Weiterbildung – Online lernen – Immobilien – Altmöbelentsorgung: Eine Anleitung zur fachgerechten Entsorgung und Wiederverwertung
Inhaltsverzeichnis
Altmöbelentsorgung
Im Rahmen einer Haushaltsauflösung, einer Entrümpelung, eines Umzuges oder auf Grund einer Modernisierung fallen in der Regel diverse Möbelstücke an, die aussortiert werden sollen. Für sie ist kein Platz mehr im alten oder auch neuen Zuhause. Doch wohin mit den alten Möbeln? Hier erhalten sie hilfreiche Tipps und Hinweise, wie die Altmöbelentsorgung fachgerecht durchgeführt werden kann und lernen außerdem Alternativen zur Wiederverwertung kennen.
Sperrmüll
In Deutschland gibt es fast immer die Möglichkeit, alte Möbel über den Sperrmüll entsorgen zu lassen. Was auf den Sperrmüll darf, ob bei der Abholung Kosten anfallen und wie der Sperrmüll bestellt wird, regelt jede Kommune und Gemeinde selbst. Deshalb können hier keine allgemeingültigen Informationen bereitgestellt werden. Holen Sie am besten Informationen bei dem Entsorgungsbetrieb, der für Ihren Ort zuständig ist, ein.
Was wird mitgenommen?
In den meisten Fällen dürfen
- Elektro-Schrott,
- Metall-Schrott,
- Altholz,
- Textilien,
- Matratzen,
- Polstermöbel
- und andere Einrichtungsgegenstände
über den Sperrmüll entsorgt werden.
Was wird nicht mitgenommen?
Nicht abgeholt werden hingegen vielerorts:
- mineralische Abfälle wie Natursteinplatten,
- Kleinteile, die über die vorhandenen Mülltonnen entsorgt werden können,
- Sonderabfälle wie Batterien, Leuchtstoffröhren oder Altöl
- und Baustellenabfälle.
Ablauf der Terminvereinbarung und Bereitstellung für die Altmöbelentsorgung und eventuelle Kosten
Der Termin zur Sperrmüllabholung wird heutzutage vorrangig online vereinbart. Alles, was abgeholt werden soll, wird zum vereinbarten Termin vor dem Haus platziert. Die Kosten für die Sperrmüllabholung variieren stark. In manchen Orten gibt es feste Termine, zu denen die Abholung kostenfrei ist. In einigen Kommunen kann die Sperrmüllabholung einmal im Jahr kostenfrei bestellt werden. Fallen Kosten an, werden diese nach Kubikmeter Sperrmüll entrichtet. Die Kosten für den ersten Kubikmeter liegen etwa zwischen 30 und 50 Euro, jeder weitere angefangene Kubikmeter kostet durchschnittlich 5 Euro mehr.
Selbstentsorgung auf dem Wertstoffhof
Die Entsorgung alter Möbel über den Wertstoffhof ist eine der gängigsten und unkompliziertesten Methoden, um unbrauchbare oder beschädigte Möbel fachgerecht loszuwerden, vorausgesetzt man verfügt über ein Auto mit genügend Stauraum. Wertstoffhöfe können sowohl von Kommunen als auch von privaten Entsorgungsunternehmen betrieben werden und haben spezifische Öffnungszeiten für die Altmöbelentsorgung, über die sich im Vorfeld informiert werden sollte. Außerdem nehmen sie nur bestimmte Mengen oder Arten von Möbeln an.
Manche Wertstoffhöfe fordern darüber hinaus dazu auf, Materialien voneinander zu trennen, um die effiziente Weiterverarbeitung zu vereinfachen. Auch besonders große und sperrige Möbelstücke wie zum Beispiel Schrankwände oder Betten sollten vor der Anlieferung zerlegt werden, was für den Transport jedoch ohnehin von Vorteil ist. In vielen Kommunen ist die Abgabe haushaltsüblicher Mengen kostenlos, größere Mengen können jedoch kostenpflichtig sein. Aus diesem Grund kann es unter Umständen ratsam sein, an verschiedenen Tagen zum Wertstoffhof zu fahren und immer nur kleinere Mengen abzugeben. Vor Ort müssen die einzelnen Möbelstücke oder –Bestandteile den passenden Containern beziehungsweise Lagerbereichen zugeführt werden. Das Personal des Wertstoffhofes bietet dabei Unterstützung.
Professionelle Entrümpelung oder Haushaltsauflösung
Eine Haushaltsauflösung oder Entrümpelung ist zeitaufwändig und anstrengend. Die Altmöbelentsorgung ist nur ein Teil davon. Wer diese Arbeiten aus körperlichen, zeitlichen oder anderen Gründen nicht leisten kann oder will, kann professionelle Hilfe engagieren. Entrümpelungsunternehmen sind mit der fachgerechten und schnellen Entsorgung von altem Hausrat aller Art vertraut und können den gesamten Prozess erheblich vereinfachen. Es muss lediglich entschieden werden, was behalten und was aussortiert werden soll. Alles Weitere übernehmen die Fachleute. Die Kosten für Haushaltsauflösungen und Entrümpelungen sind von Anbieter zu Anbieter verschieden. Um böse Überraschungen zu vermeiden, ist es sinnvoll zunächst verschiedene Angebote einzuholen und sich auf einen Festpreis zu einigen. Um diesen festlegen zu können, wird in der Praxis meist ein unverbindlicher Besichtigungstermin vereinbart.
Möbel verkaufen oder spenden
Altmöbel müssen nicht zwingend auf dem Müll landen. Häufig kann man ausrangierte, aber gut erhaltene Esstische, Kleiderschränke, Sofas und Co. zu kleinen Preisen verkaufen, anstatt sie der Altmöbelentsorgung zuzuführen. Dafür bieten sich zum Beispiel Plattformen wie
- eBay Kleinanzeigen,
- Facebook Marketplace
- oder Quoka an.
Wichtig für einen reibungslosen Verkauf sind aussagekräftige Artikelbeschreibungen und Fotos, die eventuelle Makel wie Kratzer oder Flecken dokumentieren. Der Preis sollte sich an dem für vergleichbare eingestellte Objekte orientieren, bedacht werden sollte jedoch, dass Spielraum für die auf Online-Portalen üblichen Verhandlungen eingeplant wird.
Hochwertige Möbel
Für hochwertigere Möbel gibt es Onlineanbieter, die sich auf den Ankauf von Designermöbeln und Vintageartikeln spezialisiert haben. Auch einige Secondhand-Ladengeschäfte kaufen Möbel an. Der Verkauf von alten Möbeln ist nachhaltig, da die Möbel weiterhin genutzt werden können und hat zudem den Vorteil, dass der Verkäufer etwas Geld bekommt, das er zum Beispiel in eine neue Einrichtung investieren kann. Allerdings kann es manchmal etwas dauern, bis sich ein Käufer findet und bis dahin müssen die aussortierten Möbelstücke aufbewahrt werden. Steht dafür kein geeigneter Platz zur Verfügung, muss unter Umständen ein Lager angemietet werden. Die Kosten dafür können eventuelle Einnahmen bei Verkäufen schnell übersteigen. Zudem ist nie sicher, ob die Möbel tatsächlich verkauft werden können.
Spenden der Möbel an Wohlfahrtsverbände
Das Einstellen der Artikel im Internet, die Kommunikation mit Interessenten und die Übergabe der Möbel nehmen darüber hinaus Zeit und Energie in Anspruch, was nicht unterschätzt werden sollte. Oftmals lohnt sich der Verkauf von Altmöbeln deshalb nicht. Viele Menschen entscheiden sich dazu, aussortierte Möbel stattdessen zu spenden. Soziale Einrichtungen wie die Caritas, das Deutsche Rote Kreuz oder die Diakonie nehmen gut erhaltene Möbel entgegen und geben sie an bedürftige Menschen weiter. Sie übernehmen somit die Altmöbelentsorgung für Sie. Viele Städte verfügen des Weiteren über Sozialkaufhäuser, die Spenden annehmen und anschließend zu günstigen Preisen verkaufen. Sollen größere Mengen an Möbeln oder Hausrat gespendet werden, wird häufig ein Abholservice geboten.
Upcycling anstatt Altmöbelentsorgung
Eine weitere Möglichkeit, alte Möbel wiederzuverwerten, besteht im Upcycling. Das ist die Kunst, alten Möbeln neues Leben einzuhauchen, in dem handwerkliche und künstlerische Veränderungen vorgenommen werden. Statt Möbel wegzuwerfen, können sie durch Reparatur, Neugestaltung oder Umfunktionierung in etwas Neues verwandelt werden. Ein alter Holztisch kann beispielsweise abgeschliffen, neu lackiert und in einen stilvollen Schreibtisch verwandelt werden. Stühle und Polstermöbel können mit neuem Stoff bezogen werden, um sie einem anderen Stil anzupassen. Upcycling setzt Geschick und Kreativität voraus, ist aber eine gute Möglichkeit, Unikate zu schaffen und Abfall zu vermeiden.