Welche Risiken gibt es im Projektmanagement?

Risiken bedrohen das Projekt aus verschiedenen Richtungen, bilden also unterschiedliche Risikoarten.

Terminrisiko

Größtenteils verursachen sie Verspätungen, es entsteht also ein Terminrisiko. Für den Projektleiter gestalten sich derartige Situationen schmerzhaft. Wenn er wichtige Meilensteine verpasst, wenn er Liefergegenstände nicht rechtzeitig bereitstellt oder wenn er andere wichtige Termine verfehlt. Kurz gesagt: Wenn der Terminplan wankt oder sogar fällt, wird es ungemütlich im Projekt. Gerade bei den sogenannten Leuchtturmprojekten in der deutschen Wirtschaft ist das sehr gut zu beobachten. Das Flughafenprojekt in Berlin-Brandenburg oder die Elbphilharmonie in Hamburg hat regelmäßig schlechte Presse.

Kostenrisiko

Eine ähnliche Risikoart ist das Kostenrisiko, sie schlägt in die gleiche Kerbe wie die das Terminrisiko. Bereits zum Projektstart kalkulieren der Projektleiter und sein Team das benötigte Budget. Läuft alles nach Plan, gibt es keine Schwierigkeiten. Doch weiße Flecken in der Planung können zu potenzielle Risiken mutieren. Im schlimmsten Fall tauchen sie im weiteren Projektablauf als ungeplanter Mehrbedarf auf. Dramatischer wird es, wenn Anforderungen vergessen wurden. Deren Realisierungsaufwand katapultiert den Budgetbedarf in die Höhe. Der professionelle Projektleiter weiß: Risiken lauern auf Schritt und Tritt. Scope Creep, damit ist das ungeplante Aufpumpen des Projektinhaltes gemeint, ist der Kostentreiber schlechthin. Oft tröpfeln neue Anforderungen, initiiert durch den Auftraggeber, bereits kurz nach Abschluss der Anforderungsphase in den Projektablauf. In diesem Fall sind Aussagen über das benötigte Budget hinfällig. Der Projektleiter muss das Budget neu kalkulieren.

Ressourcenrisiko

Ein weiteres Szenario: Verlässt ein Experte unverhofft das Projekt, ergibt sich für den Projektleiter eine neue Situation, es entsteht ein Ressourcenrisiko. Die entstehende Lücke bremst den reibungslosen Ablauf. Auch wenn ein wichtiger, dem Projekt wohl gesonnener Stakeholder ausscheidet, kann das zu Machtverschiebungen führen. Im schlimmsten Falle, verliert der Projektleiter die Unterstützung durch das Management, welche er für die Umsetzung seiner Pläne dringend benötigt.

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