Sie lernen hier mehr zum Thema Homöopathie als Methode der Alternativmedizin und zur Ausbildung. In diesem Beitrag lernen und erhalten Sie mehr Infos zu den Themen Potenzen, der bekannten Arzneimittel, der Behandlung, zur Erstverschlimmerung sowie zu den Kosten und der Wirkung der Homöopathie.
Was ist Homöopathie?
Die Homöopathie ist eine Sammlung von natürlichen Arzneimitteln, die so stark verdünnt werden, dass Sie eigentlich nicht mehr nachweisbar sind. Im Endeffekt bleibt die Info der ursprünglichen Stoffe in der Lösung vorhanden und wirkt weiterhin bei den verschiedensten Krankheiten, ohne wissenschaftlich fundiert zu sein. Diese Therapie ist vom deutschen Arzt Samuel Hahnemann im 18. Jahrhundert entdeckt und bereits damals schon sehr differenziert untersucht sowie nachgewiesen worden.
Homöopathie Ausbildung
Die Ausbildung in der Homöopathie kann unterschiedlich ausgestaltet sein, dies betrifft die Kosten und die Inhalte. Hier erfahren Sie nun die Aspekte einer Ausbildung zum Homöopath.
Kosten und Dauer der Homöopathie Ausbildung
Die Dauer der Homöopathie Ausbildung dauert je nach Anbieter zwischen 2 und 3 Jahren und es entstehen Kosten zwischen 5.000 und 7000 Euro. Die Inhalte sind sehr intensiv und die Ausbildung ist teilweise auch in Blöcken bzw. Modulen zu absolvieren. Die Ausbildung zum Homöopath wird meist von Akademien angeboten.
Inhalte der Ausbildung in Homöopathie
Die Ausbildung in Homöopathie besteht aus den Grundlagen, dazu zählen eine Einführung in das Thema der Homöopathie und in die Repertorisation, also dem Verfahren bzw. der Technik der Diagnose, um die richtigen Arzneimittel auszuwählen. In diesem Video finden Sie einen Schnupperkurs zum Thema.
Weiterhin lernen Sie in einer Ausbildung das Wissen zu chronischen Krankheiten sowie zu den Reaktionen der Arzneimittel. Auch die richtige Dosis zu verwenden ist wichtig, deswegen lernen Sie die sogenannte Dosologie. Darüber hinaus erhalten Sie Wissen über die verschiedenen Arzneimittelbilder und zur Ersthilfe. Fehlten sollten natürlich nicht die geschichtlichen Hintergründe und die Einführung in die Fallanalyse, welche ebenfalls dazu gehören.
Nach den Grundlagen werden weitere Fallanalysen für akute Fälle, Behandlungen, chronische Fälle, Langzeitfälle und weitere praktische Anwendungen vermittelt. Die Ausbildung in der Praxis kann aus psychologischen Aspekten, aber auch aus einer Anamnese Schulung bestehen. Zusätzlich werden weitere Arzneimittelbilder besprochen und angewendet. Weitere Infos zur Zertifizierung finden Sie am Ende des Beitrags.
Wo erhalte ich homöopathische Mittel?
Die homöopathischen Mittel erhalten sie in Apotheken, von Ärzten oder von einem Heilpraktiker. Die Behandlung kann auch bei Kindern sowie Tieren z. B. Hunde, Katzen etc. eingesetzt werden. Oftmals ist die Auswahl dieser Hilfsmittels mit dem Muskeltest der Kinesiologie verbunden.
Der homöopathische Effekt und die Erstverschlimmerung
Unter dem homöopathischen Effekt versteht man eine Erstverschlimmerung. Nach Einnahme des Arzneimittels kann es vorkommen, dass die Leiden sich vor erst verschlimmern. Diese Verschlimmerung sollte jedoch nicht länger als 24 Stunden anhalten, danach sollten die Leiden sich verbessern.
Homöopathie und die Potenzierung – Potenzen D, C sowie Q
Die Potenzierung selbst beschreibt die Verdünnung der Ausgangssubstanz. Unterschieden werden:
- die D-Potenzen
- die C-Potenzen
- sowie die Q-Potenzen
Der Unterschied liegt weiterhin im Grad der Verdünnung.
- Eine D-Potenz hat ein Verhältnis der Verdünnung von 1:10,
- eine C-Potenz ein Verhältnis von 1:100
- und eine Q-Potenz von 1:50.000.
Wichtig ist jedoch dabei zu beachten, das zum Beispiel D1 und D2, D3 usw. ergibt. Das gleiche gilt für die C sowie die Q-Potenzen. Die Zahl hinter dem Potenztyp gibt die weitere Verdünnung an. So ist zum Beispiel eine D6 Potenz 6-mal im Verhältnis 1:10 verdünnt, sprich:
- 10 x 10 x 10 x 10 x 10 x 10 = 1:1.000.000.
Was ist ein Akutmittel?
Die Akutmittel werden verabreicht bei akuten Zuständen sowie Symptomen. Sie werden meist in höherer Verdünnung gegeben und lindern ebenfalls die Symptome. Die Wirkung ist jedoch meist nur vorübergehend.
Was ist ein Konstitutionsmittel?
Das Konstitutionsmittel dagegen verabreicht man über einen längeren Zeitraum und es soll das Wesen der Beschwerden behandeln. Diese Mittel wirken also ganzheitlich und langfristig. Die Mittel bedürfen einer genauen Diagnose durch einen Arzt oder einen Heilpraktiker.
Arzneimittel der Homöopathie und Krankheiten
Bitte beachten Sie das Arzneimittel nur in Absprache mit Ihrem Arzt bzw. Heilpraktiker vergeben werden dürfen. Die ärztliche Untersuchung bzw. die Diagnose ist dabei sehr wichtig, um keine Fehldiagnosen zu stellen. Einige Wirkstoffe in homöopathischen Arzneimitteln sind in dieser Liste, welche nur der Orientierung dient:
Mittel und Einsatzgebiete
- Acidum nitricum kann helfen bei Pilzinfektionen.
- Aconitum bietet den Einsatz bei Fieber, Krupphusten, Schock sowie Angst.
- Agaricus wird eingesetzt bei Hyperaktivität und Ruhelosigkeit.
- Allium cepa bietet Linderung bei Erkältung.
- Alumina hilft bei chronischer Verstopfung.
- Antimonium crudum kann bei Schmerzen durch Wachstum helfen.
- Apis mellifica hilfreich bei Halsschmerzen, Ohrenschmerzen sowie Bindehautentzündung. Weiterhin kann es helfen bei Stiche von Bienen- oder anderen Insekten, dem Sonnenbrand sowie bei Verbrennungen 1. Grades.
- Argentum nitricum hilft bei Prüfungsangst.
- Arnica ist ein Notfallmittel und hilft bei Schock, Blutungen und Nasenbluten. Weiterhin bei Zerrungen und Stauchungen.
- Arsenicum album wird bei der Behandlung von Brechdurchfall, Heuschnupfen, Schürfwunden, offenen Wunden sowie Schlafstörungen eingesetzt.
- Barium Carbonicum kann helfen bei der Verzögerung in der Entwicklung.
- Belladonna hilft bei Unruhe, Weinerlichkeit und Schlafstörungen, auch bei Fieber, Halsschmerzen, Kopfschmerzen sowie Angstattacken kann dieses Mittel helfen.
- Berberis einsetzbar bei Infekten vom Harnweg.
- Bromum bringt Linderung bei Krupphusten, Schleimrasseln sowie bei einer Überhitzung.
- Bryonia findet Anwendung bei Fieber, Bronchitis und trockene Hustenanfälle sowie bei Zerrung sowie Stauchung.
- Calcium carbonicum ist hilfreiche bei Unruhe sowie später Zahnung, bei Schmerz und Entzündung der Ohren, als auch bei Infekten, der Verstopfung sowie Schmerzen beim Wachstum.
- Calcium phosphoricum kann eingesetzt werden bei Unruhe, Reizbarkeit sowie bei zögerlicher Zahnung.
- Calendula bietet Hilfe bei der verletzter Schleimhaus und Schürfwunden.
- Cantharis hilft bei brennender Blasenentzündung oder der Harnröhre.
- Causticum wird eingesetzt bei schwerlösbarem Schleim in der Brust, Reizhusten sowie bei Harnwegsinfekt, auch hilfreich bei Wundheilung, Warzen, Weinerlichkeit sowie Ängste.
Wie gesagt, dies sind nur einige wenige Mittel, welche die Homöopathie einsetzt. Weitere Infos zu Beschwerdebilder erhalten Sie am Ende des Beitrags.
Wirkstoffe der Homöopathie
Die Wirkstoffe in Arzneimitteln sind auf dieser Webseite aufgeführt. Hier finden Sie die Beschreibungen im Einzelnen zu den jeweiligen Mitteln der Homöopathie und Sie erhalten weitere Hilfe auf der Seite Homoeopathie-liste.de für die detaillierte Darstellung der einzelnen Substanzen.
Weitere Infos
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