Sie lernen hier mehr über den Business Intelligence Zyklus sowie dessen Ziele. Ebenfalls erhalten Sie Informationen zum Zyklus sowie der Voraussetzung der Integration in Bezug zu Unternehmen und Mitarbeiter, aber auch die technischen Voraussetzungen.

Weiterhin finden Sie Informationen zu den Phasen im Business Intelligence, also der Analyse-, Erkenntnis-, Handlungs- und Messphase. Am Ende des Beitrags erhalten Sie noch Ressourcen zu Fallstudien des BI.

Business Intelligence Ziele, Zyklus, Voraussetzung Integration Unternehmen und Mitarbeiter, Phasen der Analyse, Erkenntnis, Handlung, Messen, Fallstudien zum Thema.
Business Intelligence Zyklus

Was ist Business Intelligence?

Business Intelligence (BI) im Management spielt besonders in der IT-Branche eine tragende Rolle. Dabei handelt es sich um eine geschickte Verwendung von Technologien und Software zur Datenanalyse und -aufbereitung. BI umfasst individuell angepasste Anwendungen und die Optimierung von Betriebsabläufen sowie Geschäfts- und IT-Prozessen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die Unternehmensleistung zu steigern. Durch die Integration von BI-Strategien sind Unternehmen in der Lage, komplexe Datenmengen effizient zu verwerten, Trends zu erkennen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.

Ziele

Business Intelligence (BI) stellt ein unerlässliches Element in der Landschaft zeitgenössischer Unternehmensführung dar. Diese Technologie verleiht Organisationen die Macht, Rohdaten in fundierte Einsichten umzuwandeln, die strategisches Management, aber auch das taktische Management maßgeblich unterstützen. Ziel ist es, mehrschichtige Zwecke zu erfüllen:

Die Entscheidungsprozesse sollen nicht nur schlanker und datengestützter gestaltet, sondern auch beschleunigt werden, um auf einem rasch wandelnden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. Entscheidend ist zudem die Wandlung von Datenmengen in nützliche Informationen, die als Basis für eine robuste Geschäftsstrategie dienen können. Im Folgenden wird aufgezeigt, wie Business Intelligence dazu beiträgt, solche Zielsetzungen zu realisieren.

Rationalisierung des Managements

Die Rationalisierung des Managements durch Business Intelligence wird auf mehrere Weisen erreicht:

  • Verbesserung der Entscheidungsgrundlage: Ansätze wie das Data Mining ermöglichen es, verborgene Muster und Trends innerhalb großer Datenmengen zu identifizieren, was die Grundlage für informierte Entscheidungen bereitet. Der Einsatz von BI-Systemen führt zu einem vertieften Verständnis für das Marktgeschehen und die Bedürfnisse der Kundschaft.
  • Effizienzsteigerung: Interne Prozesse werden durch den Einsatz von BI-Analysen optimiert, was zu einer gesteigerten Effizienz führt. Dies begünstigt eine effektivere Ressourcenallokation und eine präzisierte Kapazitätsplanung.
  • Erhöhung der Transparenz: BI schafft einen einheitlichen Informationsstand für sämtliche Entscheidungsträger im Unternehmen und liefert eine verlässliche Datenbasis für fundierte Berichte und Prognosen.

Beschleunigung von Entscheidungen

Geschwindigkeit ist in der heutigen Geschäftswelt ein entscheidender Faktor:

  • Agilität im Wettbewerb: Durch den Zugriff auf aktuelle und relevante Daten können Unternehmen rascher auf Veränderungen am Markt reagieren. Ad-hoc-Analysen können somit schnelle Lösungen für aufkommende Herausforderungen bieten.
  • Automatisierung von Berichtswesen: Dank automatisierter Prozesse lassen sich Berichtszyklen deutlich verkürzen. Die BI senkt die Notwendigkeit manueller Eingriffe und reduziert die Fehleranfälligkeit.

Transformation von Daten zu Informationen

BI fungiert als wichtiger Hebel, um Daten in wertvolles Wissen umzusetzen:

  • Aufbau einer wissensbasierten Unternehmenskultur: BI ermöglicht es, unstrukturierte Daten in klare, aussagekräftige Informationen zu überführen, auf deren Grundlage Entscheidungen getroffen werden können.
  • Unterstützung der Entscheidungsprozesse: Relevante Informationen werden durch BI zur richtigen Zeit und am richtigen Ort verfügbar gemacht. Zudem unterstützt die Visualisierung komplexer Daten deren schnellere und einfachere Interpretation.

Business Intelligence trägt maßgeblich zur Stärkung des Managements bei. Sie bildet das Fundament für eine solide, datengetriebene Entscheidungsfindung. Indem BI Prozesse rationalisiert, Entscheidungen beschleunigt und rohe Daten in wertstiftende Informationen verwandelt, befähigt sie Unternehmen, ihre Zielsetzungen mit größerer Effektivität zu verfolgen und sich Vorteile im hart umkämpften Markt zu sichern.

Business Intelligence Zyklus

Der Business Intelligence Zyklus beschreibt die immerwährende Verbesserung von Unternehmen, ähnlich wie im Qualitätsmanagement die Evaluation.

Phasen der BI

Dieser Business Intelligence Zyklus besteht aus 4 Teilprozessen bzw. Phasen:

  • der Analysephase,
  • der Erkenntnisphase,
  • der Handlungsphase
  • und der Messphase bzw. dem Kontrollieren der Ergebnisse.

Analysephase

Die Analysephase stellt einen entscheidenden Schritt im Prozess der Unternehmensplanung und -entwicklung dar. Ziel dieser Phase ist es, ein tiefgreifendes Verständnis aller Aspekte zu gewinnen, die für die Stakeholder innerhalb und außerhalb der Organisation von Bedeutung sind. Dies umfasst eine sorgfältige Betrachtung existierender Strukturen, Abläufe und Strategien sowie der Überprüfung des Geschäftsmodells auf seine Aktualität und Zukunftsfähigkeit.

Ein zentrales Element der Analysephase ist das Verständnis der mentalen Modelle und Visionen, die auf der Führungsebene herrschen. Mentale Modelle sind die Annahmen und Überzeugungen, die das Denken und Handeln der Unternehmensführung prägen. Diese inneren Landkarten beeinflussen maßgeblich, wie neue Informationen aufgenommen und bewertet werden und sind damit ein Schlüssel zur erfolgreichen Weiterentwicklung des Unternehmens. Die Analyse der Vision des Unternehmens oder des Unternehmers gibt Aufschluss darüber, in welche Richtung sich das Unternehmen langfristig entwickeln soll und setzt den Rahmen für die zukünftige Ausrichtung der Geschäftsstrategie.

Gleichzeitig bietet die Analysephase Raum für Kreativität und Innovation. Sie ist der perfekte Zeitpunkt, um über den Tellerrand hinauszublicken und bestehende Annahmen zu hinterfragen. Hier gilt es, die Fantasie anzuregen und Möglichkeiten für zukünftige Innovationen zu erkunden. Dafür ist das Brainstorming eine hervorragende Methode. Als etablierte Kreativitätstechnik fördert es das freie und ungebundene Denken, um frische und unvoreingenommene Ideen zu generieren. In einem Umfeld ohne Restriktionen und mit der Freiheit zum Querdenken können die Teilnehmenden neue Konzepte und Herangehensweisen entwickeln, die das Potenzial haben, das bestehende Geschäftsmodell zu transformieren und auf die nächste Stufe zu heben.

In Summe ist die Analysephase eine Mischung aus Reflexion und Vision: Sie dient dazu, die Ist-Situation unter die Lupe zu nehmen und gleichzeitig die Zukunft mit kreativen und innovativen Ideen aktiv zu gestalten. Sie legt damit die Grundlage für die strategische Ausrichtung des Unternehmens und ist der Ausgangspunkt für Wachstum und Veränderung.

Erkenntnisphase

Innerhalb des Business Intelligence (BI) Zyklus werden durch die systematische Analyse von Unternehmensdaten wertvolle Einsichten gewonnen, die sich auf verschiedene Zeithorizonte und Entscheidungsebenen erstrecken können. Diese Ebenen lassen sich in operative, taktische und strategische Erkenntnisse unterteilen.

Operative Erkenntnisse

Operative Erkenntnisse fokussieren sich auf den kurzfristigen, täglichen Betrieb des Unternehmens. Ein Beispiel hierfür ist die Aufklärung von Gründen für Schwankungen in den Absatzzahlen innerhalb einer bestimmten Periode im Vergleich zum Vorjahr.

Business Intelligence ermöglicht es, durch detaillierte Datenanalysen und Echtzeit-Reporting die unmittelbaren Ursachen dieser Veränderungen zu identifizieren. So können operative Entscheidungen schnell und auf einer soliden Datenbasis getroffen werden, etwa um auf Lagerbestände zu reagieren oder Marketingmaßnahmen anzupassen.

Taktische Erkenntnisse

Taktische Erkenntnisse hingegen befassen sich mit dem mittelfristigen Horizont, oft im Bereich von einem bis zu fünf Jahren. Diese sind darauf ausgerichtet, die kurzfristigen Handlungen mit den langfristigen Unternehmenszielen abzustimmen. Taktische BI untermauert unter anderem die Planung von Ressourcen, Budgetierung oder die Festlegung von Performance-Kennzahlen, um die langfristige Unternehmensentwicklung zu unterstützen und rechtzeitig auf Marktveränderungen reagieren zu können.

Strategische Erkenntnisse

Strategische Erkenntnisse schließlich sind langfristiger Natur. Sie dienen der Unterstützung bei der Ausformulierung und Verwirklichung von Unternehmensvisionen und Grundideen. Die Rolle von BI besteht darin, die langfristige Perspektive des Unternehmens mit quantifizierbaren Daten zu unterfüttern. So können strategische Vorhaben auf ihre Umsetzbarkeit überprüft und notwendige Anpassungen bereits im Planungsprozess berücksichtigt werden.

Durch die Extraktion und Analyse von Trends, Potenzialen und Risiken aus der Datenflut, trägt BI essenziell dazu bei, dass strategische Konzepte nicht nur auf Annahmen basieren, sondern auf belegbaren Fakten. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Umsetzung und stellt die Weichen für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens.

Zusammengefasst, versorgt der Business Intelligence Zyklus die unterschiedlichen Ebenen unternehmerischer Entscheidungsfindung – operativ, taktisch und strategisch – mit den notwendigen Daten und Informationen. Dadurch werden Maßnahmen und Strategien nicht nur sichtbar, sondern auch messbar, was ein gezieltes und fundiertes Steuern des Unternehmens in seiner Gesamtheit ermöglicht.

Handlungsphase Business Intelligence

Die Handlungsphase im Business Intelligence (BI) Zyklus ist der kritische Moment, in dem Insights und Analysen in konkrete Maßnahmen überführt werden und somit der Prozess der Entscheidungsfindung aktiv unterstützt wird. Nachdem in der Analysephase wertvolle Erkenntnisse aus den Unternehmensdaten gezogen wurden, steht nun die Umsetzung im Fokus, wo die Theorie auf die Praxis trifft.

In dieser Phase werden die aus der Datenanalyse hervorgegangenen Informationen dazu genutzt, Veränderungen vorzunehmen, neue Prozesse zu implementieren oder bestehende Abläufe zu optimieren. Dieser Prozess des Ausprobierens und Integration von Maßnahmen in die betrieblichen Prozesse ist geprägt von einem experimentellen Charakter – nicht alle Initiativen werden sich sofort als effektiv erweisen. Es ist ein iterativer Prozess, bei dem auf Basis von kurz zyklischen Feedbackschleifen schnell gelernt und nachjustiert wird. Dieses agile Vorgehen ermöglicht es dem Unternehmen, effizient auf die gewonnenen Einblicke zu reagieren und zeitnahe Korrekturen durchzuführen, um die Erfolgswahrscheinlichkeit der umgesetzten Maßnahmen zu erhöhen.

Nachdem Handlungen eingeleitet und durchgeführt wurden, schließt sich die Messphase an. Hierbei ist es essenziell, die Ergebnisse der verschiedenen Aktivitäten zu erfassen und zu bewerten. Durch den Einsatz aussagekräftiger Kennzahlen wird der Erfolg der Handlungen messbar und sichtbar gemacht. Erfolgsindikatoren oder Key Performance Indicators (KPIs) spielen hierbei eine zentrale Rolle, da sie quantifizieren, inwieweit die umgesetzten Maßnahmen zum Erreichen der Unternehmensziele beitragen. Die Messung und das darauffolgende Controlling stellen sicher, dass die getroffenen Entscheidungen und eingeführten Handlungen tatsächlich einen Mehrwert für das Unternehmen schaffen.

In ihrer Gesamtheit ermöglicht die Handlungsphase der Business Intelligence, die in der Analysephase gewonnenen datengestützten Erkenntnisse in operative Prozesse zu überführen. Mithilfe von kurzen Feedbackzyklen und entsprechender Erfolgsmessung kann das Unternehmen sicherstellen, dass die eingeleiteten Maßnahmen effektiv und effizient zum Erreichen der strategischen Ziele beitragen.

Messphase

Die Messphase stellt einen integralen Abschnitt im Business Intelligence-Prozess dar. Es ist die Phase, in der die tatsächliche Performance der vorausgegangenen Handlungen anhand von Kennzahlen – den sogenannten Key Performance Indicators (KPIs) – bewertet wird. Diese KPIs sind nicht generischer Natur, sondern werden speziell für das jeweilige Unternehmen maßgeschneidert entwickelt, um die einzigartigen Aspekte und Zielsetzungen des jeweiligen Geschäfts angemessen zu reflektieren.

In dieser Phase geht es um mehr als das bloße Sammeln von Daten. Es geht darum, die bedeutungsvollen Einsichten, die während der Analyse- und Erkenntnisphase gewonnen wurden, zu nutzen. KPIs werden so konzipiert, dass sie präzise das messen, was für die Umsetzung der Geschäftsstrategie und das Erreichen der Unternehmensziele als entscheidend identifiziert wurde. Durch die Auswahl der richtigen KPIs wird sichergestellt, dass die Bewertung der Leistung auf den für die Geschäftsentwicklung kritischsten Faktoren basiert.

Die Messung mithilfe von KPIs ermöglicht es, den Erfolg von Handlungen nicht nur zu beurteilen, sondern diesen auch sichtbar zu machen. Sie dienen als quantifizierbare Belege dafür, inwieweit die durchgeführten Maßnahmen wirkungsvoll waren. Das ist entscheidend für eine ergebnisorientierte Betriebsführung, bei der sichergestellt wird, dass jede Aktion zu einer Verbesserung beiträgt.

Doch die Rolle der KPIs endet nicht mit der Bewertung der aktuellen Performance. Die Ergebnisse, die in der Messphase gewonnen werden, dienen als wichtige Grundlage für den nächsten BI-Zyklus. Auf Basis der Messergebnisse werden bestehende Prozesse und Strategien überdacht, angepasst und optimiert. Auf diese Weise wird die kontinuierliche Verbesserung zu einem zentralen Bestandteil der Corporate-Identity.

Abschließend bildet die Messphase mit ihren aussagekräftigen KPIs somit die Basis für ein fundiertes Performance-Management. Sie ermöglicht es Unternehmen, in einem Kreislauf der ständigen Verbesserung, aus der Vergangenheit zu lernen, die Gegenwart zu verstehen und die Zukunft aktiv zu gestalten.

Voraussetzungen für die Integration von einem erfolgreichen Business Intelligence

Grundsätzlich müssen drei Hauptgruppen unterschieden werden. Zum einen

  • die Technologie,
  • das einzusetzende Personal und
  • die zu Grunde liegende Unternehmenskultur

diese dienen als Voraussetzung für das Business Intelligence.

Technologische Voraussetzungen

Für die effektive Implementierung und Nutzung von Business Intelligence (BI) innerhalb eines Unternehmens sind bestimmte technologische Voraussetzungen unumgänglich. Diese bilden das technologische Rückgrat des BI-Systems und ermöglichen es, die gesammelten Daten zu verarbeiten, zu analysieren und daraus wertvolle Erkenntnisse für unternehmerische Entscheidungen zu gewinnen.

Netzwerktechnik und Integrität der Daten

Zu den grundlegenden technischen Anforderungen zählt zunächst eine leistungsfähige Netzwerktechnik. Diese ermöglicht den flüssigen Austausch großer Datenmengen zwischen verschiedenen Bereichen innerhalb des Unternehmens, aber auch mit externen Partnern. Netzwerke müssen zuverlässig, schnell und sicher sein, um die Verfügbarkeit und Integrität von Daten jederzeit zu gewährleisten.

Rechenleistung

Die notwendige Rechenleistung ist ein weiterer entscheidender Faktor. Moderne BI-Analysen erfordern häufig komplexe Berechnungen und das Verarbeiten großer Datenmengen in Echtzeit. Hierfür ist eine starke IT-Infrastruktur erforderlich, bestehend aus entsprechenden Servern und Rechenzentren, die die reibungslose Ausführung von Datenbankoperationen und analytischen Algorithmen unterstützen.

Speichern der Informationen und Skalierbarkeit der Daten

Das Speichern der Informationen muss auf geeigneten Datenträgern erfolgen, die sowohl eine hohe Speicherkapazität als auch schnelle Zugriffszeiten bieten. Die Datenhaltung muss Skalierbarkeit ermöglichen, sodass das System mit steigenden Datenmengen wachsen kann, und gleichzeitig muss sie den Datenschutz und die Datensicherheit gewährleisten.

Software und Hardware

Eine wichtige Rolle spielen auch die Standardisierung und Interoperabilität von Software und Hardware, da sie die Zusammenarbeit verschiedener Systemkomponenten erleichtern. Die Verwendung von Standardsoftware und -hardware sorgt dafür, dass sich unterschiedliche Teilsysteme nahtlos miteinander verbinden lassen und die IT-Landschaft somit flexibel und erweiterbar bleibt.

Business Intelligence Software

Schließlich ist die Anschaffung einer effizienten Business Intelligence Software von zentraler Bedeutung. Diese Software sollte eine intuitive Benutzeroberfläche bieten und Funktionen für Datenerfassung, -aufbereitung, -analyse und Visualisierung integrieren. Ein modernes BI-System muss zudem skalierbar sein, um mit den Bedürfnissen des Unternehmens zu wachsen, und es sollte in der Lage sein, auch komplexe Datenmodelle handhaben zu können.

Die Kombination dieser technologischen Komponenten schafft eine solide Basis für ein leistungsstarkes Business Intelligence-System. Sie ermöglicht es Unternehmen, die Flut der verfügbaren Daten effektiv zu nutzen und diese in konkretes, strategisches Handeln umzusetzen.

Personelle Voraussetzungen

Die erfolgreiche Umsetzung von Business Intelligence (BI) in einem Unternehmen erfordert nicht nur technologische, sondern auch personelle Voraussetzungen. Für einen wirksamen BI-Zyklus ist es essenziell, dass alle Beteiligten – vom Management bis zum Sachbearbeiter – die Prozesse nicht nur unterstützen, sondern aktiv mitgestalten und vorantreiben.

Zu Beginn müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus allen Unternehmensebenen, die in BI-Prozesse involviert sind, ein klares Verständnis für die Bedeutung und das Potenzial von BI entwickeln. Sie müssen verstehen, wie BI zur Entscheidungsfindung und Strategieentwicklung beitragen kann und warum ihre Mitwirkung wesentlich für den Erfolg ist. Das bedeutet auch, dass sie den BI-Zyklus als einen kontinuierlichen, iterativen Prozess erkennen, der auf die Verbesserung und Optimierung von Unternehmensabläufen abzielt.

Das Management spielt eine Schlüsselrolle, indem es die Vision und den strategischen Rahmen für den Einsatz von BI vorgibt und kommuniziert. Es ist Aufgabe der Führungskräfte, die Wichtigkeit von datengestützten Entscheidungen zu betonen und eine Kultur der Datenkompetenz zu fördern. Sie müssen ebenfalls sicherstellen, dass die richtigen personellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung stehen, um die BI-Initiativen erfolgreich zu implementieren und zu betreiben.

Auf der operativen Ebene müssen die Sachbearbeiter ebenso involviert sein. Sie sind es oft, die mit BI-Tools arbeiten, Reports generieren und Analysen durchführen. Ihre direkte Interaktion mit BI-Systemen und der Prozessdaten ist grundlegend für die Generierung präziser und relevanter Einsichten. Dabei ist es entscheidend, dass sie fähig sind, die Tools effektiv zu nutzen und die Ergebnisse korrekt zu interpretieren.

Um die personellen Voraussetzungen zu erfüllen, ist es daher ratsam, in Weiterbildungen und Schulungen zu investieren, die die BI-Kompetenz auf allen Ebenen erhöhen. Nur wenn das Personal die notwendigen Fähigkeiten und das Wissen besitzt, um BI-Systeme zu nutzen und die resultierenden Daten zu interpretieren, kann ein Unternehmen das volle Potenzial von BI ausschöpfen.

Weiterhin muss eine offene Kommunikationskultur gefördert werden, in der die Mitarbeiter ermutigt werden, Fragen zu stellen und Feedback zu geben. Dadurch können Missverständnisse frühzeitig behoben und die Effektivität von BI-Maßnahmen gesteigert werden.

Zusammengefasst erfordert Business Intelligence eine engagierte und informierte Belegschaft, die den Wert von Daten erkennt und aktiv an der datengetriebenen Transformation des Unternehmens teilnimmt. Die Unternehmensführung muss die Führung übernehmen und eine Umgebung schaffen, in der BI geschätzt und effektiv für bessere Geschäftsergebnisse genutzt wird.

Konkrete Anforderungen an die Mitarbeiter

Die erfolgreiche Integration und Nutzung von Business Intelligence (BI) Systemen in einem Unternehmen hängt maßgeblich von den Fähigkeiten und der Einstellung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab. Trotz des Fortschritts in der Automatisierung und der zunehmenden Intelligenz von Software bleibt die korrekte Interpretation von Daten eine unerlässlich menschliche Fähigkeit. Die Mitarbeiter sind die Schnittstelle, an der Analysen in verständliche Erkenntnisse transformiert und in strategische Entscheidungen übersetzt werden.

Eigenschaften von Mitarbeitern

Mitarbeiter, die in einem von BI geprägten Arbeitsumfeld agieren, sollten insbesondere folgende Eigenschaften und Fähigkeiten aufweisen:

  1. Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Technologien: Die Bereitschaft, sich mit modernen Datenanalyse-Tools auseinanderzusetzen und sich an die stetig ändernde Landschaft von BI-Anwendungen anzupassen, ist entscheidend. Diese Flexibilität in Bezug auf den Einsatz neuer Technologien ermöglicht es dem Unternehmen, stets von den besten verfügbaren Lösungen zu profitieren.
  2. Fähigkeit zur Einbringung eigener Fachkenntnisse: Erfolgreiche BI erfordert tiefgreifendes Domänen-Wissen. Mitarbeiter, die ihr branchenspezifisches Know-how und ihre Berufserfahrung einbringen, sind in der Lage, Ergebnisse aus BI-Systemen im Kontext zu interpretieren und die Relevanz der Daten für das Geschäft zu bewerten.
  3. Experimentierfreude: Eine experimentelle Haltung fördert die Bereitschaft, Hypothesen zu testen und aus Daten neue Schlussfolgerungen zu ziehen. Sie treibt Innovationen voran und ermöglicht es, durch iterative Lernprozesse den Umgang mit BI-Systemen zu optimieren.
  4. Anpassungsfähigkeit der Unternehmensführung: Die Entscheidungsträger müssen nicht nur Veränderungen im Markt erfassen und darauf reagieren können, sondern ebenso bereit sein, ihre strategischen Ansätze kontinuierlich anhand der aus BI-Systemen gewonnenen Erkenntnisse anzupassen. Diese Flexibilität ist essenziell, um das Unternehmen durch einen stetigen Wandel zu navigieren.

Sind diese Voraussetzungen im Unternehmen geschaffen, so kann man davon ausgehen, dass BI eine bedeutende Rolle beim Erreichen der unternehmerischen Ziele spielen wird. Die Mitarbeiter sind die tragenden Säulen dieses Prozesses – durch ihre Kompetenzen, ihre Innovationskraft und ihre Fähigkeit, die BI-Systeme optimal zu nutzen, wird der Erfolg von Business Intelligence maßgeblich bestimmt. Nur wenn das Personal entsprechend qualifiziert und motiviert ist, kann BI sein volles Potenzial entfalten und einen substanziellen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten.

Voraussetzungen an das Unternehmen

Damit ein Unternehmen erfolgreich Business Intelligence (BI) implementieren und nutzen kann, muss es bestimmte organisatorische und kulturelle Voraussetzungen erfüllen. Diese Bedingungen bilden das Fundament, auf dem eine datengetriebene Arbeitsweise etabliert werden kann:

  1. Unkomplizierter Informationszugang: Es ist essenziell, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leicht Zugang zu den benötigten Informationen haben. Dies erleichtert die Entscheidungsfindung und fördert eine Kultur der Eigeninitiative, in der Informationen aktiv gesucht und genutzt werden.
  2. Zentralisierter Datenzugriff: Die Dateninfrastruktur sollte derart gestaltet sein, dass Daten über alle Standorte und Abteilungen hinweg zentral abgerufen werden können. Dadurch wird Silodenken vermieden und der reibungslose Austausch sowie das zusammenhängende Verständnis von Daten im gesamten Unternehmen gefördert.
  3. Hohe Wertschätzung von BI: Business Intelligence muss innerhalb der Organisation hohe Priorität genießen und von der Geschäftsführung unterstützt werden. Nur wenn BI-Prozesse, von der Datensammlung bis zur Erkenntnisgewinnung, auf allen Ebenen Aufmerksamkeit finden, kann eine durchgängige Datenkultur entstehen.
  4. Kommunikation und Teilen von Erkenntnissen: Mitarbeiter sollten ermutigt werden, ihre aus BI-Systemen gewonnenen Einsichten zu kommunizieren und mit anderen zu teilen. Dieser Austausch fördert das kollektive Verständnis und trägt dazu bei, dass das gesamte Unternehmen aus den BI-Erkenntnissen lernen kann.
  5. Betonung auf faktenbasierter Entscheidungsfindung: Entscheidungen sollten auf solide Daten und Analysen gestützt werden. Dies bedeutet, dass eine rationale, evidenzbasierte Herangehensweise bei allen Unternehmensentscheidungen im Vordergrund stehen sollte.
  6. Fehlertoleranz: Ein Umfeld, das Experimentieren ermutigt und Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptiert, ist essenziell für den Erfolg von BI-Initiativen. Die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen und diese als Opportunität zur Verbesserung zu sehen, fördert die Innovationskraft und Agilität des Unternehmens.

Wenn diese Voraussetzungen im Unternehmen geschaffen sind, bildet dies eine starke Grundlage für die effektive Anwendung von BI-Tools und -Methoden. Sie ermöglichen es, eine adaptive, agile und datenorientierte Unternehmenskultur aufzubauen, in der Business Intelligence eine Schlüsselrolle für das Wachstum und den langfristigen Erfolg spielen kann.

Veränderung lebt von Handlung

Wie bei jeder Veränderung, muss die Veränderung in die Tat umgesetzt werden. Es nützt nichts, wenn die Veränderung durch BI oder der Einführung von BI-Systemen nur diskutiert wird. Hier weisen wir nochmals darauf hin, das BI in ein Unternehmen nur durch Handlung integrierbar ist. Weiterhin können hohe Kosten durch die Integration in die Unternehmung entstehen.

Fallstudien zum Business Intelligence?

Lesen Sie hierzu auch diese Fallstudien des TDWI.

Um ein tieferes Verständnis für die praktische Anwendung und die Auswirkungen von Business Intelligence (BI) und Data Warehousing in verschiedenen Unternehmenskontexten zu erlangen, empfiehlt sich die Lektüre spezieller Fallstudien. Der TDWI bietet hierzu eine Auswahl an Fallbeispielen, die Erfahrungen realer Unternehmen widerspiegeln.

Diese Fallstudien illustrieren, wie Organisationen BI- und Data Warehousing-Lösungen implementiert haben und welche spezifischen Herausforderungen und Erfolge sie dabei erlebten. Sie geben Einblicke in die strategischen Entscheidungen und zeigen, wie eine effektive Datennutzung Geschäftsprozesse verbessern, die Effizienz steigern und einen messbaren Mehrwert für das Unternehmen schaffen kann.

Durch die Analyse dieser Fallstudien können Sie wertvolle Erkenntnisse gewinnen, etwa hinsichtlich:

  • der passenden Infrastruktur und Technologien für unterschiedliche Unternehmensgrößen und Branchen,
  • der kritischen Erfolgsfaktoren bei der Einführung von BI-Systemen,
  • der Bewältigung von datenbezogenen Herausforderungen, wie beispielsweise Datenqualität, Datenintegration und Datenschutz,
  • der organisatorischen Veränderungen und der Entwicklung einer Datenkultur, die für die Etablierung von BI notwendig sind, und
  • der Evaluation und des Nachweises des Return on Investment (ROI) von BI-Initiativen.

Diese Fallstudien bieten praktische Beispiele und Lektionen, die als Benchmark für Best Practices dienen und helfen können, potenzielle Stolpersteine im eigenen Unternehmen zu identifizieren und zu vermeiden.