Sie lernen hier mehr zu den BWL Begriffen Bedürfnisse, Bedarf und Nachfrage. Weiterhin erfahren Sie mehr zum Prozess und dem Zusammenhang der Begriffe, erhalten Definitionen und Beispiele. Ebenfalls lernen Sie mehr zur Kaufkraft, den Bedürfnisarten und was der Mangel damit zu tun hat.

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Bedürfnisse, Bedarf, Nachfrage

Bedürfnisse im Alltag

Im Alltag werden die Begriffe Bedürfnisse und Bedarf häufig synonym verwendet. In den Wirtschaftswissenschaften haben sie jedoch eine jeweils spezifische Bedeutung. Sie sind zwar miteinander verknüpft, betonen jedoch verschiedene Aspekte und tragen so zu mehr Differenzierung bei. Mit diesen beiden verbunden ist der Begriff der Nachfrage.

Was sind Bedürfnisse?

Als Bedürfnis gilt ganz grundsätzlich der Wunsch, einen empfundenen Mangel zu beheben. Die Bedürfnisse bezeichnen also die Wünsche von einem Individuum, die in der Regel aus einem Mangel hervorgehen und somit die Grundlage für die Wirtschaft bilden.

Was sind Grundbedürfnisse?

Unter Grundbedürfnisse versteht man die Bedürfnisse eines Menschen nach Nahrung, Kleidung oder einer Behausung.

Welche Bedürfnisarten gibt es?

Bei Ermangelung eines dieser Güter tritt der Wunsch auf, diesen Mangel zu beseitigen. Es gibt verschiedene Stufen und auch Bedürfnisarten, wie die hier angeführten:

  • die Grundbedürfnisse oder auch Existenzbedürfnisse genannt,
  • die Kulturbedürfnisse,
  • sowie die Luxusbedürfnisse

und die Individual- oder Kollektivbedürfnisse. Wichtig ist, dass sie alle den Wunsch von einem Individuum zur Beseitigung von einem Mangel bezeichnen. Dieser Mangel kann auch rein subjektiv empfunden sein. Mehr zum Thema Existenzbedürfnisse, Kulturbedürfnisse und Luxusbedürfnisse erfahren!

Was ist ein Bedarf?

Unter dem Bedarf wird gewissermaßen die nächste Abstraktionsebene der Bedürfnisse verstanden. Ökonomisch bilden die Bedürfnisse der Menschen zwar die Basis, jedoch bleiben sie irrelevant, solange diese keine ökonomische Möglichkeit zur Befriedigung haben.

Kaufkraft kann Bedürfnis befriedigen und führt zum Bedarf

Sie brauchen Kaufkraft, um ihr Bedürfnis zu befriedigen und sie müssen diese auch gezielt zur Befriedigung von Bedürfnissen einsetzen wollen. Die Bedarfe meinen, das mit Kaufwillen ausgestattete Bedürfnis, das sich auf eine ganz spezifische Art äußert.

Beispiel für den Bedarf

So kann das Bedürfnis eines Menschen z. B. nach etwas zu trinken zu einem Bedarf nach Wasser führen. Es kann natürlich auch zu dem Bedarf nach Saft oder nach Bier führen, jedoch sind die Bedarfe eben immer spezifisch. Der Bedarf ist ein sogenanntes konkretisiertes Bedürfnis.

Was ist die Nachfrage?

Wenn dieser Bedarf nach Wasser dazu führt, dass dieses Wasser auch tatsächlich gekauft wird, handelt es sich um die Nachfrage. Als Nachfrage wird also der tatsächlich durch eine Kaufentscheidung realisierte Bedarf bezeichnet. Das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage ist ein ganz grundsätzlicher Faktor bei der Preisbildung von Gütern aller Art.

Zusammenhang zwischen Bedürfnis, Bedarf sowie Nachfrage

Sie lernen hier den Zusammenhang zwischen Bedürfnis, Bedarf sowie Nachfrage. Vereinfacht gesagt besteht der Bedarf in dem Bedürfnis sowie einem Kaufwillen und die Nachfrage in dem Bedarf und der Kaufentscheidung. Wobei der Kaufwille zusammen mit der Kaufkraft auch zum tatsächlichen Kauf führt. Menschen haben viele und auch verschiedene Bedürfnisse.

Nicht alle Bedürfnisse führen zur gleichen Nachfrage

Nicht alle von diesen Bedürfnissen werden ökonomisch relevant. Allein das Existenzbedürfnis nach Nahrung kann zu vielen verschiedenen Arten von Bedarfen führen. Je nach Individuum kann es z. B. zu Bedarfen nach Fleisch oder nach Gemüse führen. Dabei kann das Individuum zu verschiedenen Zeiten das Bedürfnis nach beidem haben, wobei es aber nur eines davon tatsächlich versuchen möchte, zu konsumieren. Somit wird auch nur dieses eine Gut zu einem Bedarf. Und wenn dieses Gut tatsächlich gekauft wird, handelt es sich um ein nachgefragtes Gut, also um die Nachfrage.

Prozess der Nachfrage

Die drei Begriffe beschreiben also im Grunde den Prozess der Nachfrage in verschiedenen Stadien. Mit der Unterscheidung in Bedürfnisse, Bedarf und schließlich der Nachfrage kann dieser Prozess differenziert und genau beschrieben werden. Sie tragen gewissermaßen auch den verschiedenen Möglichkeiten zur Objektivierung Rechnung.

Aus der tatsächlichen Nachfrage ergibt sich der Bedarf, der hinsichtlich bestimmter Bedürfnisse stets konkretisiert und objektiviert ist. Die Bedürfnisse selbst sind subjektiv und werden erst durch diesen Prozess messbar, indem sie in konkreter Form als Bedarfe auftreten und dann zur Nachfrage führen.

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