Dread Disease Versicherung Vorteile, Nachteile, Merkmale

Sie lernen hier mehr zum Thema der Dread Disease Versicherung sowie zu den Merkmalen, den Vorteilen und Nachteilen dieser Versicherungsart.

Die Dread Disease Versicherung, Absicherung gegen schwere Krankheiten, Merkmale, Vorteile sowie Nachteile

Was ist eine Dread Disease Versicherung?

Die Dread Disease Versicherung ist also die Absicherung gegen schwere Krankheiten. Sie zahlt bei Erkrankungen wie zum Beispiel Krebs. Je nach Anbieter auch bei Herzinfarkten bzw. Schlaganfällen eine einmalige Versicherungssumme aus. Im Gegensatz zu anderen Absicherungen zahlt der Versicherer keine monatliche Rente aus. Diese Versicherung eignet sich daher gut für die Absicherung von Risiken, die sich durch den Arbeitsausfall der versicherten Person ergeben, manche Unternehmen schließen sie für ihre Führungskräfte ab.

Die Merkmale der Dread Disease Versicherung

Wichtig für diese Form der Versicherung sind folgende Merkmale, die allerdings zwischen den Anbietern leicht variieren können.

  • Die begünstigte Person (das begünstigte Unternehmen) kann über die Auszahlung frei verfügen, und zwar unabhängig von der Erkrankungsdauer oder der Dauer einer Berufsfähigkeit.
  • Erwerbstätige, die aufgrund ihrer persönlichen Risiken keine Erwerbsunfähigkeitsversicherung erhalten können, profitieren unter Umständen sehr von der Dread Disease Versicherung.
  • Ein wichtiger Bereich, auf den die Berufsunfähigkeitsversicherung zielt, wird von der Versicherung gerade nicht abgedeckt: die psychischen Erkrankungen und Erkrankungen des Skelett- und Stützapparates, die am häufigsten zur Berufsunfähigkeit führen.

Die Definitionen zu den versicherten Krankheiten unterscheiden sich zwischen den Anbietern. Auch die Kosten variieren teils erheblich. Die Dread Disease Versicherung ist eine Police, die eines besonders gründlichen Anbietervergleichs bedarf.

Was sind schwere Krankheiten?

Die Zahl der Krebserkrankungen liegt in Deutschland bei rund 500.000 Fällen jährlich. Hinzu kommen 300.000 Herzinfarkte und etwa 200.000 Schlaganfälle. Für die Vorsorge gegen die finanziellen Folgen von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Krebs erfand der südafrikanische Herzchirurg Marius Barnard im Jahr 1983 die Dread Disease Versicherung. Diese gibt es seit 1993 auch in Deutschland. Bislang ist diese Versicherungsart noch relativ unbekannt. Es bieten sie auch nur wenige Gesellschaften an. Im angloamerikanischen Raum, wo man die Berufsunfähigkeitsversicherung kaum kennt, ist sie wesentlich weiter verbreitet.

Hauptvorteil der Dread Disease Versicherung

Der Hauptvorteil der Dread Disease Versicherung ist ganz eindeutig die vollständige Auszahlung der vereinbarten Versicherungssumme im Erkrankungsfall. Damit können Betroffene Einkommensausfälle ausgleichen, ihr Heim krankheitsgerecht anpassen und medizinische Zusatzkosten bezahlen. Aus deutscher Sicht ist diese Versicherung eher die dritte Wahl, wenn es um die Absicherung der eigenen Arbeitskraft geht. Die beste Absicherung bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung, gefolgt von der Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Wer jedoch hier Probleme hat, kann sich wenigstens für das Worst-Case-Szenario einer Schwersterkrankung absichern. Für Menschen mit höherem Einkommen und/oder höheren finanziellen Risiken zum Beispiel wegen einer Eigenheimpolice kann das durchaus sehr sinnvoll sein.

Die Vorteile und Nachteile Dread Disease Versicherung im Einzelnen

Hier erhalten Sie im Überblick kurz die wichtigsten Vorteile und Nachteile einer Dread Disease Versicherung.

Die Vorteile im Überblick

Sie finden hier die Vorteile im Überblick:

  • Es handelt sich, um einen klar definierten Leistungsfall
  • Die vollständige Auszahlung der Versicherungssumme findet statt, auch ohne Einkommensausfall
  • Es gibt kaum Ansatzpunkte für Streit mit der Versicherung

Die Nachteile im Überblick

Das sind die potentiellen Nachteile der Versicherungsart:

  • Sie erhalten keine Rentenzahlung
  • Die Beschränkung ist auf wenige ernsthafte Erkrankungen festgelegt
  • Die Versicherungssumme muss hoch sein, um potenziell den Einkommensausfall auszugleichen, was die Versicherung teuer macht

Ist der Abschluss dieser Versicherungsart sinnvoll

Ideal wäre der zusätzliche Abschluss zur Berufsunfähigkeitsversicherung oder einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Das erscheint den meisten Menschen zu teuer. Der Abschluss lohnt sich am ehesten für Risikogruppen, denen aus ihrer Familie die Disposition für bestimmte Risiken von Erkrankungen bekannt ist. Leistungsfälle betreffen nach einer Statistik des Marktführers Canada Life (Stand: 2013) die folgenden Krankheiten:

  • Krebs: 67 %
  • Multiple Sklerose: 9 %
  • Herzinfarkt: 6 %
  • Schlaganfall und Angioplastie (Gefäßkatheter-OP): je 5 %
  • Sonstige: 8 %

Das Fazit zu der Versicherung für schwere Krankheiten

Ein pauschales Urteil zu dieser Police verbietet sich, zumal es Anbieter gibt, die auch Leber- und Lungenerkrankungen, Parkinson oder Arthritis versichern. Wenn die Liste der versicherten Krankheiten lang ist und dieser Liste verhältnismäßig moderate Kosten gegenüberstehen, wäre zum Abschluss zu raten vor allem den betroffenen Risikogruppen.