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NLP Anker
Definition: Die von Iwan Pawlow entdeckte Reiz-Reaktions-Kopplung stellt ein grundlegendes Prinzip der klassischen Konditionierung dar. Es beschreibt den Prozess, durch den eine ursprünglich neutrale Reizbedingung (ein Stimulus), der keine spezifische Reaktion hervorruft, durch wiederholte Assoziation mit einem unbedingten Reiz, der eine natürliche und unwillkürliche Reaktion bewirkt, zu einem bedingten Reiz wird. Nach Abschluss des Konditionierungsprozesses ruft dieser bedingte Reiz selbstständig eine bedingte Reaktion hervor, die der ursprünglichen unbedingten Reaktion ähnelt oder gleich ist.
Im Kontext des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) wird dieses Konzept in der Form von Ankern genutzt. Ein NLP Anker ist ein spezifischer Reiz, der mit einer emotionalen oder physiologischen Reaktion verknüpft ist. NLP-Praktiker setzen gezielt Anker ein, um bewusst und auf willkürliche Weise bestimmte Reaktionen bei einem Menschen hervorzurufen, wann immer dieser Reiz ausgelöst wird.
NLP Anker können in allen Repräsentationssystemen auftreten, die durch das Akronym VAKOG repräsentiert werden: visuell (sehen), auditiv (hören), kinästhetisch (fühlen), olfaktorisch (riechen) und gustatorisch (schmecken). Diese Anker können ganz unterschiedliche Formen annehmen, wie zum Beispiel ein spezielles Wort, eine bestimmte Geste, eine Melodie, ein Duft oder sogar ein bestimmter Geschmack. Sobald der Anker effektiv gesetzt ist, können die mit ihm verbundenen Reaktionen konsequent hervorgerufen werden.
Dies kann praktisch genutzt werden, um positive Zustände auf Abruf zu erleben, wie ein Gefühl von Ruhe, Selbstvertrauen oder Freude, oder um negative Reaktionen, wie Stress oder Angst, abzumildern. So wird das Prinzip der Reiz-Reaktions-Kopplung im NLP verwendet, um Individuen zu befähigen, ihre eigenen emotionalen Zustände zu kontrollieren und gewünschte Verhaltensänderungen zu fördern. Mehr lernen zum Thema NLP Ankern.
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