In diesem Beitrag für Marketing lernen Sie die Maslowsche Bedürfnispyramide kennen. Weiterhin lernen Sie die 5 Stufen der menschlichen Bedürfnisse. So die Grundbedürfnisse, die Sicherheitsbedürfnisse, die sozialen Bedürfnisse, die Ich-Bedürfnisse sowie das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung. Natürlich im Bezug zu den Kaufmotiven im Marketing.

Maslowsche Bedürfnispyramide, Fünf Stufen, Bedürfnisse, Kaufmotive im Marketing sowie die Stufen Grundbedürfnis, Sicherheitsbedürfnis, soziale Bedürfnisse, Ich-Bedürfnis sowie die Selbstverwirklichung.
Maslowsche Bedürfnispyramide

Was ist die Maslowsche Bedürfnispyramide?

Die Maslowsche Bedürfnispyramide oder kurz Maslow Pyramide ist mittlerweile in vielen wissenschaftlichen Disziplinen anerkannt, sie gilt auch als Maßstab für eine optimale Ansprache im Marketing. Im Anschluss an diesen Beitrag finden Sie noch die Kaufmotive und die Auswirkung der Bedürfnisse auf die Marketingstrategie. Deshalb folgt hier ein Überblick über die fünf Stufen der Bedürfnisse nach Maslow und deren Einfluss auf das Marketing.

Wer die Maslow Pyramide als Leitfaden für kluges Marketing nutzen will, muss nicht nur wissen, wie die einzelnen Bausteine gestaltet sind, sondern muss auch verstehen, dass es zwischen allen Bedürfnissen des Menschen Wechselwirkungen gibt. Erst wenn man diese Wechselwirkungen erkennt und genau lokalisiert, welches Bedürfnis man in seiner Zielgruppe ansprechen muss, kann man Produkte und Dienstleistungen im Markt sinnvoll platzieren. Somit können Sie die potenziellen Kunden zielgerichtet ansprechen.

Fünf Stufen der Maslowschen Bedürfnispyramide

Die Maslowsche Bedürfnispyramide besteht aus fünf Stufen. Die erste Stufe sind die Grundbedürfnisse gefolgt von der zweiten Stufe den Sicherheitsbedürfnissen. Die dritte Stufe beinhaltet die sozialen Bedürfnisse z. B. der Gruppenbildung. Erst dann folgen das ICH-Bedürfnis und die Selbstverwirklichung als endgültiges Ziel. Im Folgenden erhalten Sie die 5 Stufen und die Beziehung zum Marketing im Detail erklärt.

Stufe 1 – Physiologische Bedürfnisse oder Grundbedürfnisse

Unter den Grundbedürfnissen, auch Existenzbedürfnisse, versteht Maslow alle Bedürfnisse, die für Menschen vorrangig sind. Weiterhin in einem sehr engen Rahmen mit einem rationalen Denken in Verbindung gebracht werden können. Hierzu gehören:

  • die Atmung
  • das Essen
  • der Schlaf
  • die Aufnahme von Getränken
  • und die Sexualität.

Nach Maslow strebt jeder Mensch danach, zuerst diese Bedürfnisse zu erfüllen, bevor man sich anderen Wünschen zuwendet. Die Maslowsche Bedürfnispyramide bildet deswegen die Grundbedürfnisse auf auf der ersten Stufe ab. Eine Sonderstellung nimmt in dieser Auflistung der Punkt Sexualität ein, denn viele Forscher haben von Beginn an kritisiert, dass die Sexualität nicht den absolut grundlegenden Bedürfnissen zugeordnet werden kann. Aus dem Grund, da ein Überleben selbstverständlich auch ohne ausgelebte sexuelle Bedürfnisse gesichert ist.

Grundbedürfnisse und deren Wirkung

Für das Marketing spielt dieser Aspekt der Maslow Pyramide trotzdem eine bedeutende und ganz basale Rolle, da Sexualität zwar nicht das eigene Überleben sichert, aber ganz grundlegend in den Bedürfnissen von Menschen verankert ist, um das Überleben der eigenen Spezies zu sichern. So sehr Sexualität in westlichen Gesellschaften rationalisiert wird, so tiefgreifend ist sie im menschlichen Unterbewusstsein verankert. Wer in der Lage ist, dieses Grundbedürfnis zielgerichtet anzusprechen, sichert sich einen entschiedenen Vorteil in der Positionierung von eigenen Produkten.

Stufe 2 – Bedürfnisse nach Sicherheit oder Sicherheitsbedürfnisse

Die Maslowsche Bedürfnispyramide lässt dieses grundlegende Bedürfnis nach Sicherheit in zwei verschiedene Ausprägungen unterscheiden.

  • Zum einen in den Wunsch nach körperlicher Unversehrtheit
  • und zum zweiten in das Streben nach einer sicheren Versorgung lebensnotwendiger Mittel.

Es fällt direkt auf, dass der zweite Punkt eng mit den physiologischen Bedürfnissen zusammenhängt. Menschen wünschen sich Sicherheit in der Planung bei allen lebensnotwendigen Bereichen, also etwa die zuverlässige Versorgung mit Nahrung und Wasser.

Sicherheitsbedürfnisse und deren Wirkung

Besonders interessant in Hinsicht auf ein kluges Marketing ist jedoch auch der Wunsch nach körperlicher Unversehrtheit. Dies betrifft nämlich nicht nur, wie häufig fälschlicherweise angenommen, die Abwesenheit von körperlicher und seelischer Gewalt, sondern auch die Versorgung mit Gütern, die die Gesundheit erhalten. So wenig, wie man äußere Gewalt erfahren will, so wenig will man etwa ungesunde Essen konsumieren.

Betreibt man cleveres Marketing durch die Maslowsche Bedürfnispyramide, achtet man also darauf, dass man seine Produkte und Dienstleistungen so darstellt, dass dieses zweite Bedürfnis nach Sicherheit befriedigt wird. Man muss vermitteln, dass das Produkt zum einen die Gesundheit oder das Überleben sichert sowie stets verfügbar ist. Letzteres ist bspw. über die Preisbildung möglich.

Stufe 3 – Soziale Bedürfnisse oder Bedürfnis nach Gemeinschaft

Die Maslowsche Bedürfnispyramide und die sozialen Bedürfnisse – Die Menschen mögen Gemeinschaften, in denen sie als vollwertiges Mitglied anerkannt sind und eine klare Identität finden. Auch wenn unsere Gesellschaften heute nahezu unbegrenzte Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung bietet, gelten diese Spielregeln noch immer.

Auch wenn man sich als Gegner des Establishments versteht und gegen alle Vorgaben rebelliert, gehört man durch diese Selbstdefinition einer Gruppe an. Insbesondere die sozialen Medien ermöglichen es jedem, sich einer Gruppe zugehörig zu fühlen. Egal wie weit die eigenen Vorstellungen von der gesellschaftlichen Norm abweichen.

Soziale Bedürfnisse und Wirkungen

Um ein erfolgreiches Marketing zu betreiben, muss man genau wissen, welche Zielgruppe man anspricht. Weiterhin welche Sorgen, Wünsche und Ziele diese Zielgruppe hat. Anders als bei den ersten beiden aufgezeigten Bedürfnissen nach der Maslowschen Bedürfnispyramide, erfordert diese Analyse ein wesentlich gründlicheres Vorgehen. Dafür erreicht man aber auch eine viel zielgerichtetere Ansprache der Zielgruppe und wird durch eine höhere Quote der Umsätze belohnt.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel: Menschen, die aus Überzeugung kein Fleisch essen, fühlen sich der Gruppe der Vegetarier zugehörig. Sie fühlen sich aber noch viel mehr ihren Freunden verbunden, mit denen sie auch weitere Interessen teilen, und die ebenfalls den eigenen Umgang mit Essen pflegen.

Ein kluges Marketing berücksichtigt also nicht nur die beiden basalen Bedürfnis-Ordnungen, sondern fragt auch danach, wie man die Gruppen ansprechen kann, denn deren Mitglieder, wollen durch Ihre Angehörigkeit zu der Gruppe, gleichzeitig ein soziales Bedürfnis erfüllen.

Stufe 4 – Individuelle Bedürfnisse oder ICH-Bedürfnisse

Sind die vorhergehenden Bedürfnisse befriedigt, richtet sich die Maslowsche Bedürfnispyramide an das Interesse aller Menschen auf die Erfüllung von rein individuellen Bedürfnissen oder dem ICH-Bedürfnis. Hierbei geht es allerdings weniger um klar egoistische Bedürfnisse, die nur auf das jeweilige Individuum bezogen sind. Vielmehr ergeben sich die jeweiligen Wünsche immer aus der Verbindung zu anderen Menschen. Typische Beispiele wären etwa:

  • die Wertschätzung
  • die Anerkennung durch Andere
  • der Wohlstand oder Einfluss und Macht

Auffällig ist also, dass diese Bedürfnisse nur zu befriedigen sind, wenn andere Menschen nach den gleichen Normen leben und handeln. Alle individuellen Bedürfnisse lassen sich also nur stillen, wenn man bereits anerkanntes Mitglied einer Gruppe ist.

Individuelle Bedürfnisse

Will man diese Wünsche also für das Marketing nutzen, muss man zunächst sicherstellen, dass nicht nur die beiden ersten Bedürfnisse befriedigt sind, sondern die angesprochenen Individuen einer Zielgruppe bereits Teil einer größeren, möglichst homogenen Gruppe sind. Allerdings gibt es hiervon eine Ausnahme zu beachten. Der Wunsch nach Befriedigung des Bedürfnisses ist natürlich besonders groß bei jenen Personen, die zwar zur Gruppe gehören, in dieser aber wenig akzeptiert sind. Eine durchdachte Marketing-Strategie appelliert also an den Wunsch maximaler Erfüllung der individuellen Bedürfnisse.

Stufe 5 – Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung

Die Maslowsche Bedürfnispyramide und die Selbstverwirklichung als Ziel. Sind bereits alle anderen Bedürfnisse gestillt, ist der Mensch, zumindest nach der Theorie der Maslow Pyramide, noch immer nicht zufrieden. Denn selbst wenn man sicher sein kann, dass man problemlos überlebt und ein anerkanntes Mitglied einer Gruppe ist, wünscht man mehr.

Nun rückt der Fokus auf das tatsächlich rein individuelle Bedürfnis, etwa der Wunsch nach persönlicher Entfaltung oder der Perfektionierung einzelner Aspekte des Lebensumfelds. Man könnte nun annehmen, dass die meisten Angebote in unserer Zeit diesen Bedürfnissen entsprechen, aber das wäre zu kurz gedacht.

Selbstverwirklichung und Wirkungen

Tatsächlich gilt, dass die Maslowsche Bedürfnispyramide nur von unten nach oben gedacht werden kann. Das Marketing kann immer nur dieses letzte Bedürfnis nach Selbstverwirklichung erfolgreich ansprechen, wenn alle anderen bereits erfüllt sind. Sie dürfen nie vernachlässigen, dass zwischen zumindest dem dritten, vierten und fünften Bedürfnis eine Wechselwirkung besteht. Die Anerkennung kann nie erlangt werden, wenn der Wunsch nach sozialer Anbindung nicht erfüllt ist. Weiterhin kann die Selbstverwirklichung nicht möglich sein, ohne eine gewisse Absicherung hinsichtlich der Stellung innerhalb einer Gruppe.

Maslowsche Bedürfnispyramide und die Kaufmotive im Marketing

Auch die Kaufmotive lassen sich durch die Maslowsche Bedürfnispyramide ableiten. So werden folgende Motive unterschieden:

  • Die vom Verstand geprägten Motive, z. B. der Preis, ein Sinn, der Nutzen sowie das Sparen.
  • Die vom Gefühl geprägten Motive, wie der persönliche Geschmack, die Farben, die Gerüche oder die Atmosphäre der Umgebung.
  • Weiterhin die psychisch motivierten Motive wie das In sein, mit dazu gehören wollen, genusssüchtig zu sein oder mehr scheinen als ist.

Aus diesen Wünschen, Vorstellungen und Ansprüchen ergeben sich die persönlich empfundenen Nutzen für den einzelnen Kunden. Somit entstehen die Kundensegmente oder -strukturen. Im Marketing sprechen sie gezielt die Kundensegmente oder Zielgruppen mit den bewussten und unbewussten Kaufmotiven an. Bei übertriebener Werbung rechnen Sie mit gegenteiliger Wirkung. Bitte denken Sie an die Wettbewerbssituation in der Dienstleistung, hier ist die Verdrängung heutzutage an der Tagesordnung.

Auswirkung der Marketingstrategie

Die Marketingstrategie soll also genau beschreiben, mit welchen Maßnahmen, die Kundensegmente oder Zielgruppen mit welchen Kosten beworben werden. Die von der IT unterstützte Organisation gibt Ihnen alle wichtigen Auskünfte über die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre. Diese Auswertungen zeigen Ziele auf.

Die weiteren Ziele ergeben sich aus dem Wettbewerb, der Region und dem eigenen Image- und Gewinnstreben. Desgleichen sind aktuelle Marktprognosen aus der Marktforschung zu empfehlen. Damit soll das Marketing die Kundenwünsche und Trends herausfinden und frühzeitig planen sowie agieren. Ständig mit seinen Maßnahmen hinten anzustehen oder hinterherzulaufen bringt keine Freude und keinen oder zu wenig Umsatz.

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