordentliches Vorstellungsgespräch besitzt einen klaren Ablauf und Gesprächsinhalt, welche im Vorfeld festgelegt werden. Dies ermöglicht dem Bewerber, sich optimal vorzubereiten und seine Stärken gezielt zu präsentieren. Ein strukturierter Ablauf ermöglicht es dem Arbeitgeber, alle wichtigen Fragen zu stellen und einen umfassenden Eindruck vom Bewerber zu gewinnen. Ein ordentliches Vorstellungsgespräch ist somit der Schlüssel zum Erfolg und eine Chance, sich von seiner besten Seite zu zeigen.
Standardisiertes Gespräch
Das standardisierte Vorstellungsgespräch ist eine gängige Methode, um Bewerber auf ihre Eignung für eine Stelle zu prüfen. Dabei folgt der Ablauf einem festgelegten Schema und der Entscheider greift auf eine vorbereitete Fragenliste zurück, die speziell auf Sie als Bewerber zugeschnitten ist. Dies mag auf den ersten Blick etwas steif und unpersönlich wirken, doch es hat auch seine Vorteile. Durch die Standardisierung des Gesprächs können alle Bewerber auf dieselben Kriterien hin überprüft werden und es wird vermieden, dass der Entscheider durch persönliche Vorlieben oder Abneigungen beeinflusst wird. Zudem gibt Ihnen die gezielte Fragenliste die Möglichkeit, sich optimal auf das Gespräch vorzubereiten und Ihre Stärken und Erfahrungen gezielt zu präsentieren. Lassen Sie sich also nicht von der formalen Struktur des standardisierten Vorstellungsgesprächs abschrecken, sondern nutzen Sie es als Chance, sich von Ihrer besten Seite zu zeigen.
Stressinterview
Das Stressinterview ist eine besondere Herausforderung für jeden Bewerber. Hier geht es nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern auch um die Fähigkeit, in stressigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Der Gesprächsinhalt und der Ablauf sind so gestaltet, dass der Bewerber bewusst unter Druck gesetzt wird. Es geht darum, zu erkennen, wie er sich unter diesen Bedingungen verhält. Kann er ruhig und besonnen bleiben oder verliert er schnell die Nerven? Das Stressinterview ist ein wichtiger Bestandteil des Bewerbungsprozesses, denn es zeigt, wie belastbar und flexibel ein Bewerber wirklich ist. Wer hier besteht, hat bewiesen, dass er auch in schwierigen Situationen souverän agieren kann. So gewinnen Sie einen weiteren Schritt für die Phasen im Vorstellungsgespräch.
Vorstellungsgespräch nach der Anzahl der Personen
Wussten Sie, dass die Anzahl der Personen, die an einem Vorstellungsgespräch teilnehmen, oft über den weiteren Ablauf und das Verhalten der Personaler entscheidet? Je größer das Unternehmen und je wichtiger Ihre Person für dieses ist, desto mehr Personen dürfen Sie erwarten. Es ist daher ratsam, sich auf unterschiedliche Gesprächspartner und deren individuelle Fragen und Interessen vorzubereiten. Nur so können Sie sicherstellen, dass Sie einen bleibenden Eindruck hinterlassen und Ihre Chancen auf den Job Ihrer Träume erhöhen. Seien Sie selbstbewusst, aber auch höflich und aufgeschlossen – und zeigen Sie, dass Sie der perfekte Kandidat für die Stelle sind!
Ein-Person-Gespräch
In vielen kleinen Unternehmen ist es üblich, dass der Personaler oder Chef persönlich das Ein-Person-Gespräch mit dem Bewerber führt. Diese Art von Gespräch ist sehr persönlich und ermöglicht dem Bewerber, sich direkt mit der Person zu unterhalten, die letztendlich über seine Einstellung entscheidet. Hierbei geht es nicht nur um fachliche Kompetenzen, sondern auch um die Persönlichkeit und die Eignung des Bewerbers für das Unternehmen. Der Personaler oder Chef hat somit die Möglichkeit, sich ein umfassendes Bild von dem Bewerber zu machen und die Entscheidung für eine Einstellung alleine zu treffen. Dieses Verfahren mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, aber es bietet eine persönliche Note, die in größeren Unternehmen oft verloren geht.
Zwei-Personen-Gespräch
Bei einem Vorstellungsgespräch geht es darum, sich von seiner besten Seite zu zeigen und zu überzeugen. Doch was passiert, wenn man es mit einem Zwei-Personen-Gespräch zu tun hat? Hierbei wird man nicht nur von einem Personaler, sondern auch von einem Abteilungsleiter aus dem Fachgebiet, auf das man sich beworben hat, befragt. Diese Art des Vorstellungsgesprächs ist vor allem bei spezifischem Fachwissen oder bei mehreren Bewerbungsrunden gefragt. Es gilt, sich nicht nur auf den Personaler, sondern auch auf den Experten aus der Abteilung vorzubereiten und zu überzeugen. Denn nur so kann man zeigen, dass man nicht nur fachlich kompetent ist, sondern auch gut ins Team passt. Also, keine Angst vor dem Zwei-Personen-Gespräch – mit der richtigen Vorbereitung kann man auch hier punkten!
Mehr-Personen-Gespräch
In der modernen Arbeitswelt ist es längst zur Normalität geworden, dass Bewerbungsgespräche nicht mehr ausschließlich zwischen Bewerber und Arbeitgeber stattfinden. Vielmehr hat sich das Mehr-Personen-Gespräch etabliert, bei dem zusätzliche Personen hinzugezogen werden, um ein umfassenderes Bild des Bewerbers zu erhalten. Insbesondere bei Großunternehmen oder Behörden ist diese Praxis weitverbreitet. Dabei können die Gesprächspartner in allen Phasen des Vorstellungsgesprächs wechseln und unterschiedliche Rollen einnehmen. So kann ein Betriebspsychologe als Experte für die Persönlichkeitsanalyse hinzugezogen werden, der höhere Vorgesetzte kann seine fachliche Kompetenz einbringen und Mitglieder vom Betriebsrat bzw. Personalrat können die Interessen der Arbeitnehmer vertreten. Auch Gleichstellungsbeauftragte können Teil des Gesprächs sein, um sicherzustellen, dass die Chancengleichheit gewahrt bleibt. Insgesamt bietet das Mehr-Personen-Gespräch eine wertvolle Möglichkeit, um eine fundierte Entscheidung bei der Auswahl neuer Mitarbeiter zu treffen.
Weitere Informationen
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- Anregungen zum Gruppengespräch und den damit verbundenen Regeln. Wenn es um Gruppengespräche geht, ist es wichtig, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die gleichen Regeln einhalten. Nur so kann eine konstruktive und produktive Diskussion entstehen. Dabei sollten alle zu Wort kommen dürfen, ohne unterbrochen zu werden. Auch sollte man sich an die Themen halten und nicht abschweifen. Es ist wichtig, dass man aufeinander achtet und respektvoll miteinander umgeht. Nur so kann man eine offene und angenehme Atmosphäre schaffen, in der alle ihre Ideen und Anregungen einbringen können.