Ernährungsberater Ausbildung Kosten, Voraussetzungen & Inhalte kostenlos

Arbeit und Gesundheit – Ernährungsberater Ausbildung Kosten, Voraussetzungen & Inhalte kostenlos

Ernährungsberater Ausbildung

Sie lernen hier mehr zur Ernährungsberater Ausbildung. Unter anderem erhalten Sie Informationen zu den Voraussetzungen, den Aufgaben sowie zu den Kosten. Weiterhin erfahre Sie mehr zu den Inhalten und der beruflichen Perspektiven nach der Ausbildung im Bereich der Ernährungsberatung. Ebenfalls erhalten Sie Anmerkungen zur Prüfung und Zertifizierung.

Ernährungsberater Ausbildung Kosten, Voraussetzungen, Inhalte, Aufgaben sowie Prüfung und Zertifizierung
Ernährungsberater Ausbildung

Inhalte der Ernährungsberater Ausbildung

Die Ernährungsberater Ausbildung unterscheidet sich je nach Anbieter in Umfang, Dauer und Schwerpunktsetzung. Insbesondere private Institute gliedern ihre Lehrgänge in thematische Blöcke, die einen fundierten Überblick über die Grundlagen der Ernährungswissenschaft, die Beratungspraxis sowie die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bieten. Insgesamt wird ein breites Spektrum an Wissen vermittelt, das für die spätere Arbeit als Ernährungsberater essenziell ist.

Block 1: Grundlagen der Ernährungswissenschaft

Im ersten Abschnitt liegt der Fokus auf den naturwissenschaftlichen Grundlagen. Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Ernährung, Körperfunktion und Gesundheit zu verstehen. Typische Inhalte sind:

  • Ernährungslehre: Aufbau und Funktion von Nährstoffen (Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente).
  • Lebensmittelkunde: Herkunft, Verarbeitung und Bewertung von Lebensmitteln nach gesundheitlichen Kriterien.
  • Anatomie und Physiologie der Verdauung: Aufbau und Funktionsweise des Verdauungstrakts, Stoffwechselprozesse, Energiehaushalt.
  • Ernährungsbedingte Krankheiten: Überblick über Krankheitsbilder wie Diabetes mellitus, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Osteoporose und deren ernährungstherapeutische Begleitung.

Block 2: Ernährung in verschiedenen Lebenssituationen

Der zweite Block befasst sich mit praktischen Anwendungsfeldern. Hier wird das Wissen auf unterschiedliche Zielgruppen übertragen:

  • Grundlagen gesunder Kost: Richtlinien einer ausgewogenen Ernährung nach aktuellen wissenschaftlichen Standards.
  • Ernährung unterschiedlicher Zielgruppen: Spezifische Ernährungsempfehlungen für Kinder, Jugendliche, Schwangere, Stillende, Senioren sowie für Sportler.
  • Ernährung zum Abnehmen: Konzepte der Gewichtsreduktion, nachhaltige Ernährungsumstellung und Prävention des Jo-Jo-Effekts.
  • Alternative Ernährungsformen: Einführung in vegetarische und vegane Ernährung, Rohkost, Trennkost, Fastenmethoden sowie Ansätze der ayurvedischen Ernährung. Bewertung nach Chancen und Risiken.

Block 3: Beratungskompetenz und Selbstständigkeit

Im dritten Block werden praxisnahe Kompetenzen vermittelt, die für die Tätigkeit als Ernährungsberater unverzichtbar sind:

  • Gesprächstechniken und Kommunikation: Grundlagen der Gesprächsführung, Motivationstechniken und lösungsorientierte Beratung.
  • Individuelle Beratungen: Erstellung von Ernährungsplänen, Analyse von Essgewohnheiten und praxisgerechte Empfehlungen für Klienten.
  • Wirtschaftliche Grundlagen: Buchhaltung, Steuerrecht, Abrechnungssysteme sowie Grundlagen des Marketings und der Selbstvermarktung für freiberufliche Ernährungsberater.

Zusätzliche Lehrinhalte (z. B. Deutsche Gesellschaft für Ernährung)

Neben diesen klassischen Blöcken ergänzen einige Anbieter, insbesondere wissenschaftlich orientierte Institutionen wie die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), den Lehrplan um weitere wichtige Themenfelder:

  • Ernährungssoziologie: Einfluss gesellschaftlicher, kultureller und sozialer Faktoren auf das Ernährungsverhalten.
  • Epidemiologie: Untersuchung der Zusammenhänge zwischen Ernährung, Gesundheit und Krankheitsverläufen in der Bevölkerung.
  • Nährstoffwerte und Nährwertberechnung: Anwendung von Referenzwerten, Berechnung individueller Bedarfe sowie Analyse von Speiseplänen.
  • Nahrungsergänzungsmittel: Chancen, Grenzen und Risiken im Hinblick auf Gesundheit und Prävention.
  • Qualitätssicherung: Hygienestandards, rechtliche Grundlagen im Lebensmittelrecht und praktische Anwendungsfälle.

Insgesamt vermittelt die Ernährungsberater Ausbildung sowohl fundiertes Fachwissen als auch kommunikative und organisatorische Kompetenzen. Absolventen sind danach in der Lage, Klienten individuell zu beraten, Präventions- und Gesundheitskonzepte zu entwickeln und sich – je nach Schwerpunkt – in Anstellung oder selbstständig im Gesundheitswesen zu etablieren.

Voraussetzungen für die Ernährungsberater Ausbildung

Die wichtigste persönliche Voraussetzung für den Beruf des Ernährungsberaters ist ein ausgeprägtes Interesse an Gesundheit, Ernährung und Prävention. Zudem sollten Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit und die Bereitschaft, sich regelmäßig mit neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen auseinanderzusetzen, vorhanden sein. Je nach Bildungsweg und gewünschtem Abschluss unterscheiden sich die formalen Voraussetzungen:

1. Akademische Laufbahnen

Unter dem Begriff „Ernährungsberater“ werden häufig auch akademische Berufe zusammengefasst, die sich mit Ernährung befassen:

  • Ernährungswissenschaftler – Studium der Ernährungswissenschaften oder Lebensmittelwissenschaften. Voraussetzung ist in der Regel die Allgemeine Hochschulreife (Abitur).
  • Oecotrophologe – Studium der Ökotrophologie (Haushalts- und Ernährungswissenschaften). Auch hier wird das Abitur oder Fachabitur vorausgesetzt.
  • Diätassistent – Staatlich anerkannte Ausbildung an Berufsfachschulen. Voraussetzungen sind ein mittlerer Bildungsabschluss (Realschule) und in vielen Fällen ein ärztliches Gesundheitszeugnis.

2. Private Ernährungsberater-Ausbildungen

Daneben gibt es zahlreiche private Anbieter, die Ausbildungen oder Fernlehrgänge zum Ernährungsberater anbieten. Diese sind nicht staatlich geregelt und führen zu einem institutsinternen Zertifikat. Voraussetzungen sind hier meist:

  • Mindestalter von 18 Jahren
  • Schulabschluss (häufig reicht ein Haupt- oder Realschulabschluss)
  • Interesse an medizinischen und ernährungswissenschaftlichen Grundlagen
  • teilweise Nachweis über berufliche Vorerfahrungen im Gesundheits- oder Fitnessbereich (z. B. für verkürzte Lehrgänge)

3. Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen

Für Personen mit medizinischen oder pädagogischen Berufen – etwa Ärzte, Heilpraktiker, Erzieher, Physiotherapeuten oder Fitnesstrainer – bieten viele Institute spezielle Aufbau- oder Kompaktkurse an. Diese bauen auf vorhandenen Vorkenntnissen auf und vertiefen gezielt das ernährungswissenschaftliche Wissen.

4. Berufliche Perspektive und rechtlicher Rahmen

Da die Berufsbezeichnung Ernährungsberater in Deutschland nicht geschützt ist, können sich auch Absolventen einer Ernährungsberater Ausbildung, durch private Lehrgänge, so nennen. Für eine hohe Qualität der Ausbildung empfiehlt es sich jedoch, einen Anbieter zu wählen, der von Fachverbänden (z. B. Deutscher Berufsverband für Ernährung und Diätetik e. V.) anerkannt ist.

Wer hingegen Krankenkassen-anerkannte Ernährungsberatung anbieten möchte, muss deutlich strengere Voraussetzungen erfüllen:

  • abgeschlossenes Studium der Ernährungswissenschaften, Ökotrophologie oder Diätassistenz oder
  • eine umfangreiche Zusatzqualifikation gemäß den Richtlinien der Zentralen Prüfstelle Prävention (ZPP).

Fazit: Für die Ernährungsberater Ausbildung reicht in privaten Kursen oft ein mittlerer Schulabschluss und Interesse am Thema. Wer jedoch wissenschaftlich fundiert arbeiten oder Krankenkassenleistungen abrechnen möchte, benötigt ein entsprechendes Studium oder eine staatlich anerkannte Berufsausbildung.

Kosten der Ernährungsberater Ausbildung

Die Qualifikation zum Ernährungsberater wird überwiegend von privaten Fernschulen und Akademien angeboten. Dazu zählen u. a. die Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD), das Institut für Lernsysteme (ILS) und die Akademie der Naturheilkunde (AKN). Je nach Anbieter, Umfang und Laufzeit der Lehrgänge schwanken die Gebühren für die Ernährungsberater Ausbildung deutlich:

  • Lehrgangsdauer: Abhängig vom Bildungsinstitut dauert eine zertifizierte Ausbildung zwischen drei und fünfzehn Monaten. Ein intensiver Fernkurs mit umfangreicher Praxis, wie ihn SGD und ILS anbieten, ist auf etwa 15 Monate ausgelegt; reine Basislehrgänge dauern kürzer.
  • Kosten: Für Fernkurse müssen Interessenten mit einem Betrag im Bereich von rund 700 € bis fast 3.000 € rechnen. Kompakte Online‑Lehrgänge, wie sie einzelne Fitness‑Akademien anbieten, starten bei 739 € zuzüglich Prüfungsgebühr, so zum Beispiel bei der Webseite: online-trainer-lizenz.de. Umfangreichere Fernstudien mit gedrucktem Studienmaterial und Praxisseminaren erreichen Gesamtkosten zwischen ca. 1.920 € und 2.985 € (siehe Tabelle unten).
  • Preisfaktoren: Ausschlaggebend für den Preis sind der Umfang der Lernmedien (digital, gedruckt oder kombiniert), optionale Seminare und die Dauer der Betreuung. Bei der AKN können Teilnehmer zwischen einem Digital‑, Druck‑ und Komplettpaket wählen; die Gesamtgebühren bewegen sich entsprechend zwischen 1.997 € und 2.717 €.
  • Vorbildung: Wer bereits eine medizinische oder ernährungsspezifische Ausbildung besitzt, kann häufig verkürzte Lehrgänge besuchen. Dadurch sinken die Gesamtkosten und die Ausbildungszeit verkürzt sich.
  • Formate: Viele Anbieter offerieren sowohl Präsenz‑ als auch Fernkurse. Die Kurs‑ und Prüfungsinhalte unterscheiden sich dabei nicht, sodass Teilnehmende ihr Lernformat (vor Ort oder Online‑Campus) frei wählen können.

Anbietertabelle – Beispiele für die Ernährungsberater Ausbildung in 2025

AnbieterLehrgangDauerKosten (Stand 2025)Besonderheiten
Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD)Ernährungsberater Ausbildung im Fernstudiumca. 15 Monate≈ 2.985 € Gesamtkosten (15 × 199 €)Fernlehrgang mit 4‑Wochen‑Testphase; optional zwei Online‑Seminare; staatlich bei der ZFU zugelassen; auf Wunsch anrechenbar als Fortbildung für Pflegekräfte
ILS – Institut für LernsystemeErnährungsberater Ausbildung im Fernstudiumca. 15 Monate (8 Std./Woche)≈ 1.920 € Gesamtkosten (128 € pro Monat)Fernstudium mit ILS‑Abschlusszertifikat; AZAV‑zertifiziert und daher mit Bildungsgutschein förderfähig; individuelle Verlängerung möglich; optionale Praxisseminare
Akademie der Naturheilkunde (AKN)Ganzheitliche Ernährungsberater Ausbildung (Basisausbildung)12 Monate (Basisausbildung)≈ 1.997 € – 2.717 € je nach Paket (digital, gedruckt oder komplett)Basisausbildung mit wahlweise digitalen, gedruckten oder kombinierten Lernmaterialien; inklusive Hörbuch und Online‑Campus; optionales Praxis‑ & Aufbaumodul mit zusätzlicher Prüfungsgebühr; eduQua‑ und ZFU‑zertifiziert
Anbieter Beispiele für die Ernährungsberater Ausbildung in 2025

Prüfung und Zertifizierung

Nach bestandener Prüfung erteilt das Institut ein Zeugnis oder Zertifikat. Allerdings ist die Berufsbezeichnung Ernährungsberater nicht gesetzlich geschützt. Auch nicht die Zertifikate privater Institute. Eine Ausnahme bildet die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Die DGE zertifiziert ihre ausgebildeten Ernährungsberater. Diese sind damit staatlich anerkannt. Die Voraussetzungen dafür sind allerdings Abschlüsse als Oecotrophologe oder Ernährungswissenschaftler. Bei den Diätassistenten entfällt diese Zusatzqualifikation, da sie zu den sogenannten Heilhilfsberufen gehören. Die Diätassistenten können direkt bei ihrem Berufsverband ein entsprechendes Zertifikat beantragen. Das Zertifikat muss alle drei Jahre durch Weiterbildung erneuert werden.

Perspektiven nach der Ernährungsberater Ausbildung

Die qualifizierten Ernährungsberater haben vielfältige Möglichkeiten, ihren Beruf auszuüben. Als Selbständiger kann man eine eigene Beratungspraxis eröffnen. Auch Angestelltenverhältnisse in Arztpraxen, in medizinischen Gesundheitszentren, sowie in Kurbetrieben sind eine Option. Weiterhin können Ernährungsberater auch in Altenheimen, in hauswirtschaftlichen Einrichtungen oder Sporteinrichtungen tätig sein. Dazu kommen noch die Apotheken, Reformhäusern, Naturkostläden oder die Wellnesszentren. Ebenso bieten sich Möglichkeiten in der Gastronomie, der Lebensmittelbranche oder im pädagogischen Bereich, also im Kindergarten oder in Schulen, an. Wie seriös ein Ernährungsberater ist, lässt sich unter anderem daran erkennen, dass er in seinen Beratungssitzungen keine Verkaufsgespräche führt. Weder für einen Hersteller noch ein Produkt wirbt.

Aufgaben von einem Ernährungsberater

Grundsätzliche sind die Aufgaben von Ernährungsberatern die Förderung einer gesunden Ernährung und des Gesundheitsbewusstseins. Auch die Aufklärungsarbeit und die eigentliche Beratung gehören dazu.

Gesunde Ernährung fördern

Die Ernährungsberatung: Essen ist einfach, sollte man annehmen. Aber in Zeiten von Fast Food, der Massentierhaltung, den genmanipulierten Nahrungsmitteln sowie fragwürdigen Methoden der Erzeugung nimmt die Verunsicherung darüber zu. Daher gewinnt die Ernährungsberatung immer mehr an Bedeutung.

Aufklärungsarbeit

Das Thema Ernährung ist schon lange in den Fokus des öffentlichen und privaten Interesses gerückt. Die Folgen der Fehlernährung beeinträchtigen nicht nur den Einzelnen. Sondern entwickeln sich zunehmend zu einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Problem. Die ernährungsbedingten Erkrankungen und die steigende Zahl von Übergewichtigen alarmieren die Krankenkassen. Somit entsteht die Aufgabe der Aufklärung und Vorbeugung, um den explodierenden Kosten im Gesundheitswesen entgegenzuwirken.

Gesundheitsbewusstsein fördern

In der Bevölkerung wiederum ist das Interesse an Ernährung und körperlichem Wohlbefinden ebenso gewachsen wie das Gesundheitsbewusstsein. Der Wunsch der Menschen, sich gesund zu ernähren, ist groß. Das Wissen über die richtige Ernährung im Vergleich dazu jedoch relativ gering. Die Ernährungsberater sind daher mehr denn je gefordert, den Ratsuchenden zur Seite zu stehen, Hilfe zu leisten, Aufklärung und Anleitung zu bieten.

Eigentliche Ernährungsberatung

Die Ernährungsberater richten ihr Angebot, im Gegensatz zu Diättherapeuten, an gesunde Menschen. Menschen die sich in einer besonderen Lebenssituation befinden und entsprechende Anweisungen und Ratschläge benötigen. Wer etwa eine alternative Ernährungsform sucht oder seine Lebensweise umstellen möchte, kann sich also beraten lassen. Ebenso, wie Sportler, Schwangere, Stillende oder Menschen die mit Übergewicht zu kämpfen haben. Die zu beratenden Personen zeigen meist noch keine Folgeerkrankung. Auch die Ernährung von Babys, Kindern, Jugendlichen und Senioren fällt in den Aufgabenbereich eines Ernährungsberaters. Ebenso die besonderen Erfordernisse der Ernährung bei einer vorliegenden Allergie. Im Zentrum einer Ernährungsberatung steht grundsätzlich eine umfassende Aufklärung. Es werden Informationen über die Ernährung vermittelt. Dazu gehören:

  • Die ernährungsphysiologischen und biochemischen Zusammenhänge.
  • Die Aufklärung über Herstellungsprozesse bei Nahrungsmitteln und Lebensmittelstrukturen.
  • Das Essverhalten, die Lebensführung und der Sport sind ebenfalls Themen der Ernährungsberatung.

Somit kann sich eine Ernährungsberater Ausbildung für die Zukunft lohnen. Den die Ernährungsberatung wird zukünftig immer wichtiger werden. Alternativ könnten Sie auch eine Heilpraktiker Ausbildung beginnen und Ihren Schwerpunkt auf Ernährungsberatung setzten.

Weiterführende Informationen

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