Ambient Marketing lernen, Beispiele, Verbreitung, Wirkung

Sie lernen hier online mehr zur Zuordnung des Begriffs Ambient Marketing oder Ambient Media. Insbesondere zu den Darstellungsformen, der Messbarkeit von Kampagnen, der Verbreitung sowie zur Wirkung.

Weiterhin erfahren Sie mehr zu den entstehenden Kosten, der Planung und Sie erhalten einige Beispiele die bereits umgesetzt sind.

Ambient Marketing lernen online Beispiele, Darstellungsformen, Messbarkeit Kampagne, Verbreitung. Reichweite, Wirkung, Kosten und Planung.
Ambient Media Marketing lernen und Beispiele

Ambient Marketing

Der Begriff Ambient Media entstand in den 90er Jahren. Er bezeichnet eine Form der Außenwerbung, die sich auf besondere Weise in die Lebenswelt der Zielgruppe einfügt. Erstmals fand der Begriff 1995 von der britischen Agentur Concord Verwendung. Die Bezeichnungen Ambient Media, Ambient Marketing, oder auch Ambient Advertising wurden daraufhin weiterverwendet für besondere Out-Of-Home Marketing-Events.

Heutzutage grenzt sich diese Marketingform aber vom Sensation Marketing ab, das vor allem mit einmaligen Events einhergeht. Die deutsche Übersetzung für das englische ambient ist unter anderem umgebend. Diese Marketingform bezeichnet also Werbemittel im öffentlichen Raum, die das alltägliche Leben der Zielgruppe umgeben, also sowohl in ihrem Arbeitsalltag als auch bei Aktivitäten in ihrer Freizeit.

Zuordnung und Werbebotschaft beim Ambient Marketing

Das Ambient Media gehört, anders als Direktmarketing, zu den Out-Of-Home Werbeformen. Anders als klassische Plakat- und Bannerwerbung platziert das Marketing die Werbebotschaft im alltäglichen Lebensraum der Menschen. Das können:

  • die öffentlichen Verkehrsmittel
  • die Lieblingskneipe
  • die Sportstätten
  • oder die Freizeitparks

oder auch Gegenstände sein, die zunächst im Außenbereich auf den Konsumenten treffen, ihre Wirkung aber erst im Zuhause entfalten. Während klassische Out-Of-Home-Werbung die dafür vorgesehenen Werbeflächen im Außenbereich nutzt, entwickelt Ambient Media ihre Wirkung im Überraschungsmoment und unkonventionellen Erscheinungsformen. Deshalb kann man Ambient Marketing auch am ehesten dem Guerilla Marketing zuordnen.

Darstellungsformen, Farben und Gestalten

Im Ambient Marketing benutzt man Alltagsgegenstände als Werbemittel, das erregt Aufmerksamkeit und bleibt im Gedächtnis der Konsumenten. Die Werbeform ist dabei frei von statischen Plakat- oder Bannergrößen. Da auch Gegenstände für diese Marketingform benutzt werden, variiert die Darstellungsform dieses Konzeptes enorm. Der Fokus liegt auf ungewöhnlichen Formen, Farben und Gestalten. Auch Provokationen und humorvolle Positionierungen eignen sich, um Aufmerksamkeit zu erregen.

Marketing Aktivitäten messen

Anders als beim Sensation Marketing sind Ambient Marketing Maßnahmen durchaus planbar und wiederholbar, somit ist auch eine Messbarkeit gegeben. Dennoch werden herkömmliche Kategorien wie der Tausend-Kontakt-Preis diesem kreativen und flexiblen Werbeformat kaum gerecht.

Bei Ambient Media liegt der Fokus in der Qualität der Kontakte, weniger in der Quantität, sodass der Tausend-Kontakt-Preis zwar höher ist, als in vergleichbaren Werbeformen, die Streuverluste aber auch deutlich geringer ausfallen. Siehe hierzu auch den Beitrag Performance Marketing.

Verbreitung und Reichweite in Online Medien

Wie bei jeder Außenwerbung unterliegen auch Kampagnen des Ambient Marketings diversen Genehmigungen. Je kreativer dabei vermeintliche Alltagsgegenstände für Werbezwecke verwendet werden können, desto höher die Aufmerksamkeit. Dabei erweitert sich die Verbreitung auch auf Online-Medien. Die Reichweite dieser Marketing-Maßnahmen kann sich durch die Viralität der sozialen Medien auf Kanälen wie YouTube, Facebook, Pinterest und Instagram noch enorm erhöhen. Posten User Videos oder Bilder einer besonders gelungenen Kampagne, können sich diese Beiträge in weiten Nutzerkreisen zusätzlich verbreiten.

Wirkung von Ambient Marketing

Durch die aufsehenerregende Erscheinungsform von Ambient Marketing Maßnahmen erregen diese besonders hohe Aufmerksamkeit und bleiben lange im Gedächtnis. Ambient Media ist zudem eine besonders akzeptierte Werbeform, die häufig sogar auf Sympathie bei den Rezipienten stößt.

Je humorvoller, kreativer und überraschender die Werbeform ist, umso positiver ist die Resonanz, die Wirkung ist also hoch. Diese Werbeform eignet sich dabei vor allem zum Brandbuilding oder Branding einer Marke. Rabattaktionen, neue noch unbekannte Produkte lassen sich hingegen weniger durch Ambient Marketing bewerben.

Kosten beim Ambient Marketing

Wie bei Guerilla Marketing können die Kosten beim Ambient Marketing bei geplanten Aktionen extrem variieren. Abhängig ist dies vor allem von der verwendeten Werbeform. Die Kosten für bedruckte Fahrzeuge oder besondere Gimmicks und Entfremdung von Alltagsgegenständen sind im Vorfeld nur für die jeweilige Aktion planbar. Das wirklich Wertvollste stellt im Ambient und Guerilla Marketing die Idee dar.

Überzeugt diese nicht, sind die Ausgaben im Nachhinein höher als bei vielen klassischen Werbeformen. Erzeugt man aber nicht nur einen lokalen Blickfang, sondern auch einen Viralen Hit in den sozialen Medien, sinken die Kosten bezogen auf die Reichweite enorm. Eine Ambient Aktion zu starten kann sich also durchaus lohnen und für bleibenden Erfolg sorgen.

Planung und Fragen

Im Vorfeld jeder Kampagne muss wie bei jeder anderen Marketing-Form die Zielgruppe genau definiert und geplant werden. Beim Ambient Marketing ist es zudem unerlässlich, potentielle Konsumenten auch zu lokalisieren. Diese und viele weitere Fragen stellen sich bei der Ideenfindung und Konzeption.

  • Wo hält sich die Zielgruppe auf?
  • Welche Vorlieben gibt es?
  • Welchen Bekanntheitsgrad hat die zu bewerbende Marke / das zu bewerbende Produkt bereits?

Im Ambient Marketing ist zudem noch wichtiger die Lokalisation zu klären, dies bedeutet insbesondere wo soll das Marketing durchgeführt werden. Fragestellungen dazu sind:

  • An welchen Orten und mit welchem Medium kann besonders viel Aufmerksamkeit erregt werden?
  • Welche Alltagsgegenstände oder öffentlichen Plätze passen besonders zum Werbegegenstand?
  • Welche regionalen Besonderheiten können einbezogen werden?
  • Gibt es aktuelle Geschehnisse, die instrumentalisiert werden können?

Nicht zu vergessen ist die Einhaltung von Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen im Bereich der Außenwerbung. Ist eine Idee und Gestaltung gefunden, muss der passende Ort und der passende Zeitpunkt für die Aktion gefunden werden. Hierbei muss zwischen dauerhaften und temporären Aktionen unterschieden werden. Die Marketing Maßnahmen betten sich zudem wunderbar in medienübergreifende Konzepte ein. Eine Wirkung kann durch das erneute Aufgreifen des Themas auch in anderen Werbeformen erhöht werden.

Beispiele für den Einsatz

Ambient Marketing kann man nahezu überall im Out-Of-Home Bereich finden. Sie finden hier einige Beispiele:

  • Sowohl Infoscreens in Universitäten
  • Pizzakartons mit Werbebotschaft
  • Gratis-Postkarten,
  • Treppengeländern
  • Fahrradzubehör

können Formen von Ambient Marketing sein. Auch eher klassische Werbeformen wie Plakat- oder Fahrzeugwerbung können durch kreative Gestaltung zum Ambient Marketing werden. Manche  Aktionen sind auch dem Street Art sehr nahe. Ein Schweizer Beispiel einer Marketing Maßnahme ist etwa die Verwendung von gelben Zebrastreifen als Adaption von Pommes Frites, oder auch gewöhnliche Tragetaschen, die aussehen wie ein Bierkasten.

Auch provokante Aktionen wie das Umfunktionieren von Bushaltestellen-Bänken in Waagen mit entsprechender Anzeige auf dem Plakat an der Haltestelle gehören zu dieser Art von Marketing einer Fitnesskette. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt.

Zusammenfassung

So vielfältig die Erscheinungsformen von Ambient Media sind, so unterschiedlich kann deren Wirkung sein. Wird die Zielgruppe genau da abgeholt, wo sie sich am liebsten tummelt, können Ambient Marketing Maßnahmen zum reichweitenstarken, kostengünstigen Erfolg werden. Gefragt sind ausgefallene Marketingstrategien und Ideen sowie die clevere Einbeziehung und Umgestaltung des Lebensumfeldes der Zielgruppe.

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