Entdecken Sie die Vielfalt der Inventurverfahren: Verstehen Sie den Unterschied zwischen Stichtags-, verlegter, permanenter und Stichprobeninventur.

Diese Verfahren, auch als Vereinfachungsstrategien bekannt, können den Prozess der Bestandsaufnahme erleichtern und sind je nach Unternehmensbedürfnissen individuell wählbar. In diesem Leitfaden erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Inventurarten, ihre spezifischen Vorzüge und möglichen Nachteile – illustriert anhand anschaulicher Beispiele.

Inventurarten oder Inventurverfahren, die Stichtagsinventur, die Stichprobeninventur sowie die permanente und verlegte Inventur
Inventurarten, Inventurverfahren für die Vereinfachung der Inventur

Stichtagsinventur

Die Stichtagsinventur stellt eine zeitnahe Erfassung der Bestände im Rahmen des Bilanzierungsvorgangs dar. Sie ist definiert durch die zeitliche Nähe ihres Durchführungsfensters zum Bilanzstichtag, welches einen Zeitraum von jeweils 10 Tagen davor oder danach umfasst. Um die exakte wirtschaftliche Situation abzubilden, erfolgt eine Anpassung der erfassten Werte an den Bilanzstichtag durch Fortschreibung oder Rückrechnung der Bewegungen.

Für tiefergehende Informationen und die praktische Anwendung der Stichtagsinventur verweise ich Sie auf den spezifischen Beitrag, der Ihnen weitere Einblicke und eine detaillierte Anleitung bietet. Entdecken Sie dort alle relevanten Aspekte, die Sie für die korrekte Durchführung der Stichtagsinventur benötigen. Mehr zu dieser Inventurart lernen Sie im Beitrag Stichtagsinventur.

Verlegte Inventur

Die verlegte Inventur bietet Unternehmen größere Flexibilität im Vergleich zur strikten Stichtagsinventur. Diese Art der Bestandserfassung erlaubt es, den Inventurprozess in einem erweiterten Zeitrahmen zwischen dem 1. Oktober und dem 28. Februar des folgenden Jahres zu vollziehen. Die Auswahl dieses größeren Zeitfensters kann operative Vorteile bringen und hilft dabei, die Inventur besser in den Geschäftsablauf zu integrieren. Analog zur Stichtagsinventur müssen die ermittelten Bestände jedoch korrekt auf den Bilanzstichtag fortgeschrieben oder zurückgerechnet werden, um eine präzise Bilanz zu gewährleisten.

Für weiterführende Informationen und einen detaillierten Einblick in die verlegte Inventur lesen Sie bitte unseren speziellen Beitrag zu diesem Thema. Dort finden Sie wichtige Hinweise und praktische Anleitungen für die Implementierung dieser Inventurart in Ihrem Unternehmen. Mehr zu dieser Inventurart lernen Sie im Beitrag verlegte Inventur.

Permanente Inventur

Die permanente Inventur bildet eine fortlaufende Bestandserfassung, die sich auf die laufende Buchhaltung stützt und eine lückenlose mengen- und wertmäßige Aufzeichnung aller Lagerbewegungen voraussetzt. Der Einsatz eines elektronischen Datenverarbeitungssystems oder Warenwirtschaftssystems (WWS) ist hierbei essenziell, um die Soll-Bestände ständig mit den tatsächlichen Ist-Beständen abzugleichen und somit eine hohe Genauigkeit zu erzielen.

Diese Methode ermöglicht nicht nur eine zeitnahe Übersicht über den Warenfluss, sondern beeinflusst auch die Warendisposition und die Lagerhaltung positiv. Allerdings stellt sie keinen Ersatz für eine körperliche Bestandsaufnahme dar. Es ist weiterhin nötig, in regelmäßigen Abständen eine physische Überprüfung des Lagerbestandes durchzuführen, um die im System geführten Daten zu validieren.

Weitere detaillierte Informationen zur permanenten Inventur und wie diese effektiv umgesetzt werden kann, finden Sie in unserem tiefergehenden Beitrag zum Thema. Dort erläutern wir die notwendigen Voraussetzungen und Schritte, um eine permanente Inventur erfolgreich in Ihr Unternehmen zu integrieren. Mehr Informationen über die permanente Inventur erhalten.

Stichprobeninventur

Die Stichprobeninventur stellt eine effiziente Alternative zur vollständigen körperlichen Bestandsaufnahme dar. Sie basiert auf den Prinzipien der statistischen Zufallsstichproben, mit denen eine repräsentative Auswahl aus dem Gesamtbestand genommen und anschließend hochgerechnet wird, um den Gesamtbestand des Lagers zu schätzen.

Diese Methode reduziert den Zeitaufwand und die Kosten erheblich und bietet dennoch eine verlässliche Näherung an die tatsächlichen Lagerbestände. Es ist ein sinnvoller Ansatz für Unternehmen, die ein großes Sortiment an Vorräten haben, bei denen eine Vollinventur unverhältnismäßig aufwendig wäre.

Dennoch müssen die gewählten Stichprobenverfahren bestimmte statistische Anforderungen erfüllen, um anerkannte Ergebnisse zu erzielen. Weiterführende Informationen zu den statistischen Grundlagen, der Durchführung und den rechtlichen Rahmenbedingungen der Stichprobeninventur finden Sie in unserem ausführlichen Beitrag. Dort geben wir Ihnen tiefe Einblicke in die Anwendung dieser Inventurart und helfen Ihnen, die Effizienz Ihrer Bestandsaufnahme zu steigern. Mehr zu dieser Inventurart lernen Sie im Beitrag Stichprobeninventur.

Mehr zum Thema Buchhaltung lernen können Sie hier.

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