Statisches und dynamisches Routing, Router Konfiguration

Ein Router kann als Software oder Hardware realisiert sein. Für welche Routerart man sich entscheidet hängt von der jeweiligen Netzlast und der finanziellen Situation des Unternehmens ab.

Hardware-Router

Hardware-Router haben eine sehr hohe Performance und sind wesentlich schneller als Software-Router, aber auch wesentlich teurer.

Software-Router

Die Software-Router dagegen sind oft schon im Betriebssystem als Funktionalität eingebettet und bieten eine Menge Eigenschaften und Performance, welche für ein mittleres Unternehmen völlig ausreichend sind.

Aufgaben von Routern

Die eigentliche Aufgabe eines Routers besteht darin, unterschiedlich konfigurierte Netzwerke miteinander zu verbinden. Damit der Router das Routing durchführen kann, muss der Router die IP-Adressen seiner Nachbarrouter (Gateway-Adresse) kennen bzw. ihm muss das andere Netz und die darin erreichbaren Hosts bekannt sein. Damit der Router ansprechbar ist bekommt er eine spezielle IP-Adresse, die Gateway-Adresse.

Das Rechnernetz als Testumgebung

In diesem Beispiel sind zwei Rechner in verschiedenen Netzen, über einen dual-homed Router (Rechner mit zwei Netzwerkarten) verbunden. Die Netze sind völlig unabhängig voneinander. Die Rechner selbst haben Ihre IP-Adresse und benutzen jeweils eine Gateway-Adresse, um den Router anzusprechen. Der Router selbst besitzt für Netz 1 und Netz 2, jeweils eine Gateway-Adresse. Die IP-Adressen der Hosts beider Netze sind dem Router bekannt, da er über Routing-Tabellen verfügt.

Routing Tabellen

Diese Routing-Tabellen bestehen unter anderem aus den MAC-Adressen und den IP-Adressen der Hosts. Die MAC-Adresse (Geräteadresse) wird aus Übersichtlichkeitsgründen nicht in der Grafik dargestellt. Da dem Router die Hosts bekannt sind und er die beiden Netze verbindet, können die beiden Hosts über den Router kommunizieren. In nachfolgender Grafik wird dargestellt, wie die beiden Netze (Netz 1, Netz 2) miteinander verbunden werden.

Statisches und dynamisches Routing, Router Konfiguration

Routing Konfiguration

Die Konfiguration des Routing kann auf verschiedene Weise und unter dem Einsatz von unterschiedlichen Routing-Protokollen vorgenommen werden. Je nachdem welche Anforderungen an das Netzwerk und an das Routing gestellt werden unterscheidet man minimales, statisches und dynamisches Routing. Im weiteren werden die verschiedenen Routing-Konfigurationsmöglichkeiten kurz vorgestellt.

Minimales Routing

Die minimale Routing Konfiguration wird nur in Netzen gebraucht, wo es keine fremden Netze und keine Subnetze gibt. Im Prinzip wird nur die Loopback-Adresse und die Interface-Adresse des Hosts in der Routing-Tabelle gepflegt.

Statisches Routing

Sollten wenige Gateways zu konfigurieren sein, können statische Routing-Tabellen eingesetzt werden. Der Nachteil dieser Konfiguration ist klar, die statische Routing-Tabelle passt sich nicht automatisch an die Netzwerkumgebung an. Nur die Routen, die konfiguriert wurden, werden auch erkannt.

Dynamisches Routing

Ein Netzwerk, dass über viele mögliche Routen verfügt, sollte das dynamische Routing benutzten. Bei diesem Verfahren werden Protokolle, wie das RIP (Routing Information Protocol) und das OSPF (Open Shortest Path First) eingesetzt. Die Routing-Tabelle wird mittels dieser Protokolle gepflegt und passt sich den Veränderungen im Netzwerk an. Weitere Informationen zum Thema Router, Routing und die Routing-Protokolle erhalten Sie in den RFC´s für OSPF v2 im RFC 2328, OSPF for IPv6 im RFC 2740, RIP v 2 im RFC 2453 und RIPng for IPv6 finden sie im RFC 2080.

Weiterführende Informationen

Diese Informationen könnten Sie ebenfalls interessieren: